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- Yuppisierung
(englisch: yuppification) ist ein
alltagssprachlicher Begriff für das
stadtsoziologische Phänomen der
Gentrification. Damit wird
die Aufwertung innenstadtnaher
Wohngebiete bezeichnet. Bei
diesem Prozess wird eine
einkommensschwächere, alteingesessene
Bevölkerung durch Zuzug von einer
einkommensstärkeren Bevölkerung im
Quartier verdrängt.
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- Gentrificationsprozesse
wurden zuerst in London und New York, später auch in
Hamburg beschrieben und erforscht. Die Eindringlinge wurden
wissenschaftlich als Gentrifier bezeichnet. Die deutschen
Stadtsoziologen Hartmut HÄUSSERMANN & Walter SIEBEL (1) haben die
Gentrifiers mit den Yuppies gleichgesetzt, eine
Sichtweise, die sich in den 1980ern und
Anfang der 1990er Jahre vermehrt
durchsetzte. 1988 erschien im Spiegel eine
Reportage, in der Tom SCHIMMECK von der Yuppisierung der
Großstädte berichtet (2). Die
stadtsoziologische
Gentrificationsforschung hat damit das
Bild
vom einkommensstarken Alleinlebenden
geprägt.
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- Erst Mitte
der 1990er Jahre wurden in Deutschland
Stimmen laut, die dieses allzu einfache
Bild anhand erster Forschungsergebnisse
kritisierten und ein differenzierteres
Bild der Aufwertungsprozesse sichtbar
werden ließen.
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- Medienberichte
und Sachbücher:
BUCKLEY, Jerry &
LUBENOW, Gerald C. (1984): A Tale of Two
Neighborhoods. When Yuppies sink their
roots into a neighborhood, up comes
prices, in: Newsweek v. 31.12.
(1)
HÄUßERMANN, Hartmut
& Walter SIEBEL (1987): Neue
Urbanität, Frankfurt a/M: Suhrkamp
(2)
SCHIMMECK, Tom (1988):
Lachs oder Fladenbrot, in: Spiegel,
Nr. 36 v. 05.09., S. 64-75
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