2020
DESTATIS (2020):
2019 voraussichtlich geringstes Bevölkerungswachstum seit 2012,
Einwohnerzahl Deutschlands gegenüber
2018 um rund 200 000 Menschen gestiegen,
in:
Pressemitteilung des
Statistischen Bundesamts v. 17.01.
"Die Zahl der Geburten dürfte
2019 gegenüber dem Vorjahr leicht (...) abgenommen haben. Für 2019
ist der Schätzung nach mit 770.000 bis 790.000 Geborenen (...) zu
rechnen. Daraus ergibt sich ein Geburtendefizit (Differenz zwischen
Geburten und Sterbefällen) von -130.000 bis -170.000. Zum Vergleich:
Im Jahr 2018 hatte die Zahl der Geborenen 787.500, die Zahl der
Gestorbenen 954.900 und das Geburtendefizit -167.400 betragen.
(...).
Der Saldo aus Zu- und Fortzügen wird für 2019 zwischen +300 000 und
+350 000 Personen geschätzt. Der Wanderungssaldo würde damit nach
der extrem starken Nettozuwanderung des Jahres 2015 im vierten Jahr
in Folge abnehmen. 2018 waren 399.700 Personen mehr nach Deutschland
zugezogen als aus Deutschland fortzogen", meldet das Statistische
Bundesamt.
TLS (2020): Geburten und Sterbefälle 2019 in Thüringen: Weniger
Geburten und Sterbefälle, dennoch hohes Geburtendefizit.
Alle Kreise in Thüringen mit
negativem Geburtensaldo,
in:
Thüringer Statistisches
Landesamt v. 15.05.
"Im Jahr 2019 wurden in Thüringen
16.647 Geburten (...) registriert. Das sind 790 Geburten (-4,5
Prozent) (...) weniger (...) im Vergleich zum Jahr 2018. (...).
Unter den Thüringer Landkreisen und kreisfreien Städten wurden in
der Stadt Erfurt mit 2.068 Geburten die meisten gezählt, gefolgt von
der Stadt Jena (1.080 Kinder) und dem Landkreis Gotha (1.063
Kinder). Die Stadt Suhl (215 Kinder), der Landkreis Sonneberg (356
Kinder) sowie die Stadt Eisenach (366 Kinder) wiesen absolut
betrachtet die wenigsten Geburten im Jahr 2019 auf. (...).
Keine kreisfreie Stadt und kein Landkreis hatte 2019 einen
Geburtenüberschuss. Den geringsten negativen Saldo konnte die Stadt
Jena aufweisen. In der Stadt an der Saale starben 60 Personen mehr
als Kinder geboren wurden. Danach folgten die Stadt Weimar (-223
Personen) und das Eichsfeld (-230 Personen). Das höchste
Geburtendefizit gab es mit -982 Personen im Landkreis Schmalkalden-
Meiningen, gefolgt vom Landkreis Greiz mit -937 Personen und dem
Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (-916 Personen)", meldet das Thüringer
Landesamt für Statistik.
STALA BW (2020): Baden-Württemberg: So viele Geburten wie noch nie
seit 1998.
Im Schnitt 1,57 Kinder je Frau –
Landkreis Biberach mit höchster Geburtenrate im vergangenen Jahr,
in:
Pressemitteilung des
Statistischen Landesamt
Baden-Württemberg v. 03.07.
"In Baden-Württemberg wurden im
Jahr 2019 rund 109.00 Kinder lebend geboren. Damit lag die Zahl der
Lebendgeborenen nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Jahr
1998 letztmals höher. Eine Ursache für diesen positiven Trend wird
in der in den vergangenen Jahren relativ hohen Zuwanderung gesehen,
die auch zu einer Zunahme der Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter
geführt hat. Hinzu kommt, dass nun die Kinder der sogenannten
Babyboomer aus geburtenstarken Jahrgängen Anfang der 1960er-Jahre
nun selbst Kinder bekommen.
Schließlich ist die hohe Geburtenzahl auch auf eine relativ hohe
Geburtenrate zurückzuführen. Die durchschnittliche Kinderzahl je
Frau lag im Jahr 2019 bei 1,57 und war damit die dritthöchste seit
1974. Lediglich 2016 und
2018 war die Geburtenrate geringfügig höher (1,59 bzw. 1,58). Im
Jahr 2017 lag sie ebenfalls bei 1,57 Kindern je Frau.
Ursächlich für den Anstieg der durchschnittlichen Kinderzahl je Frau
in den vergangenen Jahren dürfte unter anderem die deutlich
verbesserte Kinderbetreuung im Land sein, die die Vereinbarkeit von
Beruf und Familie erleichtert hat. Außerdem könnten hierfür die in
den letzten Jahren hervorragenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
mit einem Höchststand an Erwerbstätigen und einer relativ geringen
Arbeitslosenquote im Land eine Rolle spielen. Dagegen verzichten
Paare in gesellschaftlichen Krisen- und Umbruchsituationen auf die
Geburt von Kindern. Schließlich hat sich die durchschnittliche
Kinderzahl je Frau auch aufgrund der Zuwanderung von Frauen aus
Ländern mit einer traditionell hohen Geburtenhäufigkeit erhöht.
Allerdings lag die Geburtenrate auch im vergangenen Jahr weiterhin
unter dem für eine Bestandserhaltung der Bevölkerung erforderlichen
Niveau. Hierzu wäre eine Geburtenrate von 2,1 Kindern je Frau
notwendig. Dieser Wert wurde in Baden-Württemberg nach Angaben des
Statistischen Landesamtes letztmals im Jahr 1970 erreicht.
Innerhalb des Landes zeigen sich durchaus bemerkenswerte
Unterschiede: Spitzenreiter unter den 44 Stadt- und Landkreisen war
im Jahr 2019 der Landkreis Biberach mit einer Geburtenrate von
1,81 Kindern je Frau, gefolgt vom Stadtkreis Pforzheim (1,78). Am
Ende der Skala rangieren die Stadtkreise Heidelberg (1,17),
Karlsruhe (1,26) und Freiburg im Breisgau (1,28).
Die Gründe für die regionalen Unterschiede in der Geburtenhäufigkeit
sind vielfältig. Auffällig ist weiterhin ein traditionelles, wenn
auch nicht mehr flächendeckendes »Land-Stadt-Gefälle«. Das heißt,
dass in den meisten ländlich geprägten Gebieten die Kinderzahl je
Frau über der der Städte liegt. In Hochschulstandorten wie
Heidelberg ist die Geburtenrate besonders niedrig, weil dort viele
jüngere Frauen leben, bei denen Studium und Berufseinstieg im
Vordergrund stehen und deshalb (noch) keine Familiengründung geplant
ist. Tendenziell gilt, dass mit steigendem Bildungsniveau der Frauen
die Zahl der geborenen Kinder abnimmt. Einen Einfluss auf die Höhe
der Geburtenrate dürfte auch der regional unterschiedliche Anteil
der ausländischen Frauen besitzen. Ausländische Frauen brachten im
Jahr 2019 in Baden-Württemberg im Schnitt 1,95 Kinder zur Welt, bei
Frauen mit einer deutschen Staatsangehörigkeit waren es dagegen
lediglich 1,48", schreibt das Statistische Landesamt
Baden-Württemberg.
DESTATIS (2020):
Weniger Geburten, Sterbefälle und Eheschließungen im Jahr 2019,
in:
Pressemitteilung des
Statistischen Bundesamts v. 13.07.
"Im Jahr 2019 kamen in
Deutschland 778.100 Babys zur Welt. Das waren rund 9.400 Kinder
weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt. (...).
Deutschland lag 2019 bei den Geburten (...) leicht über dem
EU-Durchschnitt. Mit 9,4 Geburten je 1 000 Einwohnerinnen und
Einwohner wurden in Deutschland etwas mehr Kinder geboren als im
EU-Durchschnitt mit 9,3 Kindern,
meldet das Statistische
Bundesamt. Im Januar lag die Schätzung
bei 770.000 - 790.000 Lebendgeborenen im Jahr 2019.