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Erfahrungshunger
"Eine Erfahrung
machen heißt, wie unerwartet den Augenblick
finden, in dem eine Geschichte zu Ende ist
und von diesem Ende her formuliert werden
kann."
(Michael Rutschky, 1982, S.226)
Risikogesellschaft
"In der Suche nach
Selbsterfüllung reisen die Menschen nach
Tourismuskatalog in alle Winkel der Erde. Sie
zerbrechen die besten Ehen und gehen in
rascher Folge immer neue Bindungen ein. (...)
Besessen von dem Ziel der
Selbstverwirklichung reißen sie sich selbst
aus der Erde heraus, um nachzusehen, ob ihre
Wurzeln auch wirklich gesund sind. Dieses
Wertsystem der Individualisierung enthält
zugleich auch Ansätze einer neuen Ethik, die
auf dem Prinzip der »Pflichten gegenüber
sich selbst« beruht. (...) Diese neuen
Wertorientierungen werden auch leicht als
Ausdruck von Egoismus und Narzißmus
(miß)verstanden. Damit wird jedoch der Kern
des Neuen, der hier hervorbricht, verkannt.
Dieser richtet sich auf Selbstaufklärung und
Selbstbefreiung als eigentätigen,
lebenspraktischen Prozeß"
(Ulrich Beck
"Risikogesellschaft", 1986,
S.156f.)
Das ganz normale
Chaos der Liebe
"Sinn und
Gemeinsamkeit der Liebe sind immer
gefährdet. (...) Eine
Hauptgefährdungsquelle liegt in der Frage,
wer wie über das Bestehen der Gemeinsamkeit
und der Liebe zu entscheiden vermag. Zwei
Schalthebel öffnen die Falltüren: Die
Aufkündigung der Gemeinsamkeit kann isoliert
erfolgen, ohne Vetorecht des
»Gekündigten«. Und: Das Kriterium der
Aufkündigung ist - letztlich - die
subjektive Befindlichkeit, das Verhältnis
von Liebestraum und -wirklichkeit im Horizont
der individuellen Wahrnehmung (und angesichts
von Konkurrenzen im offener werdenden
Angebot). Hinter der Unendlichkeit der
Beziehungsgespräche droht immer das Fallbeil
der einseitigen Entscheidung. Daher rennen
sie wie Ratten im Käfig."
(Ulrich Beck "Die irdische Religion der
Liebe" in:
Beck/Beck-Gernsheim 1990, S.255)
Lebensromane
"Die Liebe ist ein
utopischer Roman."
(Michael Rutschky 1998, S.124)
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Der Mann als Täter: Jay verlässt seine Familie
Jay, ein erfolgreicher Londoner
Drehbuchautor im mittleren Alter, hat sich
entschlossen am nächsten Morgen seine
Lebensgefährtin und seine beiden kleinen Söhne
ohne ein Wort zu verlassen. Am Vorabend
überprüft er noch einmal seine persönliche
Bilanz, die zu dem Entschluss geführt hat. Will
er sein gewohntes Leben wirklich aufgeben?
Peter J. STEIN, ein
amerikanischer Pionier der Singleforschung hat in
den 1970er Jahren die Motive von Trennungen
systematisiert, die Hanif KUREISHI in dem Roman Rastlose Nähe literarisch
verarbeitet
. Es zeigen sich aber auch Differenzen
zu den 1990er Jahren, denn STEIN hat sich bei
seiner Systematik auf die Partnerschaftsdimension
beschränkt, während Jay sich auch mit
seiner Vaterschaft
auseinandersetzen muss. Die Vor- und
Nachteile des Single-Daseins müssen gegenüber
den Vor- und Nachteilen der gelebten Beziehung zu
Susan, Jays Lebensgefährtin, und den Kindern
abgewogen werden. Eigene Erfahrungen, soziale
Vergleiche und Vorstellungen darüber wie das
Leben sein sollte, fließen in diese persönliche
Bilanz mit ein.
Der Verlust: Das Familienleben der neuen Mitte
Was hat Jay zu
verlieren? Jay führt eine typisches
modernes
Familienleben der neuen Mitte, in der
Leute "das Haus putzen, Hemden und Blusen
bügeln, den Garten pflegen und die Bäume
beschneiden, außerdem Kindermädchen, Babysitter
und Au-Pair-Mädchen, ganz abgesehen von
Masseuren, Dekorateuren, Akupunkteuren,
Finanzberatern, Klavierlehrern,
Steuerberatern". Jay und Susan sind ein
Doppel-Karriere-Paar,
deren Kinder in der Obhut der Dienstleistungsgesellschaft
aufwachsen
.
Das Elternhaus: Das Familienideal der
50er Jahre und die beschädigten Leben
Jay ist ein sozialer Aufsteiger - ein
so genannter Neureicher, der unter den Bedingungen
seiner Herkunftsfamilie aus der unteren
Mittelschicht gelitten hat. Seine Eltern hat er
zerstritten
oder sprachlos erlebt, aber sie sind
zusammen geblieben, weil dies in den 1950er Jahren
so üblich war. Erst als die Kinder aus dem Haus
waren, sind sie aufgeblüht: "Meine Eltern
(...) gingen durch die Dunkelheit und entdeckten
eine neue Vertrautheit". Aber Jay
möchte nicht warten bis die Kinder aus dem Haus
sind und zieht deshalb andere Lehren aus
dem Familienleben der Eltern. Vom Vater
hat er die Erfahrung, dass "die Ehe nur
wenig Freude bringt; sie verlangt
Durchhaltevermögen wie eine Arbeit, die zu tun
man hasst. Man kann sie weder kündigen noch
genießen". Die Mutter wäre lieber
weggegangen, aber sie hatte keine eigenes Geld,
das ihr ein eigenes Leben unabhängig vom Ehemann
ermöglicht hätte. Die Botschaft ihres Lebens
lautet deshalb für Jay: "Kinder hindern
dich am Leben. Das war die Botschaft, die ihr
Unglück an uns richtete".
Asif oder die Perspektive des Kindeswohls
Aber Jay vergleicht seine
Lebenssituation nicht nur mit jener seiner
Eltern, sondern auch mit seinen gleichaltrigen
Freunden und Bekannten. Asif lebt das
traditionelle
Familienmodell der 1950er Jahre. Er hat
sich gegen eine Karriere und für eine Familie
entschieden:
Rastlose Nähe
"An
der Universität war er der intelligenteste
unseres Jahrgangs und galt als eine Art
Märtyrer, weil er Lehrer wurde".
(2001) |
Asif
vertritt die Familienwerte und argumentiert aus
der Perspektive des Kindeswohls,
die Verantwortung gegenüber den Kindern höher
bewertet als eine erfüllte Partnerschaft. Asif
übt sich in Selbstbescheidung, die Jay nicht
akzeptieren kann und sich deshalb trotzig fragt:
Rastlose Nähe
"warum
müssen Menschen mit Talent zum Familienleben
so selbstzufrieden sein und davon ausgehen,
dies sei der einzig richtige Lebensentwurf,
als wäre jeder, der anders denkt,
unzulänglich? Warum kann man ihnen nicht
vorhalten, ihnen mangele es an der Fähigkeit
zur Promiskuität?"
(2001) |
Jay greift
hier auf eine Argumentationsfigur zurück, die auf
den Entstehungszusammenhang der Single-Bewegung
verweist.
Swinging London und die feministische
Mütterbewegung
Das Stereotyp vom
"Swinging Single" war eine
Kampfansage gegen die Vorherrschaft der Ehe und
die Behauptung, Verheiratete wären glücklicher.
Geschiedene konnten daraus ihr neues
Selbstwertgefühl beziehen. Seit den 1980er
Jahren hat dieses Stereotyp jedoch seine
Bedeutung verloren. Dies hängt vor allem mit der
feministischen Mütterbewegung der
1980er
und 1990er Jahre zusammen. KUREISHIs
Erzählung muss deshalb auch als Abrechnung mit
dieser Art von Feminismus verstanden werden.
Die Religion der Mutter-Kind-Beziehung und
die verhinderten neuen Väter
Susan ist der Prototyp
der feministischen Mutter, deren Ideal die
Vereinbarkeit
von Beruf und Familie ist und die ihre
Erfüllung aus ihrem Berufsleben und vor allem
aus der Beziehung zum Kind bezieht:
Rastlose Nähe
"Sie
küßt die Kinder innig. Ich liebe ihre
Begeisterung für sie. Wenn wir uns wirklich
unterhalten, dann nur über die Kinder (...).
Susan berührt mich nicht, hält mir
lediglich ihre Wange hin, einige Zentimeter
von meinen Lippen entfernt, so daß ich mich
etwas vorlehnen muß, um sie zu küssen -
eine Demütigung für uns beide".
(2001) |
Jay fühlt
sich ausgeschlossen:
Rastlose Nähe
Susan "reklamierte die
Babys und die Kompetenz für sich, ihre Freundinnen und
ihre Mutter. Erst in den letzten Monaten habe ich mich
nützlich machen können. Und erst kürzlich habe ich mich in
ihn verliebt, ein Gefühl das aus unzähligen Momenten des
Staunens erwuchs".
(2001) |
Jay ist ein
verhinderter "neuer Vater". Und er
erkennt die Folgen seiner diesbezüglichen
Bindungslosigkeit: wozu sind Männer
heutzutage überhaupt gut?
Rastlose Nähe
"Sie
schwängern die Frauen. Später überweisen
sie vielleicht gelegentlich Geld. Was
könnten Väter sonst sein? Das war keine
Frage, die sich Dad stellen mußte. Das
Vatersein war damals kein Thema."
(2001) |
Das
Problem
der Zahlväter ist nach KUREISHI nicht
nur ein von Männern verschuldetes Problem,
sondern hat seine Ursachen auch in der
Verweigerung einer neuen Vaterrolle von Seiten
der Mütter
. Die Kritik von Christiane KORFF:
"die Frau an seiner Seite sollte alles sein:
perfekte Liebhaberin, aufopfernde Mutter,
erfolgreiche Berufstätige" ist deshalb
unzutreffend (vgl. "Wie spießig ist doch das Familienleben", Berliner Morgenpost 02.05.1999).
Zutreffend ist jedoch, dass für Jay die leidenschaftliche Liebe
der zentrale Wert ist. Die Liebe ist die irdische Religion, der
sich Jay verschrieben hat.
Die Rettung der Familie: Doppelmoral oder
serielle Monogamie
Der Soziologe Niklas LUHMANN hat in dem
Buch
Liebe als Passion (1982) die
romantische
Liebe und die Liebe als Passion
unterschieden. Das
traditionelle
Familienmodell der 1950er Jahre folgte dem
Muster der romantischen Liebe, d.h. der Einheit
von Liebe, Sexualität und Ehe. Dies führte
jedoch oftmals zur Doppelmoral,
d.h. zu heimlichen Seitensprüngen. Dieses Modell
der Trennung zwischen Liebe und Sexualität nennt
LUHMANN Liebe als Passion, das seinen
ideengeschichtlichen Ursprung in Frankreich
hatte. Für Susanne GASCHKE ist dieses Modell der
Doppelmoral der Ausweg, um die
lebenslange Familie zu retten und gleichzeitig
Erfüllung in Affären zu finden. Diese Revolution im
Reihenhaus (Die Zeit 11.03.1999) ist für GASCHKE
das Familienmodell der neuen Mitte. Jay lehnt
diese Doppelmoral ab. Er hat zwar Affären
während seiner Beziehung zu Susan, aber diese
sind für ihn das Zeichen, dass die Beziehung
gescheitert ist:
Rastlose Nähe
"Wann
fing es an, zwischen Susan und mir
schiefzugehen? Als ich meine Augen öffnete;
als ich beschloß, sehen zu wollen. Vor
einigen Monaten gingen wir in sein
Arbeitszimmer und ich bat ihn, Susan zu
erklären, ich wäre bei ihm gewesen, als ich
bei Nina war."
(2001) |
Jay ist ein
Anhänger der seriellen Monogamie,
obwohl er als Jugendlicher Promiskuität in
Ordnung fand: "Ich glaube, ich war der
Ansicht, ohne Kinder bestünde kein zwingender
Grund zur Monogamie". Serielle Monogamie heißt, wenn die
Liebe erlischt, dann ist auch die Beziehung zu Ende
. Aber Jay ist
inkonsequent. Er hält die Beziehung zu Susan
weiterhin aufrecht und lebt das Modell der
Doppelmoral, das für ihn angenehm ist:
Rastlose Nähe
"Ich
hatte eine annehmbare Lebensgefährtin,
entzückende Kinder und die perfekte
Geliebte, die ich fortschicken konnte, wenn
sie anfing, sich mißgelaunt und schmollend
aufzuführen."
(2001) |
Dies zeigt
den Reiz einer solchen GASCHKEschen
Problemlösung. Jay trennt sich erst von Susan
als seine Geliebte Nina sich mit ihrer
Rolle
als Geliebte nicht mehr zufrieden gibt
und Jay so zu einer Entscheidung zwingt:
"Sie teilte mir mit, sie wolle mich eine
Zeitlang nicht sehen. Sie müsse Abstand
gewinnen. (...) Ich dachte ich würde sie schnell
vergessen." Mit dem Ende dieses
Arrangements, das die Trennung hinausgezögert
hat, wird die Trennung für Jay unumgänglich.
Aber er wartet auch in dieser letzten Nacht immer
noch darauf, dass Susan sein Begehren wieder
weckt. Dann würde er noch ein Jahr bleiben.
Die Angst vor dem Single-Dasein und die
Aufrechterhaltung zerrütteter Familien
Das
Single-Dasein
ist für Jay angstbesetzt, kein Zustand, dem er
sich freiwillig auf Dauer aussetzen möchte. Sein
Kumpel Victor ist für ihn das Negativbeispiel.
Victor hat sich vor acht Jahren von seiner Frau
getrennt und lebt seitdem im Single-Appartement.
Auch wenn er mitten in einem Londoner
Bohème-Viertel wohnt, in dem die große Auswahl an Restaurants
und Single-Bars
ein angenehmes
ungebundenes Leben ermöglicht, ist er mit dem
Swinging-Single-Leben
und seinen wechselnden Liebschaften unzufrieden.
Jay hat
selbst Erfahrung mit dem Leben in WGs und im
Alleinleben:
Rastlose Nähe
"Bevor
Susan und ich wieder zusammenkamen, lebte ich
auch alleine. Man könnte sagen, der erste
Junge sei aus der Isolation heraus gezeugt
worden, wenige Monate nach Vaters Tod. Ja.
Ich begreife das Verlockende der
Selbstgenügsamkeit, der Vorstellung, wir
könnten alles, was wir brauchen, aus unserem
Inneren schöpfen, und unsere
Selbstliebkosungen wären genauso schön wie
die Zärtlichkeiten von einem anderen. Aber
ich möchte nicht wieder verführt werden.
Ich werde mich anderen Menschen in die Arme
werfen, mich restlos hingeben, nicht am Rande
des Lebens herumlungern".
(2001) |
Das
Single-Dasein ist für Jay ein unerträglicher
Zustand, ein Herumlungern am Rande des Lebens und
bei seinem Kumpel Victor entdeckt er Anzeichen,
dass dessen Verstand von Zeit zu Zeit gestört
ist:
Rastlose Nähe
"Victor
sehnt sich nach Lebensqualität, womit er
eine Gefühlsqualität, keine materielle
meint. Aber möchten Sie mit so einem
Menschen leben? Dreimal die Woche weint er
sich bei seinem Therapeuten aus. Seit fünf
Jahren geht das so, und noch immer keine
Heilung in Sicht."
(2001) |
Jay macht sich deshalb
noch einmal auf die Suche nach Nina, mit der er eigentlich
zusammenleben möchte. Er sucht sie in einem Nachtclub, in dem er
jedoch ernüchtert feststellen muss:
Rastlose Nähe
"Ich
bin die meiste Zeit meines Lebens jung
gewesen - bis heute Nacht. Die meiste Zeit
meines Lebens gab es Leute, zu denen ich
aufschauen konnte, die zu wissen schienen,
was vor sich ging. Wo sind sie
geblieben?"
(2001) |
Die Utopie der Liebesreligion
Nina ist nicht aufzufinden und Jay sieht sich der
ungewissen Zukunft als Single gegenüber, dennoch geht er fort.
Er will vorübergehend bei seinem Kumpel Victor wohnen. Am Ende
steht die Vision vom besseren Leben:
Rastlose Nähe
"Wir
gingen nebeneinander, ein jeder in seine
Gedanken versunken. Ich vergesse, wo wir
waren, und sogar, wann es war. Dann rücktest
du etwas näher, fuhrst mir durchs Haar und
nahmst meine Hand; ich weiß noch, daß du
meine Hand hieltest und mit ruhiger Stimme
etwas erzähltest. Plötzlich hatte ich das
Gefühl, daß alles so war, wie es sein
sollte, und daß es diesem Glück und dieser
Zufriedenheit an nichts fehlte. Dies war
alles, was es gab und was es geben konnte.
Das Beste von allem hatte sich in diesem
Moment zusammengefunden. Es kann nur eines
gewesen sein: Liebe."
(2001) |
Der "Thatcherismus der Seele": Eine Absage
an Houellebecqs Problemdefinition
KUREISHIs Roman ist eine Abrechnung
mit den kulturpessimistischen Abgesängen auf die
Gegenwartgesellschaft, die allein im
Individualismus
das Problem sehen. Er formuliert eine Gegenutopie
zu Michel HOUELLEBECQs Roman Elementarteilchen
. In jener
Institution, in der HOUELLEBECQ die Rettung
sieht, liegt bei KUREISHI das Problem: Für Jay
gibt es nur wenige Institutionen, "die
selbstsüchtiger sind als die Familie". Auf
den Punkt gebracht: Neue Familien braucht
das Land. Ziel ist die Vereinbarkeit von
Familienleben und Liebe. Bei KUREISHI
ist es bezeichnenderweise Susan, die HOUELLEBECQs
Thesen vertritt:
Rastlose Nähe
"Susan
ist vier Jahre jünger als ich und findet,
daß wir in einer egoistischen Zeit leben.
Sie spricht von einem Thatcherismus der
Seele, der sich einbildet, daß die Menschen
nicht aufeinander angewiesen sind. Heutzutage
geht es in der Liebe wie auf dem freien Markt
zu; abklappern und aufkaufen, aussuchen und
auswählen, anmieten und abstoßen, ganz wie
man lustig ist."
(2001) |
Das Credo des "Neuen Menschen": Die Verteidigung
der Liebe im Zeitalter biotechnologischer Erlösungsphantasien
Als Jay noch einmal Asif, den
Verteidiger der traditionellen Familienwerte
aufsucht, formuliert er im Gedanken sein
Credo
vom "Neuen Menschen":
Rastlose Nähe
"Ich
glaube an Individualismus, an Sinnlichkeit
und an kreatives Nichtstun. Ich liebe die
Phantasie der Menschen: ihre Zartheit, ihre
brutale, aggressive Kraft, ihre Tiefe, ihre
Macht, die materielle Welt in Kunst zu
verwandeln. Mir gefällt, was Mann und Frau
zusammen schaffen. Das ziehe ich allem
anderen vor, neben Liebe und Frauenkörper,
die das eigentliche Herzstück bilden von all
dem, wofür es sich zu leben lohnt."
(2001) |
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