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- Das Begriffspaar Nesthocker und Nestflüchter
stammt aus der Verhaltensforschung (Ethologie).
Dort
war es ursprünglich "nur für Vögel gebräuchlich und bezog
sich primär auf den Zeitpunkt, zu dem die Jungen das Nest
verlassen" (Klaus IMMELMANN 1982 (1)).
Mittlerweile wird das Begriffspaar auch auf Säugetiere und
sogar Fische angewandt, die gar kein Nest bauen. Bei
den Säugern gilt im allgemeinen, dass sich Nestflüchter
unter den stammesgeschichtlich jüngeren, d.h.
"fortschrittlicheren Arten" finden.
Der
Begriff Nesthocker ist seit den 1990er Jahren auch in der
Alltagssprache und in der populärwissenschaftlichen
Literatur für Jugendliche gebräuchlich, die erst
spät aus dem Elternhaus ausziehen.
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In
der Entwicklungspsychologie gelten die Spätauszieher
als unselbständig und in der Entwicklung zurückgeblieben
(z.B. Christiane PAPASTEFANOU 1997 (2)).
Belletristik:
HELGASON, Hallgrimur (2002): 101 Reykjavik,
Stuttgart: Klett-Cotta
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- weiterführende
Sachbücher:
HERMS-BOHNHOFF (1992): Hotel Mama. Warum
erwachsene Kinder heute nicht mehr ausziehen, Zürich: Kreuz
Verlag
MEINERT, Karin (1996): Mit Dreißig noch im Kinderzimmer. Wie
man Nesthocker los wird, bevor es zu spät ist, Frankfurt
a/M: Eichborn
weiterführende wissenschaftliche
Literatur:
(1)
IMMELMANN, Klaus (1982): Wörterbuch der Verhaltensforschung,
Berlin & Hamburg: Paul Parey
LAUTERBACH, Wolfgang & Kurt LÜSCHER (1999): Wer sind die
Spätauszieher? Oder: Herkunftsfamilie, Wohnumfeld und die
Gründung eines eigenen Haushaltes. Eine empirische
Untersuchung über das Alter bei der Haushaltsgründung. In:
Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, Jg.24,
Nr.4, S.425-448
(2)
PAPASTEFANOU, Christiane (1997): Auszug aus dem Elternhaus.
Aufbruch und Ablösung im Erleben von Eltern und Kindern,
München: Juventa
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