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Singles in den USA

 
       
   

Beitrag von single-generation.de

 
       
   
Die Geschichte des Single-Daseins in den USA seit 1950
 
       
   

US-amerikanische Singles und gesellschaftlicher Wandel in den Medien (2008 - heute)

 
       
   
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2008

KAUFMANN, Stephan & Holger SCHMALE (2008): Der Verkauf der Demokratie.
Robert Reich über Gefahren des Superkapitalismus, Macht der Lobbyisten und eine neue Politik in den USA,
in: Magazin der Berliner Zeitung v. 02.02.

HILL, Tara (2008): Die dritte Welle.
Mit dem Schlagwort »Popfeminismus« wird hierzulande ein Update des Feminismus versucht, der Kapitalismus- mit Kulturkritik verbindet. In den USA gibt es diesen Ansatz schon länger, er ist als »Third Wave Feminism« bekannt,
in: Jungle World Nr.12 v. 20.03.

RÜHLE, Alex (2008): Trennung per YouTube.
Mit ihrem sechsminütigem Filmchen hat Tricia Walsh Smith auf YouTube ein neues Genre eingeführt: das Scheidungsvideo,
in: Süddeutsche Zeitung v. 21.04.

HORNIG, Frank (2008): Baby auf Bestellung.
Ein Kind nach Wunsch? In den USA kein Problem: In Kalifornien vermitteln Firmen Leihmütter, Ei- und Samenspenden. Das Geschäft boomt - auch mit Kunden aus Übersee,
in: Spiegel Nr.22 v. 26.05.

EATON, Phoebe (2008): The YouTube Divorcèe.
It was the age-old story: a woman spurned by her mogul husband, in danger of losing everything. Call her crazy, call her desperate, but this time, the woman had a new weapon—the Web,
in: New York Magazine v. 01.06.

Alex RÜHLE berichtete bereits in der SZ vom 21. April darüber, dass Tricia Walsh Smith auf YouTube das neue Genre der Scheidungsvideos eingeführt hat. Das New York Magazine liefert dazu nun ein ausführliches Feature.

LINNARTZ, Mareen (2008): Countdown.
Schwanger, männlich, normal,
in: Frankfurter Rundschau v. 01.07.

AKYOL, Cigdem & Arno FRANK (2008): Was wird das denn?
Er trägt Bart und einen Babybauch. Weil seine Ehefrau keine Gebärmutter mehr hat, trägt jetzt der Transsexuelle Thomas Beatie das gemeinsame Baby aus. Wird er jetzt Mutter oder Vater? Oder was?
in: TAZ v. 02.07.

LÖCHEL, Rolf (2008): Safe Sex in the City and Outer Space.
Ein Sammelband beleuchtet die Geschlechterszenarien in der gegenwärtigen US-amerikanischen Populärkultur,
in: literaturkritik.de, August

LÖCHEL bespricht das Buch Screening Gender, herausgegeben von Heike PAUL & Alexandra GANSER, das sich mit Geschlechterszenarien in der gegenwärtigen US-amerikanischen Populärkultur beschäftigt. Es geht dabei u.a. um Sex and the City, "Star Trek" oder sogenannte chick lit (Frauenromane), die sich um

"»die Erfahrungen junger und nicht mehr ganz so junger Single-Frauen [...], deren Leben sich um Karriere und Berufstätigkeit, Beziehung und Partnersuche und bestimmte Freizeitvergnügen (vor allem Ausgehen und Einkaufen) dreht«."

ADAM, Hubertus (2008): Im Glashaus leben.
Reiche New Yorker entdecken den Reiz des Wohnens hinter transparenten Fassaden,
in: Neue Zürcher Zeitung v. 02.08.

MESCHER, Martina (2008): Keine Kompromisse mehr.
Das linksintellektuelle New Yorker Magazin n+1,
in: Jungle World Nr.36 v. 04.09.

FEDDERSEN, Jan (2008): "Unstillbare Sehnsüchte".
Nach Jahren religiös-konservativer Orientierung in den USA, vor allem in puncto Sex: eine Bilanz der Angstmache, der evangelikalen Gräuelpropaganda - und der liberalen Feigheit, das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung zu artikulieren. Ein Gespräch mit der Sexualhistorikerin Dagmar Herzog,
in: TAZ v. 20.09.

KÖHLER, Andrea (2008): Den Tiger zähmen.
Führt die amerikanische Finanzkrise zu einem Bewusstseinswandel in den USA?
in: Neue Zürcher Zeitung v. 22.09.

PANY, Thomas (2008): Chauvis im Glück.
US-Studie: Männer mit traditionellen Ansichten zu Geschlechterrollen verdienen mehr,
in: Telepolis v. 23.09.

BELKIN, Lisa (2008): The Way We Live Now.
Palin Talk,
in: New York Times Magazine v. 05.10.

KÖHLER, Andrea (2008): Wie sag ich's meinem Kinde?
Amerikas jüngste Epidemie,
in: Ne
ue Zürcher Zeitung v. 31.10.

HERZOG, Dagmar (2008): Was rechts ist und was rechtens.
Wechseljahr 2008 (35 und Ende): Gestern wurde in den USA gewählt - und in drei Bundesstaaten über die gleichgeschlechtliche Ehe abgestimmt,
in:
TAZ v. 05.11.

NEW YORK MAGAZINE-Titelgeschichte: The Loneliness Myth

SENIOR, Jennifer (2008): Alone Together.
Manhattan is the capital of people living by themselves. But are New Yorkers lonelier? Far from it, say a new breed of loneliness researchers, who argue that urban alienation is largely a myth,
in:
New York Magazine v. 01.12.

RUNGE, Heike Karen (2008): Die Erschaffung der Single-Frau aus dem Geist der Urbanität.
Serien über Serien: "Sex and the City",
in:
Jungle World Nr.49 v. 04.12.

ROEDIG, Andrea (2008): Meine diffuse Sehnsucht.
New York: Die Stadt ist komplett gefilmt, abgegrastes Gelände, Worte und Bilder liegen als dicke Patina auf der Metropole, über die alles schon gesagt ist,
in:
Der Standard v. 20.12.

STUFF, Britta & Hannes STEIN (2008): New York.
Die Stadt der einsamen Herzen,
in:
Berliner Illustrierte Zeitung. Beilage der Berliner Morgenpost v. 21.12.

NEW YORK MAGAZINE-Titelgeschichte: Reasons to love New York

NEW YORK MAGAZINE (2008): Reasons to love New York,
in:
New York Magazine v. 22.12.

47 Gründe New York zu lieben, u.a. wegen der Aufreißer-Scene und den Schwangeren.

2009

STUFF, Britta & Hannes Stein (2009): Die Stadt der einsamen Herzen.
Warum es für die jungen erfolgreichen New Yorker so schwer ist, einen Partner fürs Leben zu finden,
in:
Welt v. 02.01.

STUFF & STEIN haben die Titelgeschichte des New York Magazine über den Mythos Einsamkeit gelesen, verschweigen dies aber.

STUFF, Britta & Hannes STEIN (2009): Nach dem dritten Date muss man im Bett landen.
Single in New York,
in:
Berliner Morgenpost v. 08.01.

Der Artikel findet sich gleich in mehreren Varianten sowohl in der Berliner Morgenpost als auch in der Welt. Er wurde sogar ins Amerikanische rückübersetzt. Der erste Satz liest sich dann folgendermaßen:

"New York is a city of singles: one third of all apartments are occupied by one person who turns on the coffeemaker in the morning and turns off the lights at night.".

Bei Jennifer SENIOR las sich das dagegen so:

"in New York City, one in three homes contains a single dweller, just one lone man or woman who flips on the coffeemaker in the morning and switches off the lights at night."

Während STUFF & STEIN ihre New York Single-Story hauptsächlich um die Partnersuche drehen lassen, geht es SENIOR dagegen um die neue Normalität des Alleinlebens in einer Metropole wie New York. Der Mythos Einsamkeit stellt sich als Produkt einer Kleinstadt-Verklärung heraus, die sowohl über die höhere Selbstmordrate als auch über die häufigeren Amokläufe in ländlichen Gebieten hinweg sieht. Letztlich erweisen sich für SENIOR die "schwachen Bindungen" der Großstädter als genauso wertvoll wie die "starken Bindungen" von Kleinstädtern.

MARSCHALL, Christoph von (2009): Das Fleisch ist doch schwach.
Eine neue Studie zeigt: Wer Keuschheit gelobt, hat trotzdem Sex – in den USA entbrennt ein Glaubensstreit,
in:
Tagesspiegel v. 09.01.

BALZER, Jens (2009): Hip Hop - Die neue Staatskultur.
In seiner Antrittsrede beschwor Obama den Geist von Ginger Rogers und Fred Astaire. Danach wurde geschwisterlich für ihn gerappt,
in:
Berliner Zeitung v. 22.01.

STAUBACH, Lina (2009): Bankerfrauen am Rande des Nervenzusammenbruchs.
Weniger shoppen, weniger Sex, überall Krise: Statt wie bisher in schicke Restaurants zu gehen, müssen New Yorks Bankerfrauen plötzlich selbst kochen – und auch noch den Mann trösten,
in:
Tagesspiegel v. 06.02.

TIGGES, Claus (2009): Der Ruhestand muss warten.
Die Wirtschaftskrise macht vielen Amerikanern einen Strich durch die Altersvorsorge. Viele Sparpläne haben im vergangenen Jahr knapp ein Drittel ihres Wertes verloren,
in:
Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 07.02.

STERN-Titelgeschichte: Verrückt nach Kindern.
Die Geschichte der Nadya Suleman. Künstliche Befruchtung: Wo sind die Grenzen?

KRUTTSCHNITT, Christine (2009): Verrückt nach Kindern.
Der Fall der "Octomom" in den USA sorgt weltweit für Diskussionen. Ist Elternglück um jeden Preis zulässig? Wer kommt für die Kinder auf? Die Arbeitslose Mutter Nadya Suleman will sich von solchen Fragen in ihrer Freude nicht stören lassen,
in:
Stern Nr.9 v. 19.02.

CLARK-FLORY, Tracy (2009): Die gefährliche Entdeckung der eigenen Lust.
Amerikanische Gesellschaft und Justiz werden von den neuen Jugendbewegungen und ihren Medien überfordert,
in:
Süddeutsche Zeitung v. 28.02.

PIPER, Nikolaus (2009): Die Rückkehr des Risikos.
Die Finanzkrise hat die Ersparnisse der Amerikaner um ein Drittel entwertet, Pensionsfonds geraten unter Druck und viele Menschen müssen auch im Alter arbeiten,
in: Süddeutsche Zeitung v. 28.02.

SCHÜRMANN, Marc (2009): Der Kuppler.
Ein New Yorker Taxifahrer war es leid, sich die Geschichten frustrierter Singles anzuhören. Nun verkuppelt er seine Fahrgäste. Mit Erfolg,
in: Neon, März

DAVID, Thomas (2009): Wer in New York Stabilität sucht, geht am besten ins Hotel.
Joseph O'Neills "Niederland" ist einer der meistbeachteten Romane des Frühjahrs. Er spielt im Chelsea Hotel, wo auch der Autor mit seiner Familie lebt,
in:
Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 21.03.

LIEBS, Holger (2009): Eine Stunde ihres Lebens.
1978, in New York, verschmolzen Musik und Kunst. Diese Generation der "Ausgelöschten" ist heute noch tonangebend,
in: Süddeutsche Zeitung v. 22.04.

HÄNTZSCHEL, Jörg (2009): Grüne Brühe im Pool, die Haustür zugewachsen.
Die amerikanischen Suburbs als Auslaufmodell und neue Slums: Ein Besuch in Lehigh Acres, einer Siedlung in Florida, die von der Krise fast völlig vernichtet wurde,
in:
Süddeutsche Zeitung v. 09.05.

BERNDT, Christina (2009): Zwillinge - von zwei Vätern.
Seltener Fall in den USA,
in:
Süddeutsche Zeitung v. 20.05.

WOLF, Naomi (2009): Der kleine Unterschied.
Feministinnen streiten die Eigenarten der Geschlechter ab. Doch immer mehr Wissenschaftler pochen auf angeborene Gegensätze - schon allein, wenn es um Hausarbeit geht,
in: Welt v. 09.06.

Ginge es nach Naomi WOLF und Michael GURIAN, dann müsste nun der französische Soziologe Jean-Claude KAUFMANN sein Buch Schmutzige Wäsche neu schreiben:

"Gurian postuliert (...), dass das männliche Gehirn tatsächlich nicht wahrnehmen könne, dass sich schmutzige Wäsche anhäufe, so wie es das weibliche Gehirn oft vermöge - was erklärt, warum Männer und Frauen dazu neigen, unterschiedlich an die Hausarbeit heranzugehen."

Nicht mehr eingeübte alltägliche Gewohnheiten, sondern das männliche Gehirn ist schuld am ständigen Zwist zwischen Mann und Frau um die Hausarbeit - wenn sie nicht sowieso ausgelagert ist.

THIESMEYER, Robin (2009): Transsexuelles Glück.
Liebe: Familie Beatie hat ein zweites Kind bekommen. In Deutschland ist das nicht möglich,
in: TAZ v. 11.06.

RÖTZER, Florian (2009): Geordnetes Schrumpfen von Städten.
Nicht nur in Ostdeutschland, auch in den USA ist man mit schrumpfenden Städten und einer neuen Stadtplanung konfrontiert,
in: Telepolis v. 21.06.

OBEXER, Maxi (2009): Mary oder Michael.
Genderstudies: Oh, Schwestern! Dass Dramatikerinnen besser sein müssen als ihre männlichen Kollegen, verwundert eigentlich nicht. Gerade Frauen beurteilen sich aber besonders gnadenlos, wie eine Studie über US-Theatermacher zeigt,
in: TAZ v. 24.07.

EISMANN, Sonja (2009): "Gott will deinen Orgasmus".
Mit ihrer Studie Sex After Fascism rüttelte die amerikanische Sexualhistorikerin Dagmar Herzog die spätestens seit 1968 vorherrschenden Vorstellungen von lustfeindlicher Sexualpolitik im "Dritten Reich" kräftig durcheinander. Gespräch mit ihr über Reaktionen von aufgebrachten '68ern, Männerphantasien von der "Herrenrasse" und Obamas Haltung zu Verbotsstrategien der evangelikalen Rechten in den USA,
in: Literatur konkret Nr.34. Heft im Heft, konkret, Oktober

PANY, Thomas (2009): Mama zuhause: "Leer laufende Erwachsenenenergie".
Eine Studie aus den USA zeigt, dass viele Mütter nicht zuhause bleiben, weil sie es explizit wollen, sondern weil sie möglicherweise Schwierigkeiten haben, einen Arbeitsplatz zu finden,
in: Telepolis v. 01.10.

KRUSE, Katrin (2009): "Nicht diskutieren!"
Zweisamkeit: Seit dreißig Jahren bringt Dr. Ruth Westheimer den Amerikanern bei, gut im Bett zu sein. Die 81-Jährige Sexualtherapeutin weiß Bescheid über geschickte Liebhaber, dicke Bäuche, die 45-Minuten-Distanz - und wie sich das Liebesspiel heute verändert hat,
in: TAZ v. 28.10.

BELKIN, Lisa (2009): What's Good for the Kids.
The Way We Live Now,
in: The New York Times Magazine v. 08.11.

MÜLLER-LISSNER, Adelheid (2009): Was Frauen glücklich macht - oder nicht.
Die Studie zweier Wirtschaftswissenschaftler löst in den USA eine neue Debatte zum Feminismus aus,
in: Tagesspiegel v. 09.11.

2010

MOLL, Sebastian (2010): Umwälzung in New York. Harlem wird weiß.
Fast ein Jahrhundert war Harlem Sinnbild schwarzer Kultur und Selbstbehauptung. Jetzt leben dort mehr Weiße als Schwarze. Die Geschichte einer rasanten Umwälzung,
in: Frankfurter Rundschau v. 08.01.

PANY, Thomas (2010): Schneller altern mit der Krise.
Wirtschaftskrise: Die Jugendzeit wird für Amerikaner wieder kürzer und manche Jobs sind für immer verloren,
in: Telepolis v. 12.01.

PASSENHEIM, Antje (2010): Eins, zwei drei - Dating auf amerikanisch,
in: Märkische Allgemeine Online v. 12.02.

BELKIN, Lisa (2010): Three Faces of Work-Life Conflict.
Is work-life balance a luxury?
in: New York Times Magazine Online v. 12.02.

PARKER-POPE, Tara (2010): Is Marriage Good for Your Health?
in:
The New York Times Magazine v. 18.04.

CONNOLLY, John (2010): Cyber-Cyrano zu mieten.
Nirgends wird so viel geflunkert wie auf Dating-Webseiten. Ein New Yorker hat nun daraus ein Geschäft gemacht. Er übernimmt für seine Klienten das virtuelle Kennenlernen,
in: Freitag Online v. 01.05.

Der Originalartikel stammt aus dem britischen Guardian vom 24. April 2010

TIME-Titelgeschichte: The 50th Anniversary of The Pill.
So small. So powerful. And so misunderstood

GIBBS, Nancy (2010): The Pill at 50: Sex, Freedom and Paradox.
There's no such thing as the Car or the Shoe or the Laundry Soap. But everyone knows the Pill, whose FDA approval 50 years ago rearranged the furniture of human relations in ways that we've argued about ever since,
in: Time v. 03.05.

MOLL, Sebastian (2010): New York: Sexy City.
Haben die Single-Frauen von New York tatsächlich nur Schuhe und Männer im Kopf? Und was halten sie wirklich vom Heiraten?
in: Die Presse Online v. 20.05.

LACHENMANN, Akiko (2010): Ihr Bauch gehört mir.
Leihmütter in den USA: Sarah Jessica Parker hat es getan, die Partnerin von Robert de Niro auch: Sie haben ihre Kinder von fremden Frauen austragen lassen. Ihr Beispiel macht in den USA Schule, das Geschäft mit Leihmüttern boomt. Ein Besuch in der größten Vermittlungsagentur an der Ostküste,
in: Frankfurter Rundschau v. 11.06.

SCHOLZ, Anna-Lena (2010): Sarah Palin als Feministin.
Katha Pollitt und Christina von Braun im Gespräch,
in: Tagesspiegel v.
02.07.

MILBRADT, Friederike (2010): Visitenkarten für die Liebe.
Online-Dating: In New York beginnt das Online-Dating auf der Straße. Mit "Dating Cards" – Visitenkarten für Flirtwillige – werden potenzielle Partner zur Profilseite im Netz gelotst,
in: ZEIT Online v.
03.08.

SCHNEIDER, Peter (2010): In Manhattan.
Vom Schweigen in der subway, der Suche nach einem angemessenen Wort für "fett", Toleranz gegenüber Einwanderern und einem trigonometrischen Lachen,
in: Frankfurter Rundschau v.
10.08.

WACKWITZ, Stephan (2010): Die Revolution der höheren Töchter.
Warum tragen junge New Yorkerinnen militante Manifeste in ihren Gucci-Taschen?
in: Welt v.
13.08.

BLASHILL, Pat (2010): Auf der Suche nach dem verlorenen Cool.
Austin, Texas war einmal eine der Hauptstädte des Underground, heute ist es ein Freizeitpark für Tätowierte - gibt es überhaupt noch Subkultur?
in: Süddeutsche Zeitung v. 16.10.

In Zeiten des Abgesangs auf den Hipster, macht sich der alternde Hipster Pat BLASHILL auf den Weg in seine Heimatstadt Austin in Texas, um dem Phänomen des Underground auf den Grund zu gehen. Herausgekommen ist eine Veteranengeschichte, die eher Generationengenossen goutieren dürften. Darüber kann ein postmodern verschwimmender Begriff des Underground auch nicht hinwegtäuschen. Diese so genannte Mehrfachcodierungstechnik, die offenbar jüngere Zielgruppen ansprechen soll, biedert sich an die üblichen Diskurse an.

RATHENOW, Solveig (2010): Wie Muttis ihre Single-Söhne verkuppeln.
Im Internet suchen Eltern den passenden Partner für ihre erwachsenen Kinder,
in: Welt Kompakt v. 27.10.

EVERSLOH, Saskia (2010): Hat der Mann noch eine Zukunft?
Alle Zahlen sagen: Frauen sind im Kommen. Schon jetzt sind in den USA die weiblichen Chefs erstmals in der Mehrheit. Und wenn das so weitergeht? Eine Prognose,
in: Tagesspiegel v. 31.10.

WOLF, Naomi (2010): Und plötzlich ist sie eine Heilige.
Mutter mit Kind, das gilt in den USA heute als hip - vor allem, wenn kein Vater dabei ist. Das Image der alleinerziehenden Frau hat sich gründlich gewandelt,
in: Welt v. 17.11.

Naomi WOLF erzählt nochmals die Story vom Wertewandel im Hinblick auf alleinerziehende Mütter. Dabei geht es nicht immer um Fakten, sondern eher um Ideologien. WOLF beginnt mit dem verlorenen Wahlkampf der Republikaner gegen Bill CLINTON im Jahr 1992. Aber es wird nicht auf die Gesetzgebung CLINTONs eingegangen, sondern auf die Ideologie der Verlierer, also z.B. auf Dan QUAYLEs Kreuzzug gegen alleinerziehende Mütter. Dazu merkt WOLF an:

"Die Botschaft dahinter: Selbstsüchtige, egozentrische Feministinnen (wenn es sich um wohlhabende weiße Frauen handelte) oder unfähige Sozialschmarotzerinnen (im Falle farbiger Frauen mit wenig Geld) stellten ihre eigenen Interessen über die ihrer Kinder. Eine soziologische Studie porträtierte alleinerziehende Mütter als die Urheberinnen von vorwiegend afroamerikanisch geprägter Kriminalität, des Analphabetismus und Drogenmissbrauchs in den Innenstädten."

Vor diesem Hintergrund zeichnet WOLF dann den folgenden Wertewandel:

"Wie sich die Zeiten geändert haben. So, wie man damals alleinstehende Mütter in irrationaler Weise geißelte, werden sie heute ebenso irrational zu Heiligen stilisiert. In Europa gibt es zwar mehr Alleinerzieherinnen als in den USA, aber typischerweise hat man dort gar nicht so sehr das Bedürfnis, auf die eine oder andere Weise ein moralisches Urteil über sie zu fällen. In der amerikanischen Popkultur dagegen hat sich die alleinstehende Mutter vom egoistischen Yuppie oder der mit Drogen voll gepumpten Schlampe zu einer Frau entwickelt, die lustiger ist als ihre verheirateten Kolleginnen, ein bisschen heldenhafter und gewiss weniger altbacken."

Zum einen gilt WOLFs Blick auf Europa ganz gewiss nicht mehr für Deutschland seit zuerst Gunnar HEINSOHN und danach Thilo SARRAZIN wie zuvor schon die US-Amerikaner im CLINTON-Amerika die alleinerziehende Sozialhilfeempfängerin als Sozialschmarotzerin entdeckt haben und die Bundesregierung inzwischen das Elterngeld für diese Gruppe gestrichen hat. Das Bild der alleinerziehenden Mutter ist seitdem bei uns genauso wie in den USA zwei geteilt: zum einen in die Heldinnen der alleinerziehenden Karrieremütter und zum anderen in die unwürdigen alleinerziehenden Sozialhilfemütter.
Die Popkultur wie sie von Naomi WOLF beschrieben wird, ist im Grunde keine Popkultur, sondern eine Prominentenkultur, die vor allem aus Hollywood-Schauspielerinnen besteht und das Thema der Boulevardmedien ist.

Des Weiteren findet man bei WOLF eine Umdeutung der Heiratsengpass-Story von Susan FALUDI ("Backlash"). Man könnte fälschlicherweise meinen, der Newsweek-Titel auf den sich WOLF bezieht, wäre erst in den 1990er Jahren erschienen, aber er erschien bereits 1986:

"Die Glorifizierung alleinstehender Mütter steht für einen kollektiven Frust der amerikanischen Frauen - und jener Frauen, die in den Mainstream-Medien Entscheidungen treffen. In den 90er-Jahren zeichnete man ein erniedrigendes Bild dieser Frauen (...).
(...).
Dann aber wurde die Frauen stark genug, um sich gemeinsam gegen den hohen sozialen Wert eines Heiratsantrags zu stellen. Zunehmend erkannten Frauen, dass sie arbeiten und gleichzeitig eine Familie haben könnten - und dass dies sogar durchaus klappen könnte."

Während Susan FALUDI den Heiratsengpass für alleinlebende und kinderlose Karrierefrauen zurückwies, geht es WOLF dagegen um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Hierin zeigt sich der in den 1990er Jahren vollzogene Wertewandel hin zu Familienwerten und der Unterschied zwischen Gleichheitsfeministinnen wie FALUDI und Differenz- bzw. Postfeministinnen wie WOLF. Im Übrigen widerrief Newsweek erst im Jahr 2006 die Heiratsengpass-Story.

MESCH, Stefan (2010): "Muttersein ist kein endloses Vergnügen".
Ayelet Waldman schrieb einen Essay über Leid und Ärger einer Mutter und erregte damit Frauen in den USA. Ihr Buch "Böse Mütter" ist gerade auf Deutsch erschienen,
in: ZEIT Online v. 18.11.

ADEOSO, Marie-Sophie (2010): Der Klick fürs Leben.
...oder dagegen: Ein US-Ehepaar lässt per Internet über ihr ungeborenes Kind abstimmen,
in: Frankfurter Rundschau v. 25.11.

2011

LACHENMANN, Akiko (2011): Unter der Schutzglocke.
Eine Seniorenstadt in Florida zieht Rentner aus allen Ecken Amerikas an. In The Villages soll das Leben immer sonnig und sorgenfrei sein,
in: Berliner Zeitung v. 06.01.

DELIUS, Mara  (2011): Die Frechheit der Frauen.
Wie die amerikanische Komikerin Tina Fey die Debatte um Frauen, Kinder und Karriere belebt,
in:
Welt v. 10.02.

RÖTZER, Florian (2011): Nein Danke: Junge Menschen und Sex.
Nach einer US-Studie hat ein Viertel der Menschen unter 24 Jahren noch keinen Sex ,
in: Telepolis v. 05.03.

KÖHLER, Andreas (2011): Wer trauert, hat recht.
Memoiren über den Tod eines geliebten Menschen haben in den USA Konjunktur,
in: Neue Zürcher Zeitung v. 19.03.

RÜB, Matthias (2011): Neue demographische Wirklichkeit.
Die Vereinigten Staaten wachsen - vor allem dank der "Latinos",
in: Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 08.04.

NEW YORK TIMES MAGAZINE-Titelgeschichte: Infidelity Keeps Us Together

OPPENHEIMER, Mark (2011): Married, With Infidelities,
in: The New York Times Magazine v. 03.07.

PANY, Thomas (2011): 150 unverhoffte Halb-Geschwister.
USA: Wie Fortschritte in der Reproduktionsmedizin und die Informationsgesellschaft neue Familienbande schaffen, für die es noch keine sozialen Regeln gibt,
in: Telepolis v. 06.09.

PANY, Thomas (2011): USA: Reiche Alte, arme Junge.
Kaum Aussichten für Schulabsolventen auf Arbeit, nur auf Frust im Hotel Mama,
in:
Telepolis v. 08.11.

HAAF, Meredith (2011): Weißgold.
In den USA können Mütter, die ihre Milch verkaufen, eine Menge Geld verdienen. Kommt das Geschäftsmodell jetzt auch nach Deutschland?
in:
SZ-Magazin Nr.45 v. 11.11.

2012

KÖHLER, Andrea (2012): Geometrie der Gier - Prisma der Welt.
Korsett, Gefängnis, Prokrustesbett oder die kühnste und zukunftsträchtigste urbane Idee in der Geschichte der westlichen Zivilisation, wie Rem Kohlhaas befand? Das New Yorker Strassennetz wurde allem voran zum Symbol des amerikanischen Draufgängertums,
in: Neue Zürcher Zeitung v. 04.02.

POSCHARDT, Ulf (2012): Mama ist die Schönste!
Es gibt kaum heroischere Wesen als liebende Mütter. Aber muss ihr Kampf für eine perfekte Kindheit mit dunklen Ringen unter den Augen, dreckigen Blusen und zersaustem Haar enden? Nein, sagt ein Blog aus New York,
in: Welt am Sonntag v. 05.02.

Ulf POSCHARDT, verbitterter Ex-Vanity Fair-Chef, leidet weiterhin an der deutschen Gesellschaft. Im Gegensatz zur Mode-Welt von  New York riecht für ihn in Deutschland alles nach Sozialneid:

"Die in The Glow vorgestellten Frauen arbeiten im weitesten Sinne in der Modewelt: Es sind Designerinnen, PR-Managerinnen, Unternehmerinnen, Künstlerinnen oder Innenarchitektinnen. Sie leben in der Welt der schönen Dinge und fühlen sich nur dort zu Hause. Zudem sind sie wohlhabend genug, um in Manhattan oder dem mittlerweile fast ebenso kostspieligen Brooklyn weitläufige Wohnungen oder gar großzügige Häuser zu bewohnen. (...).
Die deutsche Variante der eleganten Mütter führt ein medial heimliches Leben in Bad Homburg, Hamburg-Harvestehude, München-Herzogpark oder Berlin-Dahlem. Sie lassen sich nicht fotografieren. Das hat gute Gründe: Derlei Glanz gilt hierzulande vor allem als hohl. Zudem könnte die Aura von Wohlstand Antipathien erzeugen. In Berlins Prenzlauer Berg herrscht Sozialneid. Da wird alles angezündet, was nicht an untere Mittelschicht erinnert. Klein und eng wird gedacht unter den Gentrifizierungsopfern, und hässlich aussehen tut es sowieso. Ideologisch unterfüttert wird das Ressentiment der Verbitterten von "taz"-Redakteurinnen, die Mittelschicht-Biedermeier mit Edelmüttern verwechseln. Deshalb gibt es in Deutschland Magazine wie "Nido", die ein wenig sozialer und demokratischer als The Glow daherkommen und in ihrem modischen Eifer eher die neubürgerliche Boheme als "Vogue" im Blick haben."

RÖTZER, Florian (2012): Resignieren die Männer?
Frauen ist die Karriere schon wichtiger als Männern in den USA, es studieren auch mehr Frauen als Männer an den Hochschulen und machen einen Abschluss,
in:
Telepolis v. 26.04.

CALHOUN, Ada (2012): The Criminalization of Bad Mothers.
Does taking meth while pregnant make Amanda Kimbrough responsible for the death of her premature baby? The testing of "fetal personhood",
in:
The New York Times Magazine v. 29.04.

WILLIAMS, Paige (2012): My Mom Is My BFF.
Julie and Samantha are close. So close that people can’t believe they’re mother-daughter,
in:
New York Magazine v. 30.04.

HALTER, Lars (2012): Kampf um die Muttermilch.
Umstrittenes "Time"-Cover: In den USA tobt ein Streit, ob Kinder noch mit drei Jahren gestillt werden sollten. Die Bewegung der "bindungsorientierten Elternschaft" hat vor allem einen Guru reich gemacht,
in:
Tagesspiegel v. 15.05.

Lars HALTER berichtet über die Time-Titelgeschichte Are you Mom enough? von Kate PICKERT.

NZZ FOLIO-Thema: Rentner

HEUER, Steffan  (2012): Die große Grauzone.
Die mächtigste Lobby in den USA ist die AARP. An den Senioren kommt kein Politiker vorbei,
in: NZZ Folio, Juni

SHRIVASTAVA, Anjana (2012): Die große Lüge des Feminismus.
In den USA gilt es als selbstverständlich, dass Frauen gleichzeitig Familie haben und Karriere machen. Eine der mächtigsten Frauen Washingtons ist nun aus der Politik ausgestiegen - ihren Söhnen zuliebe,
in:
Welt am Sonntag v. 01.07.

NIEJAHR, Elisabeth & Selma STERN (2012): Wenn Frauen auf die große Macht verzichten.
Feminismus: Anne-Marie Slaughter ist als Mitarbeiterin von Hillary Clinton zurückgetreten, der Kinder wegen. Feministinnen empfinden ihre Begründung als Verrat. Jetzt wehrt sie sich,
in:
ZEIT Online v. 05.07.

REST, Tanja (2012): Ohne dich.
Kann, will, soll man als Mutter eine Spitzenposition behalten? Aus Amerika heißt es nun - nein,
in:
Süddeutsche Zeitung v. 06.07.

DERNBACH, Andrea (2012): Alles ist unmöglich.
Nicht nur Deutschland diskutiert über Familienpolitik. Amerika debattiert hitzig über die Frage: Können Frauen alles haben?
in:
Tagesspiegel v. 08.07.

MÜLLER, Jan-Werner (2012): Ressourcen der Macht.
Sozialwissenschaftler bezeichnen die USA inzwischen ganz wertfrei als Oligarchie,
in: Süddeutsche Zeitung v. 12.10.

"die politisch relevante Trennlinie verlaufe nicht zwischen dem einen Prozent der Superreichen und den restlichen 99 Prozent der Bevölkerung, sondern innerhalb des einen Prozents",

referiert, der in Princenton lehrende Politikwissenschaftler Jan-Werner MÜLLER die Oligarchie-These seines Chicagoer Kollegen Jeffrey WINTERS. Worauf aber beruht die Macht der Oligarchen?

"nachweislich beeinflussen sie den Kongress mittels Lobbyisten; vor allem aber unterhalten sie (...) die »Vermögensverteidigungsindustrie« (...) - sündhaft teure Anwälte, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater",

erläutert MÜLLER. Verlierer sind in dieser Sicht also nicht nur Arme und die Mittelklasse, sondern auch

"diejenigen Wohlhabenden, die nicht genug Geld übrig haben, um sich die Dienste der Vermögensverteidigungsindustrie zu leisten".

Was aber lehrt uns das für Deutschland, wo man lieber von "Postdemokratie" (Colin CROUCH) redet? MÜLLER erkennt für die USA angesichts des US-Wahlkampfes die Chance  eines Bündnisses der Mittelklasse mit "armen" Oligarchen. Auch in Deutschland könnte sich ein Bündnis der Besitzstandswahrer zwischen Teilen der Oberschicht und Teilen der oberen Mittelklasse entwickeln. Der demografische Wandel ist wie geschaffen, um Umverteilungsprozesse von unten nach oben zu rechtfertigen.

Passend dazu stellt Nikolaus PIPER die Libertären vor, deren Feindbild der Sozialstaat ist:

"Jeder soll selbst für seine Krankenversicherung zuständig sein; wer es sich nicht leisten kann, wird auf mildtätige Organisationen verwiesen."

In Deutschland hat Peter SLOTERDIJK mit seinem Angriff auf den deutschen Steuerstaat solch libertäres Gedankengut salonfähig gemacht.

PIPER, Nikolaus (2012): Die andere Revolution.
Die Systemfrage (22): Sie predigen den reinen Kapitalismus, aber sie wollen den real existierenden Kapitalismus abschaffen, weil sie ihn für Sozialismus halten. Als Reaktion auf die Finanzkrise haben die Libertären in den USA neuen Zulauf bekommen. Für sie kommt weder Obama noch Romney als Präsident infrage,
in: Süddeutsche Zeitung v. 12.10.

RICHTER, Peter & Andrian KREYE (2012): Als die Lichter der Großstadt erloschen.
Der Hurrikan Sandy in New York war nicht so verheerend wie die Katastrophen in Haiti oder Fukushima. Aber es hat in Manhattan und Brooklyn eine Kultur erwischt, die dem Rest der westlichen Welt den Weg weist. Was nun?
in:
Süddeutsche Zeitung v. 02.11.

Peter RICHTER & Andrian KREYE schreiben über die New Yorker Kulturelite als Hurrikanopfer:

"Plötzlich ist wieder völlig klar, wo oben und wo unten ist, und wo ursprünglich die besseren Viertel angelegt wurden und warum: (...). Alles, was an Gentrifizierung in verrufene Ecken gesteckt wurde - von der Lower Eastside über die Villages bis in den Meatpacking District (...): Die Lebensleistung und der Lebensentwurf gleich mehrerer Generationen von Hipstern stehen da auf dem Spiel.
An den gefluteten Ufern von Brooklyn und im verfinsterten Downtown Manhattan hat es nun genau jene erwischt, die sonst dem Rest der Welt den Weg weisen durften. Die Künstler, Musiker, Schriftsteller, Intellektuellen, die Herrscher des Nachtlebens und der Mode, die digitalen Vorreiter und auch die (...) Makler von der Wall Street (...). Was geschieht eigentlich, wenn diese Elite nun bald wieder den Lauf der Kultur und Weltwirtschaft lenkt? Erholt sie sich so schnell, wie von 9/11? Oder sitzt der Schock tiefer?"

2013

MAYER, Susanne (2013): Ist der Mann wirklich am Ende?
Geschlechterrollen: Frauen sind auf dem Gipfel der Macht, Männer am Boden, sagt Hanna Rosin. Ihr Buch, in den USA heftig diskutiert, erscheint auf Deutsch.  Ein Gespräch,
in:
ZEIT Online v. 10.01.

SCHMOLLACK, Simone (2013): Wer will schon den fertigen Mann?
Geschlechter: Die US-amerikanische Journalistin Hanna Rosin ruft "Das Ende der Männer" aus: Die Frauen gehen in die Rolle der Familienernährerin oder heiraten erst gar nicht. Das Buch, das in Rosins Heimat für Wirbel sorgt, wird hier niemandem wehtun,
in:
TAZ v. 26.01.

NEW YORK MAGAZINE-Titelgeschichte: Divorce Equality

GREEN, Jesse (2013): From "I Do" to "I'm Done".
With newfound rights, newfound fears. The peculiar mechanics - and heartbreak - of gay divorce,
in:
New York Magazine v. 04.03.

WHITFORD, Emma (2013): State-Sponsored Baby-Making.
Here, some of the more creative ways that countries facing a baby drought have tried to intervene,
in:
New York Magazine v. 04.03.

ALA (2013): Achtung, verfügbar und ansprechbar!
Single-Mode: Ein Verlangen, ein T-Shirt, eine Botschaft: Im US-Bundesstaat Arizona will eine Unternehmerin Millionen vereinsamter Singles zusammenführen. Ganz altmodisch und analog - dank Gutzy-Meet-Me-Klamotte,
in:
Spiegel Online v. 07.05.

LESZCZYNSKI, Ulrike von (2013): Bessere Ehen nach Kennenlernen per Online-Dating.
Eine neue Studie in den USA liefert überraschende Ergebnisse: Partnerschaften, die im Internet auf Dating-Plattformen begonnen haben, sind glücklicher und stabiler. Deutsche Forscher haben Zweifel.,
in:
Welt Online v. 04.06.

LESCZYNSKI präsentiert kritische Stimmen zur Studie:

"Erstaunlich findet Dröge die hohe Zahl der US-Partnerschaften, die online begannen. Allerdings sieht er hier dann doch ein kleines methodisches Problem: Die Forscher luden per E-Mail zur Teilnahme an der Umfrage ein. »Wenig internetaffine Personen dürften daher in dem Sample unterrepräsentiert sein«, schränkt Dröge ein. Die Untersuchung setzt außerdem zu einem sehr späten Zeitpunkt einer Beziehung ein – bei der Heirat. »Unsere eigenen Erkenntnisse zeigen aber, dass die größten Hürden einer Online-Beziehung viel früher liegen«, sagt er."

NEW YORK TIMES MAGAZINE-Titelgeschichte: The Midcareer Time out (is over)

WARNER, Judith (2013): The Opt-Out Generation Wants Back In.
A decade after they left their careers in favor of full-time lives at home, working mothers reflect on the choice they made and what it cost them,
in: The New York Times Magazine
v. 11.08.

Judith WARNER bilanziert 10 Jahre "Opt-Out-Revolution" (Lisa BELKIN). Der Artikel versammelt u. a. die Protagonistinnen dieser US-amerikanischen Debatte um die "Staying at Home"-Mütter von Sylvia Ann HEWLETT bis Caitlin FLANAGAN. Der Blick auf das Phänomen der Vollzeitmütter hat sich gemäß WARNER in den USA gewandelt:

"The culture of motherhood, post-recession, had altered considerably, too. The women of the opt-out revolution left the work force at a time when the prevailing ideas about motherhood idealized full-time, round-the-clock, child-centered devotion. In 2000, for example, with the economy strong and books like »Surrendering to Motherhood,« a memoir about the »liberation« of giving up work to stay home, setting the tone for the aspirational mothering style of the day, almost 40 percent of respondents to the General Social Survey told researchers they believed a mother’s working was harmful to her children (an increase of eight percentage points since 1994). But by 2010, with recovery from the »mancession« slow and a record 40 percent of mothers functioning as family breadwinners, fully 75 percent of Americans agreed with the statement that »a working mother can establish just as warm and secure a relationship with her children as a mother who does not work.« And after decades of well-publicized academic inquiry into the effects of maternal separation and the dangers of day care, a new generation of social scientists was publishing research on the negative effects of excessive mothering: more depression and worse general health among mothers, according to the American Psychological Association."

TIME-Titelgeschichte: The Childfree Life.
When having it all means not having children

SANDLER, Lauren (2013): Having It All Without Having Children.
The American birthrate is at a record low. What happens when having it all means not having children?,
in:
Time v. 12.08.

"The birthrate in the U.S. is the lowest in recorded American history. From 2007 to 2011, the most recent year for which there's data, the fertility rate declined 9%. A 2010 Pew Research report showed that childlessness has risen across all racial and ethnic groups, adding up to about 1 in 5 American women who end their childbearing years maternity-free, compared with 1 in 10 in the 1970s",

schreibt Lauren SANDLER über die Geburtenrate und Kinderlosigkeit in den USA. Die USA gilt in Deutschland als "familienpolitisches Vorzeigeland" bei denjenigen, die "staatliche" Familienpolitik als zu teuer bzw. ineffektiv ablehnen. Die Religiosität sei dafür verantwortlich, dass die USA kein demografisches Problem wie Deutschland hätte, wird auch gerne behauptet.

Auf dieser Website wird dagegen behauptet, dass die Daten der USA erstens verzerrt wahrgenommen werden (die unterschiedliche Sozialstruktur bleibt unberücksichtigt) und zweitens das demografische Problem (Alterssicherung) in den USA größer ist als hierzulande

ERDMANN, Nicola (2013): Amy, die Nerds und die Liebe.
Sie gilt als erfolgreichste Partnervermittlerin des Silicon Valleys. Amy Andersen drillt reiche Nerds für romantische Treffen. Die erste Hürde ist es, überhaupt in ihre Kartei zu kommen,
in: DeutschlandRadio v. 01.09.

KANTOR, Jodi & Jessica SILVER-GREENBERG (2013): Wall Street Mothers, Stay-Home Fathers.
As Husbands Do Domestic Duty, These Women Are Free to Achieve,
in:
The New York Times v. 08.12.

STAHL, Antje (2013): Was weiß der Algorithmus von der Liebe?
Wo findet man den richtigen Partner: in einer Bar oder auf der Straße? Seit es das Portal OkCupid gibt, suchen die Amerikaner die Liebe nur noch im Internet. Höchste Zeit für einen Selbstversuch in Amerika,
in:
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung v. 15.12.

2014

PANY, Thomas (2014): Wenn die Mama ein Mann ist.
In den USA werden Transgender mit Kinderwünschen als der "nächste Grenzbereich" der Reproduktionsmedizin ausgemacht,
in: Telepolis v. 14.01.

WERNER, Kathrin (2014): Grün, liberal und ein bisschen hip.
SZ-Serie Start-up-Citys (2): Austin ist beides: cooles Kulturzentrum und Boomtown aus Stahl und Glas. Erst waren die Gründer da. Dann kamen die Technologiekonzerne wie Facebook, Apple oder Samsung. Mancher fürchtet schon, die Stadt könnte ihren Charakter verlieren,
in: Süddeutsche Zeitung v. 08.02.

"Austin wächst so schnell, wie man es sonst nur von Asiens Metropolen kennt. Seit den Neunzigerjahren ist die Einwohnerzahl um 80 Prozent auf 850 000 gestiegen. Bis zum Jahr 2040 werden es 1,5 Millionen. (...).
Die Straßencafés sind voll junger Leute mit Hipster-Brillen und Jutebeuteln", erzählt uns Kathrin WERNER.

RICHTER, Peter (2014): Krieg um die Hauptstadt des Internets.
San Francisco war mal die Wiege von Flower-Power. Jetzt werden Google-Busse attackiert und Obdachlose beschimpft. Die digitale Revolution frisst ihren Geburtsort. Wie konnte das passieren?
in:
Süddeutsche Zeitung v. 21.06.

DAVIDSON, Adam (2014): It’s Official: The Boomerang Kids Won’t Leave,
in:
New York Times Magazine v. 22.06.

KOLOSOWA, Wlada (2014): Alles folgt dem Algorithmus.
Wer in New York einen Partner sucht, sollte es nicht allzu schwer haben: Es gibt Datingportale für allmögliche Vorlieben. Wlada Kolosowa traf Sarah und Jay, die von sich wissen, dass sie zu 93 Prozent kompatibel sind,
in:
Spiegel Online v. 29.06.

BAUER, Patrick (2014): Die Kommunity.
In San Francisco schließen sich Start-up-Gründer und Computergenies zu neuen Wohngemeinschaften zusammen. Wie einst die Hippies träumen sie von einer besseren Welt. Sie meinen damit aber etwas anderes,
in:
SZ-Magazin, Heft 39 v. 26.09.

RÖTZER, Florian (2014): Über die Hälfte der US-Amerikaner sind Singles.
Der Anteil der Menschen, die niemals verheiratet waren und niemals heiraten werden, steigt kontinuierlich an,
in:
Telepolis v. 29.10.

Florian RÖTZER breitet ein Sammelsurium an Daten zur USA aus, wonach Singles entweder Unverheiratete oder Alleinlebende sind, d.h. jeder, der jenseits der traditionellen Familie lebt, wird als Single bezeichnet. Moderne Bindungen werden sowohl in der gegen- bzw. antimodernen Sicht (Verfallsthese) als auch in der pseudo-progessiven Variante, wonach jeder, der jenseits der traditionellen Familie lebt, als "freiwilliger Single" klassifiziert wird (Rede von der Single-Gesellschaft), ignoriert. Jenseits dieser politischen Vereinseitigungen ist das, was mit "Single" bezeichnet wird, schlichtweg Ausdruck der Spannbreite von gesellschaftlichen Existenzformen, die weit weniger gemeinsam haben als der Begriff "Single" dies zu suggerieren versucht.

UNFRIED, Peter (2014): Jungs, die auf Titten starren.
Freiheit: Das kalifornische Silicon Valley ist die Heimat von Konzernen wie Google, Apple und Facebook. Ein Hort des Bösen? Nein, ein Ort an dem die Unschuldigen die Welt verändern,
in:
TAZ v. 06.12.

Peter UNFRIED arbeitet am Nerd-Mythos. Dazu hat er sich zwei gehypte Geistesarbeiter, Hans-Ulrich GUMBRECHT und Georg PACKER dazugeholt, um dem Mythos einen Autoritätsanstrich zu verpassen. Wobei Autorität heutzutage folgendermaßen kreiert wird:

"Der Literaturprofessor kokettiert damit, dass er sich mit Computern nicht richtig auskenne. Seine Mails schreibt er gern komplett in die Betreff-Zeile. Aber er ist von den wichtigen deutschen Intellektuellen der einzige, der die digitalen Erschütterungen aus deren Zentrum beobachtet. Genauer gesagt: aus seinem Erdgeschossbüro im Herzen des Campus."

Das klassische Storytelling hinsichtlich der Nerds darf natürlich nicht fehlen:

"Einige seiner Klassenkameraden gingen zu Apple, Sun und Microsoft. Die, mit denen die hübschen Mädchen nicht tanzen wollten. Die, die man früher Nerds nannte. Sie wurden Millionäre."

Das wäre keine Problem, wenn der nächste Satz nicht wäre:

"Und regieren heute die Welt."

Dahinter steckt die Panik einer Geburtselite, die ihren Führungsanspruch durch Aufsteiger (Emporkömmlinge) in Gefahr sieht. Das beste Gegenmittel ist der Aufbau von Drohkulissen:

"In Deutschland sind womöglich 50 Prozent der Arbeitsplätze in den nächsten Jahrzehnten durch Computer, Roboter, Algorithmen bedroht."

Angesichts dieser Drohkulisse erscheint jedoch der demografische Wandel gar als Glücksfall.

TURNER, Fred (2014): Tal der Egomanen.
Im Silicon Valley entsteht nicht nur Technik, sondern eine neue Gesellschaftsvision. Ihr Deutschen solltet aufpassen!
in:
Die ZEIT Nr.52 v. 17.12.

Woher rührt der Hass gegen das Silicon Valley und die sogenannte Nerd-Kultur?

"Gewiss, Ungleichheit und Diskriminierung sind schon seit Langem Probleme der amerikanischen Gesellschaft. Aber der vernetzte Individualismus, der das Silicon Valley antreibt, hat gerade nicht dazu beigetragen, diese Missstände zu mildern. Im Gegenteil: In dem Maße, wie das Tal Produkte erschafft, die Menschen dazu befähigen sollen, Gemeinschaften von Gleichgesinnten zu erschaffen, fällt es den Menschen immer schwerer, sich eine vielfältigere, egalitärere und kollektivere Gesellschaft auch nur vorzustellen. Für diese Art von Gesellschaft benötigt man einen Staat – und eine Vorstellung davon, dass Menschen nicht nur ihre eigene Selbstverwirklichung anstreben sollten, sondern das größere Wohl des Ganzen",

erklärt uns Fred TURNER. Stellt sich eigentlich nur noch die Frage, warum wir zwar vehement die soziale Ungleichheit im Ausland anprangern, aber die soziale Ungleichheit, die durch die Hartz-Gesetzgebung in Deutschland verschärft wurde, als Fortschritt verklären.

Gerade Deutschland ist ein Land, in dem die Herkunft in entscheidender Weise die gesellschaftliche Position bestimmt. Eine Geburtselite muss sich jedoch besonders bedroht fühlen von den Emporkömmlingen aus dem Silicon Valley.

Noch verlogener wird die Sache, wenn das in einer Zeitung steht, die Zielgruppenansprache dadurch bewerkstelligt, dass Online Singles bedient werden, während im Print-Bereich Familien bedient werden. Ist das etwa keine Schaffung von "Gemeinschaften von Gleichgesinnten"? Statt kontroverse gesellschaftliche Debatten bekommen die jeweiligen Zielgruppen Wohlfühlartikel verabreicht. 

HERZOG, Lisa (2014): Macht Harvard dumm?
Ein amerikanischer Literaturprofessor zieht mit einer provokanten These durch die Lande: Amerikas Eliteunis züchten beschränkte Konformisten heran,
in:
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung v. 28.12.

2015

BÄRNTHALER, Thomas (2015): Späte Bekehrung.
Mehr als zwanzig Jahre lang war John J. Smid der Chefideologe einer Anti-Schwulen-Bewegung in den USA. Seine Überzeugung war lange: Schwulsein ist Sünde und kann therapiert werden. Jetzt hat er einen Mann geheiratet,
in:
SZ-Magazin Nr.7 v. 13.02.

SCHULZ, Thomas (2015): Das Morgen-Land.
Internet: Im Silicon Valley formt sich eine neue Elite, die nicht nur bestimmen will, was wir konsumieren, sondern wie wir leben. Sie will die Welt verändern und keine Vorschriften akzeptieren. Müssen wir sie stoppen?
in:
Spiegel Nr.10 v. 28.02.

KREYE, Andrian (2015): Das Ende des Durchschnitts.
Clintons Wahlkampf findet ein neues Schlagwort, das den sozialen Wandel auf den Punkt bringt,
in: Süddeutsche Zeitung v. 15.04.

Andrian KREYE behauptet, dass der Wahlkampfslogan von Hillary CLINTON vom "Everyday American", was mit dem merkwürdigen Begriff des "Alltagsamerikaners" übersetzt wird, den sozialen Wandel weg vom "Durchschnittsamerikaner" ("average American") auf den Punkt bringt. Dabei meint KREYE nicht etwa die Rückkehr der Klassengesellschaft bzw. die Polarisierung innerhalb der Mittelschicht, sondern das zunehmende Gewicht ethnischer Minderheiten. Für Europa prophezeit KREYE amerikanische Verhältnisse:

"Der Konsens des Mittelmaßes schützt die Bürger - zumindest der mittel- und nordeuropäischen Länder - noch vor den sozialen Härten der neuen Wirtschaft."

Wahr ist, dass sich das amerikanische Bevölkerungswachstum nicht der weißen Mittelschicht verdankt, sondern den Migranten. So etwas wird mit Blick auf die als zu niedrig empfundene Geburtenrate westdeutscher Akademikerinnen hierzulande - auch in der SZ - gerne verschwiegen.

REHFELD, Nina (2015): Das Weibchen von New York.
Eine Journalistin hat unter den Superreichen an der Upper East Side gelebt - und schildert deren Frauen in einem Buch als Luxusprimaten, die heftig um ihren Rang buhlen,
in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung v. 26.07.

KLEINFIELD, N. R. (2015): The Lonely Death of George Bell.
Each year around 50,000 people die in New York, some alone and unseen. Yet death even in such forlorn form can cause a surprising amount of activity. Sometimes, along the way, a life’s secrets are revealed,
in: New York Times v. 18.10.

2016

PETERSDORFF, Winand von (2015): Die verdammten Immobilien.
Der Sonntagsökonom: Reiche Hausbesitzer schirmen ihre Viertel ab. In Amerika haben sie damit Erfolg,
in:
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung v. 06.12.

WERNER, Kathrin (2016): Happy.
"The Villages" hat mehr als 100.000 Einwohner, und zwar nur alte. Eine Reise nach Florida - in eine Stadt voller Golf, Sex und Leben. Und ohne Friedhof,
in:
Süddeutsche Zeitung v. 23.02.

RÖTZER, Florian (2016): Heiratsverhalten verstärkt in den USA die soziale Ungleichheit.
Es gibt zunehmend mehr Ehen zwischen Partnern mit gleichem Ausbildungsstand oder bei denen die Frauen besser gebildet sind und mehr verdienen,
in:
Telepolis v. 01.03.

SPINA, Romina (2016): Erstmals voll bezahlter Elternurlaub in den Vereinigten Staaten.
Wegweisender Entscheid des Stadtrats von San Francisco,
in:
Neue Zürcher Zeitung v. 09.04.

MOLL, Sebastian (2016): Wohnen auf winzigem Raum.
FR-Serie Wie wollen wir wohnen?: New York geht mit dem Bau von Mikro-Apartments neue Wege, um der städtischen Raumnot Herr zu werden,
in:
Frankfurter Rundschau v. 03.05.

Sebastian MOLL schwärmt uns von einem New Yorker Pilotprojekt vor, das der für die Hypergentrifizierung verantwortliche Ex-Bürgermeister Michael BLOOMBERG als Lösung für die Verlierer dieser Stadtpolitik vorgesehen hat:

"23 Quadratmeter sind die kleinsten der Einzimmerstudios, 30 die größten."

Diese waren in New York nur möglich, weil die Mindeststandards für Wohnraum von 37 Quadratmeter gesenkt wurden. Bei uns sind solche Studentenbuden jedoch bereits üblich, d.h. Mikroapartments in Deutschland müssten eine Art Käfighaltung für Menschen - statt für Hühner - sein.

New York wird uns als eine Stadt beschrieben, die sich von einer "Familien- in eine Singlestadt verwandelt". Welch ein Unsinn! New York war das erste Singlezentrum in den USA überhaupt - und das schon seit den 1950er Jahren. Die Zahlen, die MOLL über die Bevölkerung verbreitet sind jedoch trotzdem falsch, weil er Familienhaushalte und Familien durcheinander bringt. Und wiefern soll New York eine Single-Stadt sein? Weil viele Menschen unverheiratet sind oder weil sie in einem eigenen Haushalt leben? Der Begriff Single gehört auf den Müll, denn er ist ein Produkt der Lifestyle-Soziologie, die sich längst überlebt hat. Und wie sehen die New Yorker das?

"Der Siegeszug der Mikro-Einheiten lässt jedoch noch auf sich warten. Das Haus am Carmel Place steht noch immer halb leer. Weitere Projekte sind vorerst nicht geplant. Die Akzeptanz für die neue Lebens- und Wohnform braucht offenbar Zeit",

meint MOLL, der offenbar darauf hofft, dass mit der weiteren Zunahme der Wohnungsnot sich auch die Wohnwünsche anpassen.

In Deutschland wurden seit den 1980er Jahren von der Gentrificationsforschung der Bau von Yuppie-Luxusapartments - statt der bis dahin üblichen Kleinwohnungen für Singles - gefordert. Man wollte die gering verdienenden und alten Singles aus den innenstadtnahen Wohngebieten vertreiben und die Städte dadurch für die Young Urban Professionals lukrativer machen. Dies geschah gleichzeitig mit einer Kritik der Single-Gesellschaft, die mit dem Yuppie-Klischee arbeitete und auf die Yuppie-Familien (Family-Gentrification) abzielte. Wir hatten es also mit einer Doppelzüngigkeit der Gentrificationsforschung zu tun, die einerseits Yuppie-Luxusapartments propagierte und anderseits mehr Family-Gentrifiers wollte. Der Sozialstrukturforscher Stefan HRADIL hat die damalige Philosophie in dem Gutachten für das Bundeskanzleramt, das als Buch unter dem Titel Die "Single-Gesellschaft" folgendermaßen zusammengefasst:

"Lösungsvorschläge, die auf den Bau von mehr Kleinwohnungen für Singles zielen, oder auf die Wiederentdeckung verdichteter Wohnformen, das heißt auf die Bedürfnisse von Singles zugeschnittener Hochhäuser mit allen dazu passenden Serviceeinrichtungen (...) gehen nachweislich an den Zielvorstellungen von Singles vorbei. Diese ziehen allemal eine große Wohnung im Randbereich der Innenstadt vor (idealerweise eine Altbauwohnung mit Stuckdecke) und drängen auf den dortigen Teilwohnungsmarkt. (Droht/Dangschat 1985)" (1995, S.151)

Von HRADIL werden hier die Yuppie-Interessen zum Ausgangspunkt einer Wohnungsgrößen-Politik gemacht. Jetzt - gerade einmal 20 Jahre später -zeigt sich, dass die alleinige Ausrichtung auf Yuppie-Interessen geradewegs in die Wohnungsnot geführt hat. Dass erst im Zuge der "Flüchtlingskrise" die Interessen gering verdienender Singles wieder entdeckt werden, zeigt das Versagen kommunaler Wohnungsbaupolitik nur umso deutlicher.

GRABKA, Markus/GOEBEL, Jan/SCHRÖDER, Carsten/SCHUPP, Jürgen (2016): Schrumpfender Anteil an BezieherInnen mittlerer Einkommen in den USA und Deutschland,
in:
DIW-Wochenbericht Nr.18 v. 06.05.

FRAS, Damir (2016): Paradies der Rentner.
"The Villages" in Florida ist die weltgrößte Siedlung für Senioren. In der künstlichen Stadt herrschen strikte Regeln, damit ihre mehr als 112.000 betagten Bewohner einen ruhigen Lebensabend verbringen können,
in:
Frankfurter Rundschau v. 28.05.

PETERSDORFF, Winand von (2016): Die Amerikaner werden sesshaft.
Der Sonntagsökonom: Keiner zog so häufig um wie die Amerikaner. Darauf haben sie nun keine Lust mehr. Warum nur?
in:
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung v. 05.06.

Mobilität wird von Ökonomen als Indikator dafür gesehen, dass Menschen sich dem Arbeitsmarkt anpassen. Soziale und geografische Mobilität wird dabei selten getrennt betrachtet, sondern in normativer Sicht dient  geografische Mobilität der sozialen Mobilität nach oben. In dieser simplen Sicht präsentiert uns Winand von PETERSDORF das Sesshaftwerden der US-Amerikaner als Bedrohung der Ökonomie:

"Eigentlich müssten Leute aus dem bitterarmen Mississippi in Scharen nach New Hampshire ziehen, wo die Arbeitslosenquote unter drei Prozent liegt. Das passiert aber nicht",

klagt uns PETERSDORF. Die Alterung der Bevölkerung wird als Erklärung für diese Entwicklung ausgeschlossen (Ältere ziehen nach dieser Sicht seltener um als Jüngere), weil vor allem Jüngere immobiler geworden sind. Diese sollen eine Familie gründen (was sie nicht tun), denn dann würden sie sich dem Arbeitsmarkt besser anpassen.

Mobilität nennen die Ökonomen oder auch Lifestyle-Soziologen den Berufswechsel - egal ob er mit sozialer Mobilität einhergeht oder nicht. Berufswechsel sind in der Ökonomie neben dem Umzug Indikatoren für den Anpassungszwang des Arbeitsmarktes. Wenn sowohl Umzug als auch Berufswechsel zurückgehen, dann ist das eine Art Super Gau des Arbeitsmarktes.

Aus vulgärneoliberaler Sicht gibt es dafür nur eine einzige arbeitsmarktinterne Erklärung: Der Arbeitsmarkt ist überreguliert und muss deshalb dereguliert werden.

Als arbeitsmarktendogene Faktoren der Immobilität werden dagegen Hausbesitz, Zunahme der Doppelverdiener-Paare (Pendeln statt Umzug) oder hohe Immobilienpreise in Gebieten mit geringer Arbeitslosigkeit genannt.

Ganz zum Schluss wird die schlechtere Entlohnung eines Umzugs genannt sowie die kulturpessimistische Sicht: Die Amerikaner werden so behäbig wie wir Europäer nach Meinung unserer Ökonomen längst sind.

PETERSDORFF, Winand von (2016): Amerika, das Land der Nesthocker.
Lounge: Amerikaner haben einen Namen für junge Erwachsene gefunden, die zu den Eltern zurückziehen. Die "Boomerang Kids" werden immer zahlreicher. Und die Männer haben Schuld,
in:
Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 09.07.

Bei Journalisten sind wissenschaftliche Ergebnisse beliebt, die zwei wissenschaftlich konstruierte Gruppen ins Verhältnis setzen, um dann ein Kippen dieses Verhältnisses vermelden zu können. Wer als Wissenschaftler diese Ökonomie der Aufmerksamkeit nicht bedient, der schafft es mit seinen Erkenntnissen nicht in der Öffentlichkeit. Winand von PETERSDORFF gibt uns ein Beispiel für diese weit verbreitete journalistische Praxis:

"2014 war das Jahr, (...) in dem das renommierte Forschungsinstitut Pew Research feststelle, dass erstmals seit 130 Jahren mehr junge Erwachsene in der Altersgruppe zwischen 18 und 34 Jahren bei ihren Eltern wohnten statt mit Partnern in einen Haushalten. Das Jahr markiert damit einen Meilenstein."

Natürlich ist das nichts anderes als ein Forschungsartefakt, denn vor 130 Jahren hätte niemand die Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen betrachtet, weil man damals längst verheiratet war. Erst durch den historischen Blick und die dadurch veränderte Altersgruppenbetrachtung, wird eine solche Aussage erst konstruiert. Der Haushaltsansatz ist zudem eine Erfindung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, denn noch in den 1950er Jahren wurde Haushaltsgründung und Heirat als ein und dasselbe Ereignis betrachtet. Von daher ist es mehr als fraglich, ob jene Daten, die vor 130 Jahren erhoben wurden, überhaupt mit jenen vergleichbar sind, die heutzutage erhoben werden. Bei Aussagen über solche lange Zeiträume ist Skepsis angesagt, weil sich Erhebungskonzepte ändern.

Für Deutschland wurde z.B. in den 1990er Jahren gerne die BECKsche Individualisierungsthese verbreitet, weil sie plausibel erschien. Dummerweise gibt es aber erst seit Mitte der 1980er Jahre überhaupt Datensätze, die solche Veränderungen überhaupt empirisch erfassbar machen konnten. Diese wurden nachträglich verfeinert, weil man z.B. Paare ohne gemeinsamen Haushalt gar nicht in den Blick genommen hatte. Die Individualisierungsthese ist ein Beispiel für einen Sachverhalt, der sich für die Zeit vor 1980 weder belegen, noch widerlegen lässt. Es werden dann Schätzungen als Ersatz herangezogen. Und wer kann sich heute noch an die teilweise kruden Debatten über Für und Wider der Individualisierungsthese erinnern? Der Zeitgeist ist über sie hinweggefegt.

In 130 Jahren wird sich niemand mehr für die Ergebnisse über Boomerang-Kids interessieren, denn dann werden Sozialforscher uns ganz andere Altersgruppenverhältnisse präsentieren. Und was sollen wir mit diesen Erkenntnissen überhaupt anfangen? Mehr als Gesprächsstoff auf Cocktail- oder anderen Partys liefern solche Ergebnisse kaum.

Dies gilt für genauso für die gerne verbreitete Sich von der angeblichen Bindungsschwäche als Ursache - früher des Alleinlebens - und nun in Krisenzeiten - des Nesthockertums. Wir werden seit Jahren mit Plattitüden über partnerlose Männer konfrontiert. Die Verbreitung von Partnerlosigkeit bei geringverdienenden bzw. arbeitslosen Männern ist kein neues Phänomen. Bei uns werden solche Männer gerne unter Rechtsextremismusverdacht gestellt (Frank SCHIRRMACHER), woanders zetteln sie Kriege an (Gunnar HEINSOHN) und sie treiben als Amokläufer ihr Unwesen.

Weil wir aber hier in der Lounge sind, findet PETERSDORFF am Ende noch die Wende zum Positiven: der Sozialpsychologe Jeffrey ARNETT sieht im Nesthockertum eine Win-Win-Situation für Eltern und Kinder.

KWE (2016): Risiko statt Staat.
USA,
in: Süddeutsche
Zeitung v. 11.08.

Risiko statt Staat, die Schlagzeile steht im krassen Widerspruch zum in den USA existierenden Umlagesystem, das als Fürsorgesystem beschrieben wird und aus dem rund 60 Millionen Menschen ein Transfereinkommen beziehen. Die neoliberalen Republikaner wollen das ändern. Das Risiko bezieht sich lediglich auf das staatlich begünstigte Vorsorgen mit Investmentsfonds.

PETERSDORFF, Winand von (2016): Früher war mehr Mut.
Die Amerikaner verhätscheln ihre Kinder. Das schwächt Kreativität und Gründungsgeist,
in:
Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 13.08.

SCHMIEDER, Jürgen (2016): Die dicksten Fische.
Wie angelt man sich einen Milliardär? Die gefragtesten Singles in den USA sind nicht mehr Profisportler oder Rockstars, sondern die reichen Gründer von Start-ups,
in: Süddeutsche
Zeitung v. 17.08.

WINKLER, Peter (2016): Sinkende Lebenserwartung in den USA.
Mehr Amerikaner sterben an einer Überdosis als bei Verkehrsunfällen,
in:
Neue Zürcher Zeitung v. 12.12.

"Die «Washington Post» schlüsselte die Studie des Statistikzentrums der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) noch weiter auf und zeigte, dass von den wichtigsten Bevölkerungsgruppen die weissen Frauen und Männer sowie die schwarzen Männer im vergangenen Jahr eine höhere Sterblichkeit hinnehmen mussten. Schwarze Frauen sowie Latinos und Latinas waren von dem Negativtrend dagegen nicht betroffen. Ebenfalls unverändert blieb die Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren. Das heisst, dass die Gründe für die gesunkene Lebenserwartung bei der Geburt die jüngeren Altersgruppen besonders treffen. Das ist ein wesentlicher Unterschied zu 1993. Damals, beim letzten Knick in der Statistik-Kurve zur Lebenserwartung, hatten die jüngeren Jahrgänge zwar ebenfalls höhere Sterberaten in den Kategorien Aids und Unfälle. Doch der grösste Beitrag an die höhere Sterblichkeit insgesamt kam aus der Gruppe der über 65 Jahre alten Personen. Eine Grippeepidemie hatte damals in Alterseinrichtungen besonders viele Todesfälle gefordert",

berichtet Peter WINKLER über die differentielle Entwicklung der Lebenserwartung in den USA.

2017

BUCHTER, Heike (2017): Kollaps im Hinterland.
Heute geborene Amerikaner werden voraussichtlich knapp 79 Jahre alt. Die Lebenserwartung der US-Bürger, eine Messlatte für Fortschritt, sinkt. Warum?
in:
Die ZEIT Nr.10 v. 02.03.

"Kinder, die in Gadsden zur Welt kommen, können statistisch gesehen erwarten 73,3 Jahre alt zu werden. Damit haben Gadsdens Einwohner dieselbe Lebenserwartung wie die Einwohner von El Salvador, einem Land, das zu den ärmsten Staaten der Welt gehört.
Gadsden im Bundesstaat Alabama ist das Schlusslicht einer Statistik, die Experten alarmiert",

erklärt uns Heike BUCHTER. Das Warum spielt für BUCHTER nicht die wichtigste Rolle, sondern sie konstruiert einen Zusammenhang zwischen dem Sieg von Donald TRUMP und dem Rückgang der Lebenserwartung der weißen US-Amerikaner:

"Auch in Gadsden, wo die Bewohner mehrheitlich weiß sind, wählten ihn 74 Prozent. Die Gründe für ihren Protest mit dem Stimmzettel finden sich nicht zuletzt in den Statistiken der Gesundheitsbehörden. (...). (E)s war vor allem eine Zunahme der Sterberate bei weißen Frauen und Männern, die für den jüngsten Rückgang bei der US-Lebenserwartung verantwortlich ist."

Da stellt sich zuerst eine Frage, die für unsere Mainstreamzeitungen eher peinlich sein sollte. Würde diese Meldung jemanden interessieren, wenn TRUMP nicht gewonnen hätte und nur die Lebenserwartung der nicht-weißen Bevölkerung zurückgegangen wäre? Und was bedeutet das für den Zustand dieser Republik, dass gesellschaftliche Probleme erst dann beachtet werden, wenn sie politische Folgen zeigen? Müssen unsere Eliten erst einen Denkzettel bekommen, bevor sie registrieren, was in unserem Land schief läuft? Offenbar ist das so.

FICHTER, Alina (2017): Die Alten kommen.
Silicon Valley: Das Silicon Valley sortierte bislang ältere Mitarbeiter aus. Das könnte sich nun ändern. Denn Start-ups entdecken die Generation der Babyboomer als neue Kunden für technische Produkte,
in:
Süddeutsche Zeitung v. 19.04.

2018

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG-Serle: Die Kinder von 5010

JARDINE, Anja (2018): Julia trifft eine Entscheidung.
NZZ-Serie Die Kinder von 5010 (1): Als Julia vor mehr als 18 Jahren beschloss, allein ein Kind zu bekommen, ahnte sie nicht, dass sie Teil einer Grossfamilie werden würde, die unüberschaubar wächst. Ihre Tochter Amelia hat mehr als 50 Halbgeschwister auf drei Kontinenten. Sie alle haben eines gemeinsam: Ihr Vater ist Samenspender 5010. Weiss der von seinem Glück? Ein Familienporträt in fünf Teilen,
in:
Neue Zürcher Zeitung v. 09.07.

Anja JARDINE schildert u.a. die Geschichte einer New Yorker Frau, die durch das Buch Single Mothers by Choice von Jane MATTES auf die Organisation, die freiwillig alleinerziehende Mütter unterstützt, aufmerksam wurde und Mitglied wurde, um einen geeigneten Samenspender zu finden.

JARDINE, Anja (2018): Warum das Schicksal herausfordern?
NZZ-Serie Die Kinder von 5010 (2): Anne-Marie bekommt einen zweiten Sohn von einem anderen Spender. Und eine schlimme Diagnose. Julia entschliesst sich zur Adoption. Weitere Halbgeschwister tauchen auf: die Zwillinge von Karen und Lisa, einem lesbischen Paar aus Colorado,
in:
Neue Zürcher Zeitung v. 17.07.

PETERSDORFF, Winand von (2018): Die Lebenserwartung der Amerikaner sinkt weiter.
Ungewöhnliche Entwicklung für ein Industrieland. Immer mehr Drogentote und Selbstmorde,
in: Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 30.11.

Winand von PETERSDORFF berichtet über eine Untersuchung des US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention zur Entwicklung der Lebenserwartung in den USA:

"Die Amerikaner (...) haben in den vergangenen drei Jahren statistisch 3,5 Monate Lebenszeit verloren. Am stärksten betroffen sind weiße Männer und Frauen und schwarze Männer und - nach Alter - Personen zwischen 25 und 44 Jahren. Die Selbstmorde haben vor allem in den ländlichen Regionen zugenommen."

 
       
   
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Update: 23. Januar 2019