2008
KAUFMANN,
Stephan & Holger SCHMALE (2008): Der Verkauf der Demokratie.
Robert Reich über Gefahren des
Superkapitalismus, Macht der Lobbyisten und eine neue Politik in den
USA,
in: Magazin der Berliner Zeitung v. 02.02.
HILL, Tara (2008): Die dritte Welle.
Mit dem Schlagwort »Popfeminismus«
wird hierzulande ein Update des Feminismus versucht, der Kapitalismus-
mit Kulturkritik verbindet. In den USA gibt es diesen Ansatz schon
länger, er ist als »Third Wave Feminism« bekannt,
in: Jungle World Nr.12 v. 20.03.
RÜHLE,
Alex (2008): Trennung per YouTube.
Mit ihrem sechsminütigem Filmchen hat
Tricia Walsh Smith auf YouTube ein neues Genre eingeführt: das
Scheidungsvideo,
in: Süddeutsche Zeitung v. 21.04.
HORNIG, Frank (2008): Baby auf Bestellung.
Ein Kind nach
Wunsch? In den USA kein Problem: In Kalifornien vermitteln Firmen
Leihmütter, Ei- und Samenspenden. Das Geschäft boomt - auch mit Kunden
aus Übersee,
in: Spiegel Nr.22 v. 26.05.
EATON,
Phoebe (2008): The YouTube Divorcèe.
It was the age-old story: a woman
spurned by her mogul husband, in danger of losing everything. Call her
crazy, call her desperate, but this time, the woman had a new weapon—the
Web,
in: New York Magazine v. 01.06.
Alex RÜHLE berichtete bereits in der
SZ vom 21. April
darüber, dass Tricia Walsh Smith auf YouTube das neue Genre der
Scheidungsvideos eingeführt hat. Das New York Magazine liefert
dazu nun ein ausführliches Feature.
LINNARTZ, Mareen (2008):
Countdown.
Schwanger,
männlich, normal,
in: Frankfurter Rundschau v. 01.07.
AKYOL, Cigdem & Arno FRANK (2008): Was wird das denn?
Er trägt Bart und einen Babybauch.
Weil seine Ehefrau keine Gebärmutter mehr hat, trägt jetzt der
Transsexuelle Thomas Beatie das gemeinsame Baby aus. Wird er jetzt
Mutter oder Vater? Oder was?
in: TAZ v. 02.07.
LÖCHEL, Rolf (2008): Safe Sex in the City and Outer Space.
Ein Sammelband beleuchtet die
Geschlechterszenarien in der gegenwärtigen US-amerikanischen
Populärkultur,
in: literaturkritik.de, August
LÖCHEL bespricht das Buch
Screening Gender, herausgegeben von
Heike PAUL & Alexandra GANSER, das sich mit Geschlechterszenarien in
der gegenwärtigen US-amerikanischen Populärkultur beschäftigt. Es
geht dabei u.a. um
Sex and the City,
"Star Trek" oder sogenannte chick lit (Frauenromane), die
sich um
"»die Erfahrungen
junger und nicht mehr ganz so junger Single-Frauen [...], deren
Leben sich um Karriere und Berufstätigkeit, Beziehung und
Partnersuche und bestimmte Freizeitvergnügen (vor allem Ausgehen
und Einkaufen) dreht«."
ADAM, Hubertus (2008): Im Glashaus leben.
Reiche New Yorker entdecken den Reiz
des Wohnens hinter transparenten Fassaden,
in: Neue Zürcher Zeitung v. 02.08.
MESCHER, Martina (2008): Keine Kompromisse mehr.
Das linksintellektuelle New Yorker
Magazin n+1,
in: Jungle World Nr.36 v. 04.09.
FEDDERSEN, Jan (2008): "Unstillbare Sehnsüchte".
Nach Jahren religiös-konservativer
Orientierung in den USA, vor allem in puncto Sex: eine Bilanz der
Angstmache, der evangelikalen Gräuelpropaganda - und der liberalen
Feigheit, das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung zu artikulieren. Ein
Gespräch mit der Sexualhistorikerin Dagmar Herzog,
in: TAZ v. 20.09.
KÖHLER, Andrea (2008): Den Tiger zähmen.
Führt die amerikanische Finanzkrise zu
einem Bewusstseinswandel in den USA?
in: Neue Zürcher Zeitung v. 22.09.
PANY, Thomas (2008): Chauvis im Glück.
US-Studie: Männer mit traditionellen
Ansichten zu Geschlechterrollen verdienen mehr,
in: Telepolis v. 23.09.
BELKIN, Lisa (2008): The Way We Live Now.
Palin Talk,
in: New York Times Magazine v.
05.10.
KÖHLER, Andrea (2008): Wie sag ich's meinem Kinde?
Amerikas jüngste Epidemie,
in: Neue
Zürcher Zeitung v. 31.10.
HERZOG, Dagmar (2008): Was rechts ist und was rechtens.
Wechseljahr 2008 (35 und
Ende): Gestern wurde in den USA gewählt - und in drei Bundesstaaten
über die gleichgeschlechtliche Ehe abgestimmt,
in:
TAZ
v. 05.11.
SENIOR, Jennifer (2008): Alone Together.
Manhattan is the capital of people living by themselves. But are
New Yorkers lonelier? Far from it, say a new breed of loneliness
researchers, who argue that urban alienation is largely a myth,
in:
New York Magazine
v. 01.12.
ROEDIG, Andrea (2008): Meine diffuse Sehnsucht.
New York: Die Stadt ist komplett gefilmt, abgegrastes Gelände,
Worte und Bilder liegen als dicke Patina auf der Metropole, über die
alles schon gesagt ist,
in:
Der Standard v.
20.12.
STUFF, Britta & Hannes STEIN (2008): New York.
Die Stadt der einsamen
Herzen,
in:
Berliner Illustrierte Zeitung. Beilage der Berliner Morgenpost v.
21.12.
NEW YORK MAGAZINE (2008): Reasons to love New York,
in:
New York Magazine v.
22.12.
47 Gründe New York zu lieben, u.a. wegen der
Aufreißer-Scene
und den
Schwangeren.
2009
STUFF, Britta & Hannes Stein (2009): Die Stadt der einsamen Herzen.
Warum es für die jungen
erfolgreichen New Yorker so schwer ist, einen Partner fürs Leben zu
finden,
in:
Welt
v. 02.01.
STUFF & STEIN haben die
Titelgeschichte des New York Magazine über
den Mythos Einsamkeit gelesen, verschweigen
dies aber.
STUFF, Britta & Hannes STEIN (2009): Nach dem dritten
Date muss man im Bett landen.
Single in New York,
in:
Berliner Morgenpost v. 08.01.
Der Artikel findet sich gleich in mehreren
Varianten sowohl in der
Berliner Morgenpost
als auch in der
Welt.
Er wurde sogar
ins Amerikanische rückübersetzt. Der erste
Satz liest sich dann folgendermaßen:
"New York is
a city of singles: one third of all apartments are occupied by one
person who turns on the coffeemaker in the morning and turns off
the lights at night.".
Bei Jennifer
SENIOR las sich das
dagegen so:
"in New York
City, one in three homes contains a single dweller, just one lone
man or woman who flips on the coffeemaker in the morning and
switches off the lights at night."
Während STUFF & STEIN ihre New
York Single-Story hauptsächlich um die Partnersuche drehen lassen,
geht es SENIOR dagegen um die neue Normalität des Alleinlebens in
einer Metropole wie New York.
Der Mythos Einsamkeit stellt sich
als Produkt einer Kleinstadt-Verklärung heraus, die sowohl über die
höhere Selbstmordrate als auch über die häufigeren Amokläufe in
ländlichen Gebieten hinweg sieht. Letztlich erweisen sich für SENIOR
die "schwachen Bindungen" der Großstädter als genauso wertvoll wie
die "starken Bindungen" von Kleinstädtern.
MARSCHALL, Christoph von (2009): Das Fleisch ist doch
schwach.
Eine neue Studie zeigt: Wer
Keuschheit gelobt, hat trotzdem Sex – in den USA entbrennt ein
Glaubensstreit,
in:
Tagesspiegel v. 09.01.
BALZER, Jens (2009): Hip Hop - Die neue Staatskultur.
In seiner Antrittsrede
beschwor Obama den Geist von Ginger Rogers und Fred Astaire. Danach
wurde geschwisterlich für ihn gerappt,
in:
Berliner Zeitung v. 22.01.
STAUBACH, Lina (2009): Bankerfrauen am Rande des
Nervenzusammenbruchs.
Weniger shoppen, weniger Sex,
überall Krise: Statt wie bisher in schicke Restaurants zu gehen,
müssen New Yorks Bankerfrauen plötzlich selbst kochen – und auch noch
den Mann trösten,
in:
Tagesspiegel v. 06.02.
TIGGES, Claus (2009): Der Ruhestand muss warten.
Die Wirtschaftskrise macht
vielen Amerikanern einen Strich durch die Altersvorsorge. Viele
Sparpläne haben im vergangenen Jahr knapp ein Drittel ihres Wertes
verloren,
in:
Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 07.02.
STERN-Titelgeschichte:
Verrückt nach Kindern.
Die Geschichte der Nadya Suleman. Künstliche Befruchtung: Wo
sind die Grenzen? |
KRUTTSCHNITT, Christine (2009): Verrückt nach Kindern.
Der Fall der "Octomom" in den USA
sorgt weltweit für Diskussionen. Ist Elternglück um jeden Preis
zulässig? Wer kommt für die Kinder auf? Die Arbeitslose Mutter Nadya
Suleman will sich von solchen Fragen in ihrer Freude nicht stören
lassen,
in:
Stern Nr.9
v. 19.02.
CLARK-FLORY, Tracy (2009): Die gefährliche Entdeckung der eigenen
Lust.
Amerikanische Gesellschaft
und Justiz werden von den neuen Jugendbewegungen und ihren Medien
überfordert,
in:
Süddeutsche Zeitung v. 28.02.
PIPER, Nikolaus (2009):
Die Rückkehr des Risikos.
Die Finanzkrise hat die Ersparnisse
der Amerikaner um ein Drittel entwertet, Pensionsfonds geraten unter
Druck und viele Menschen müssen auch im Alter arbeiten,
in:
Süddeutsche Zeitung v. 28.02.
SCHÜRMANN, Marc (2009):
Der Kuppler.
Ein New Yorker
Taxifahrer war es leid, sich die Geschichten frustrierter Singles
anzuhören. Nun verkuppelt er seine Fahrgäste. Mit Erfolg,
in: Neon, März
DAVID, Thomas (2009): Wer in New York Stabilität sucht, geht am besten
ins Hotel.
Joseph O'Neills "Niederland"
ist einer der meistbeachteten Romane des Frühjahrs. Er spielt im
Chelsea Hotel, wo auch der Autor mit seiner Familie lebt,
in:
Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 21.03.
LIEBS, Holger
(2009): Eine Stunde ihres Lebens.
1978, in New York, verschmolzen Musik
und Kunst. Diese Generation der "Ausgelöschten" ist heute noch
tonangebend,
in: Süddeutsche Zeitung v. 22.04.
HÄNTZSCHEL, Jörg (2009): Grüne Brühe im Pool, die Haustür zugewachsen.
Die amerikanischen Suburbs als
Auslaufmodell und neue Slums: Ein Besuch in Lehigh Acres, einer
Siedlung in Florida, die von der Krise fast völlig vernichtet wurde,
in:
Süddeutsche
Zeitung v. 09.05.
BERNDT, Christina (2009): Zwillinge - von zwei Vätern.
Seltener Fall in den USA,
in:
Süddeutsche Zeitung v. 20.05.
WOLF, Naomi (2009): Der kleine Unterschied.
Feministinnen streiten die Eigenarten
der Geschlechter ab. Doch immer mehr Wissenschaftler pochen auf
angeborene Gegensätze - schon allein, wenn es um Hausarbeit geht,
in: Welt v. 09.06.
Ginge es nach Naomi WOLF und Michael GURIAN,
dann müsste nun der französische Soziologe Jean-Claude KAUFMANN sein
Buch Schmutzige
Wäsche neu schreiben:
"Gurian
postuliert (...), dass das männliche Gehirn tatsächlich nicht
wahrnehmen könne, dass sich schmutzige Wäsche anhäufe, so wie es
das weibliche Gehirn oft vermöge - was erklärt, warum Männer und
Frauen dazu neigen, unterschiedlich an die Hausarbeit
heranzugehen."
Nicht mehr eingeübte alltägliche
Gewohnheiten, sondern das männliche Gehirn ist schuld am ständigen
Zwist zwischen Mann und Frau um die Hausarbeit - wenn sie nicht
sowieso ausgelagert ist.
THIESMEYER, Robin (2009): Transsexuelles Glück.
Liebe: Familie Beatie hat ein zweites
Kind bekommen. In Deutschland ist das nicht möglich,
in: TAZ v. 11.06.
RÖTZER, Florian (2009): Geordnetes Schrumpfen
von Städten.
Nicht nur in Ostdeutschland, auch in
den USA ist man mit schrumpfenden Städten und einer neuen Stadtplanung
konfrontiert,
in: Telepolis v. 21.06.
OBEXER, Maxi (2009): Mary oder Michael.
Genderstudies: Oh, Schwestern! Dass
Dramatikerinnen besser sein müssen als ihre männlichen Kollegen,
verwundert eigentlich nicht. Gerade Frauen beurteilen sich aber
besonders gnadenlos, wie eine Studie über US-Theatermacher zeigt,
in: TAZ v. 24.07.
EISMANN, Sonja (2009):
"Gott will deinen Orgasmus".
Mit ihrer Studie
Sex After Fascism rüttelte die amerikanische Sexualhistorikerin Dagmar
Herzog die spätestens seit 1968 vorherrschenden Vorstellungen von
lustfeindlicher Sexualpolitik im "Dritten Reich" kräftig
durcheinander. Gespräch mit ihr über Reaktionen von aufgebrachten
'68ern, Männerphantasien von der "Herrenrasse" und Obamas Haltung zu
Verbotsstrategien der evangelikalen Rechten in den USA,
in: Literatur konkret Nr.34. Heft im Heft, konkret, Oktober
PANY,
Thomas (2009): Mama zuhause: "Leer laufende Erwachsenenenergie".
Eine Studie aus den USA zeigt, dass
viele Mütter nicht zuhause bleiben, weil sie es explizit wollen,
sondern weil sie möglicherweise Schwierigkeiten haben, einen
Arbeitsplatz zu finden,
in: Telepolis v. 01.10.
KRUSE, Katrin (2009): "Nicht diskutieren!"
Zweisamkeit: Seit dreißig Jahren
bringt Dr. Ruth Westheimer den Amerikanern bei, gut im Bett zu sein.
Die 81-Jährige Sexualtherapeutin weiß Bescheid über geschickte
Liebhaber, dicke Bäuche, die 45-Minuten-Distanz - und wie sich das
Liebesspiel heute verändert hat,
in: TAZ v. 28.10.
BELKIN, Lisa (2009): What's Good for the Kids.
The Way We Live Now,
in: The New York Times Magazine v. 08.11.
MÜLLER-LISSNER, Adelheid (2009): Was Frauen glücklich macht - oder
nicht.
Die Studie zweier
Wirtschaftswissenschaftler löst in den USA eine neue Debatte zum
Feminismus aus,
in: Tagesspiegel v. 09.11.
2010
MOLL, Sebastian (2010): Umwälzung in New York. Harlem wird weiß.
Fast ein Jahrhundert war Harlem
Sinnbild schwarzer Kultur und Selbstbehauptung. Jetzt leben dort mehr
Weiße als Schwarze. Die Geschichte einer rasanten Umwälzung,
in: Frankfurter Rundschau v. 08.01.
PANY,
Thomas (2010): Schneller altern mit der Krise.
Wirtschaftskrise: Die Jugendzeit wird
für Amerikaner wieder kürzer und manche Jobs sind für immer verloren,
in: Telepolis v. 12.01.
PASSENHEIM, Antje
(2010): Eins, zwei drei - Dating auf amerikanisch,
in: Märkische Allgemeine Online v.
12.02.
BELKIN, Lisa (2010): Three Faces of Work-Life Conflict.
Is work-life balance a luxury?
in: New York Times Magazine Online v. 12.02.
PARKER-POPE, Tara (2010): Is Marriage Good for Your
Health?
in:
The New York Times Magazine v.
18.04.
CONNOLLY, John (2010): Cyber-Cyrano zu mieten.
Nirgends wird so viel geflunkert wie
auf Dating-Webseiten. Ein New Yorker hat nun daraus ein Geschäft
gemacht. Er übernimmt für seine Klienten das virtuelle Kennenlernen,
in: Freitag Online v. 01.05.
Der Originalartikel stammt aus dem
britischen Guardian vom 24. April 2010
TIME-Titelgeschichte:
The 50th Anniversary of The Pill.
So small. So powerful. And so misunderstood |
GIBBS, Nancy (2010): The Pill at 50: Sex, Freedom and Paradox.
There's no such thing as the Car or
the Shoe or the Laundry Soap. But everyone knows the Pill, whose FDA
approval 50 years ago rearranged the furniture of human relations in
ways that we've argued about ever since,
in: Time v. 03.05.
MOLL, Sebastian (2010): New York: Sexy City.
Haben die Single-Frauen von New York
tatsächlich nur Schuhe und Männer im Kopf? Und was halten sie wirklich
vom Heiraten?
in: Die Presse Online v. 20.05.
LACHENMANN, Akiko (2010): Ihr Bauch gehört mir.
Leihmütter in den USA: Sarah Jessica
Parker hat es getan, die Partnerin von Robert de Niro auch: Sie haben
ihre Kinder von fremden Frauen austragen lassen. Ihr Beispiel macht in
den USA Schule, das Geschäft mit Leihmüttern boomt. Ein Besuch in der
größten Vermittlungsagentur an der Ostküste,
in: Frankfurter Rundschau v. 11.06.
SCHOLZ, Anna-Lena (2010): Sarah Palin
als Feministin.
Katha Pollitt und Christina
von Braun im Gespräch,
in: Tagesspiegel v.
02.07.
MILBRADT, Friederike (2010): Visitenkarten für die Liebe.
Online-Dating: In New York beginnt das Online-Dating auf der
Straße. Mit "Dating Cards" – Visitenkarten für Flirtwillige – werden
potenzielle Partner zur Profilseite im Netz gelotst,
in: ZEIT Online v.
03.08.
SCHNEIDER, Peter (2010): In Manhattan.
Vom Schweigen in der subway,
der Suche nach einem angemessenen Wort für "fett", Toleranz gegenüber
Einwanderern und einem trigonometrischen Lachen,
in: Frankfurter Rundschau v.
10.08.
WACKWITZ, Stephan (2010): Die Revolution der höheren
Töchter.
Warum tragen junge New
Yorkerinnen militante Manifeste in ihren Gucci-Taschen?
in: Welt v.
13.08.
BLASHILL, Pat (2010): Auf der Suche nach dem verlorenen Cool.
Austin, Texas war einmal eine der
Hauptstädte des Underground, heute ist es ein Freizeitpark für
Tätowierte - gibt es überhaupt noch Subkultur?
in: Süddeutsche Zeitung v. 16.10.
In Zeiten des Abgesangs auf den
Hipster, macht sich der alternde Hipster Pat BLASHILL auf den Weg in
seine Heimatstadt Austin in Texas, um dem Phänomen des Underground auf
den Grund zu gehen. Herausgekommen ist eine Veteranengeschichte, die
eher Generationengenossen goutieren dürften. Darüber kann ein
postmodern verschwimmender Begriff des Underground auch nicht
hinwegtäuschen. Diese so genannte Mehrfachcodierungstechnik, die
offenbar jüngere Zielgruppen ansprechen soll, biedert sich an die
üblichen Diskurse an.
RATHENOW, Solveig (2010): Wie Muttis ihre Single-Söhne verkuppeln.
Im Internet suchen Eltern den
passenden Partner für ihre erwachsenen Kinder,
in: Welt Kompakt v. 27.10.
EVERSLOH, Saskia (2010): Hat der Mann noch eine Zukunft?
Alle Zahlen sagen: Frauen sind im
Kommen. Schon jetzt sind in den USA die weiblichen Chefs erstmals in
der Mehrheit. Und wenn das so weitergeht? Eine Prognose,
in: Tagesspiegel v. 31.10.
WOLF, Naomi (2010): Und plötzlich ist sie eine Heilige.
Mutter mit Kind,
das gilt in den USA heute als hip - vor allem, wenn kein Vater dabei
ist. Das Image der alleinerziehenden Frau hat sich gründlich
gewandelt,
in: Welt v. 17.11.
Naomi WOLF erzählt nochmals die
Story vom Wertewandel im Hinblick auf alleinerziehende Mütter. Dabei
geht es nicht immer um Fakten, sondern eher um Ideologien.
WOLF beginnt mit
dem verlorenen Wahlkampf der Republikaner gegen Bill CLINTON im Jahr
1992. Aber es wird nicht auf die Gesetzgebung CLINTONs eingegangen,
sondern auf die Ideologie der Verlierer, also z.B. auf
Dan QUAYLEs
Kreuzzug gegen alleinerziehende Mütter.
Dazu merkt WOLF an:
"Die Botschaft dahinter: Selbstsüchtige,
egozentrische Feministinnen (wenn es sich um wohlhabende weiße
Frauen handelte) oder unfähige Sozialschmarotzerinnen (im Falle
farbiger Frauen mit wenig Geld) stellten ihre eigenen Interessen
über die ihrer Kinder. Eine soziologische Studie porträtierte
alleinerziehende Mütter als die Urheberinnen von vorwiegend
afroamerikanisch geprägter Kriminalität, des Analphabetismus und
Drogenmissbrauchs in den Innenstädten."
Vor diesem Hintergrund zeichnet
WOLF dann den folgenden Wertewandel:
"Wie sich die Zeiten geändert
haben. So, wie man damals alleinstehende Mütter in irrationaler
Weise geißelte, werden sie heute ebenso irrational zu Heiligen
stilisiert. In Europa gibt es zwar mehr Alleinerzieherinnen als in
den USA, aber typischerweise hat man dort gar nicht so sehr das
Bedürfnis, auf die eine oder andere Weise ein moralisches Urteil
über sie zu fällen. In der amerikanischen Popkultur dagegen hat
sich die alleinstehende Mutter vom egoistischen Yuppie oder der
mit Drogen voll gepumpten Schlampe zu einer Frau entwickelt, die
lustiger ist als ihre verheirateten Kolleginnen, ein bisschen
heldenhafter und gewiss weniger altbacken."
Zum einen gilt WOLFs Blick auf
Europa ganz gewiss nicht mehr für Deutschland seit zuerst Gunnar
HEINSOHN und danach Thilo SARRAZIN wie zuvor schon die US-Amerikaner
im CLINTON-Amerika die alleinerziehende Sozialhilfeempfängerin als
Sozialschmarotzerin entdeckt haben und die Bundesregierung
inzwischen das Elterngeld für diese Gruppe gestrichen hat.
Das Bild der
alleinerziehenden Mutter ist seitdem bei uns genauso wie in den USA
zwei geteilt: zum einen in die Heldinnen der alleinerziehenden
Karrieremütter und zum anderen in die unwürdigen alleinerziehenden
Sozialhilfemütter.
Die Popkultur wie sie von Naomi
WOLF beschrieben wird, ist im Grunde keine Popkultur, sondern eine
Prominentenkultur, die vor allem aus Hollywood-Schauspielerinnen
besteht und das Thema der Boulevardmedien ist.
Des Weiteren findet man bei WOLF eine
Umdeutung der Heiratsengpass-Story von Susan FALUDI ("Backlash").
Man könnte fälschlicherweise meinen, der Newsweek-Titel auf
den sich WOLF bezieht, wäre erst in den 1990er Jahren erschienen,
aber er
erschien bereits 1986:
"Die Glorifizierung alleinstehender Mütter
steht für einen kollektiven Frust der amerikanischen Frauen - und
jener Frauen, die in den Mainstream-Medien Entscheidungen treffen.
In den 90er-Jahren zeichnete man ein erniedrigendes Bild dieser
Frauen (...).
(...).
Dann aber wurde die Frauen stark genug, um sich gemeinsam gegen
den hohen sozialen Wert eines Heiratsantrags zu stellen. Zunehmend
erkannten Frauen, dass sie arbeiten und gleichzeitig eine Familie
haben könnten - und dass dies sogar durchaus klappen könnte."
Während Susan FALUDI den
Heiratsengpass für alleinlebende und kinderlose Karrierefrauen
zurückwies, geht es WOLF dagegen um die Vereinbarkeit von Beruf und
Familie. Hierin zeigt sich der in den 1990er Jahren vollzogene
Wertewandel hin zu Familienwerten und der Unterschied zwischen
Gleichheitsfeministinnen wie FALUDI und Differenz- bzw.
Postfeministinnen wie WOLF.
Im
Übrigen widerrief Newsweek erst im Jahr 2006 die
Heiratsengpass-Story.
MESCH, Stefan (2010): "Muttersein ist kein endloses Vergnügen".
Ayelet Waldman schrieb einen Essay
über Leid und Ärger einer Mutter und erregte damit Frauen in den USA.
Ihr Buch "Böse Mütter" ist gerade auf Deutsch erschienen,
in: ZEIT Online v. 18.11.
ADEOSO, Marie-Sophie (2010): Der Klick fürs Leben.
...oder dagegen: Ein US-Ehepaar lässt
per Internet über ihr ungeborenes Kind abstimmen,
in: Frankfurter Rundschau v. 25.11.
2011
LACHENMANN, Akiko (2011): Unter der Schutzglocke.
Eine Seniorenstadt in
Florida zieht Rentner aus allen Ecken Amerikas an. In The Villages
soll das Leben immer sonnig und sorgenfrei sein,
in: Berliner Zeitung v. 06.01.
DELIUS, Mara (2011): Die Frechheit der Frauen.
Wie die amerikanische Komikerin
Tina Fey die Debatte um Frauen, Kinder und Karriere belebt,
in:
Welt v. 10.02.
RÖTZER, Florian
(2011): Nein Danke: Junge Menschen und Sex.
Nach einer
US-Studie hat ein Viertel der Menschen unter 24 Jahren noch keinen Sex
,
in: Telepolis v. 05.03.
KÖHLER, Andreas (2011): Wer trauert, hat recht.
Memoiren über
den Tod eines geliebten Menschen haben in den USA Konjunktur,
in: Neue Zürcher Zeitung v. 19.03.
RÜB, Matthias (2011): Neue
demographische Wirklichkeit.
Die Vereinigten
Staaten wachsen - vor allem dank der "Latinos",
in: Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 08.04.
OPPENHEIMER, Mark (2011):
Married, With Infidelities,
in: The New York
Times Magazine v.
03.07.
PANY, Thomas (2011): 150 unverhoffte Halb-Geschwister.
USA: Wie Fortschritte in der Reproduktionsmedizin und die Informationsgesellschaft neue
Familienbande schaffen, für die es noch keine sozialen Regeln gibt,
in: Telepolis v. 06.09.
PANY, Thomas (2011): USA: Reiche Alte, arme Junge.
Kaum Aussichten
für Schulabsolventen auf Arbeit, nur auf Frust im Hotel Mama,
in:
Telepolis v. 08.11.
HAAF, Meredith (2011): Weißgold.
In den USA
können Mütter, die ihre Milch verkaufen, eine Menge Geld verdienen.
Kommt das Geschäftsmodell jetzt auch nach Deutschland?
in:
SZ-Magazin Nr.45 v. 11.11.
2012
KÖHLER, Andrea (2012): Geometrie der Gier - Prisma der Welt.
Korsett,
Gefängnis, Prokrustesbett oder die kühnste und zukunftsträchtigste
urbane Idee in der Geschichte der westlichen Zivilisation, wie Rem
Kohlhaas befand? Das New Yorker Strassennetz wurde allem voran zum
Symbol des amerikanischen Draufgängertums,
in: Neue Zürcher Zeitung v. 04.02.
POSCHARDT, Ulf (2012): Mama ist die Schönste!
Es gibt kaum
heroischere Wesen als liebende Mütter. Aber muss ihr Kampf für eine
perfekte Kindheit mit dunklen Ringen unter den Augen, dreckigen Blusen
und zersaustem Haar enden? Nein, sagt ein Blog aus New York,
in: Welt am Sonntag v. 05.02.
Ulf POSCHARDT, verbitterter
Ex-Vanity Fair-Chef, leidet weiterhin an der deutschen
Gesellschaft. Im Gegensatz zur Mode-Welt von New York riecht für
ihn in Deutschland alles nach Sozialneid:
"Die in The Glow vorgestellten
Frauen arbeiten im weitesten Sinne in der Modewelt: Es sind
Designerinnen, PR-Managerinnen, Unternehmerinnen, Künstlerinnen
oder Innenarchitektinnen. Sie leben in der Welt der schönen Dinge
und fühlen sich nur dort zu Hause. Zudem sind sie wohlhabend
genug, um in Manhattan oder dem mittlerweile fast ebenso
kostspieligen Brooklyn weitläufige Wohnungen oder gar großzügige
Häuser zu bewohnen. (...).
Die deutsche Variante der eleganten Mütter führt ein medial
heimliches Leben in Bad Homburg, Hamburg-Harvestehude,
München-Herzogpark oder Berlin-Dahlem. Sie lassen sich nicht
fotografieren. Das hat gute Gründe: Derlei Glanz gilt hierzulande
vor allem als hohl. Zudem könnte die Aura von Wohlstand
Antipathien erzeugen. In Berlins Prenzlauer Berg herrscht
Sozialneid. Da wird alles angezündet, was nicht an untere
Mittelschicht erinnert. Klein und eng wird gedacht unter den
Gentrifizierungsopfern, und hässlich aussehen tut es sowieso.
Ideologisch unterfüttert wird das Ressentiment der Verbitterten
von "taz"-Redakteurinnen, die Mittelschicht-Biedermeier mit
Edelmüttern verwechseln. Deshalb gibt es in Deutschland Magazine
wie "Nido", die ein wenig sozialer und demokratischer als The Glow
daherkommen und in ihrem modischen Eifer eher die neubürgerliche
Boheme als "Vogue" im Blick haben."
RÖTZER, Florian (2012): Resignieren die Männer?
Frauen ist die
Karriere schon wichtiger als Männern in den USA, es studieren auch
mehr Frauen als Männer an den Hochschulen und machen einen Abschluss,
in:
Telepolis v. 26.04.
CALHOUN, Ada (2012): The Criminalization of Bad Mothers.
Does taking meth
while pregnant make Amanda Kimbrough responsible for the death of her
premature baby? The testing of "fetal personhood",
in:
The New York Times Magazine
v. 29.04.
WILLIAMS, Paige (2012): My Mom Is My BFF.
Julie and
Samantha are close. So close that people can’t believe they’re
mother-daughter,
in:
New York Magazine v. 30.04.
HALTER, Lars (2012): Kampf um die Muttermilch.
Umstrittenes "Time"-Cover:
In den USA tobt ein Streit, ob Kinder noch mit drei Jahren gestillt
werden sollten. Die Bewegung der "bindungsorientierten Elternschaft"
hat vor allem einen Guru reich gemacht,
in:
Tagesspiegel v. 15.05.
Lars
HALTER berichtet über die
Time-Titelgeschichte Are you Mom enough? von Kate
PICKERT.
HEUER, Steffan (2012): Die große Grauzone.
Die mächtigste Lobby in den USA ist
die AARP. An den Senioren kommt kein Politiker vorbei,
in: NZZ Folio, Juni
SHRIVASTAVA, Anjana (2012): Die große Lüge des Feminismus.
In den USA gilt
es als selbstverständlich, dass Frauen gleichzeitig Familie haben und
Karriere machen. Eine der mächtigsten Frauen Washingtons ist nun aus
der Politik ausgestiegen - ihren Söhnen zuliebe,
in:
Welt am Sonntag v. 01.07.
NIEJAHR, Elisabeth & Selma STERN (2012): Wenn Frauen auf die große
Macht verzichten.
Feminismus:
Anne-Marie Slaughter ist als Mitarbeiterin von Hillary Clinton
zurückgetreten, der Kinder wegen. Feministinnen empfinden ihre
Begründung als Verrat. Jetzt wehrt sie sich,
in:
ZEIT Online v. 05.07.
REST, Tanja (2012): Ohne
dich.
Kann, will, soll
man als Mutter eine Spitzenposition behalten? Aus Amerika heißt es nun
- nein,
in:
Süddeutsche Zeitung v.
06.07.
DERNBACH, Andrea (2012): Alles ist unmöglich.
Nicht nur
Deutschland diskutiert über Familienpolitik. Amerika debattiert hitzig
über die Frage: Können Frauen alles haben?
in:
Tagesspiegel v. 08.07.
MÜLLER, Jan-Werner (2012):
Ressourcen der Macht.
Sozialwissenschaftler bezeichnen die USA inzwischen ganz wertfrei als
Oligarchie,
in: Süddeutsche Zeitung v. 12.10.
"die politisch relevante
Trennlinie verlaufe nicht zwischen dem einen Prozent der
Superreichen und den restlichen 99 Prozent der Bevölkerung,
sondern innerhalb des einen Prozents",
referiert, der in Princenton
lehrende Politikwissenschaftler Jan-Werner MÜLLER die
Oligarchie-These seines Chicagoer Kollegen Jeffrey WINTERS. Worauf
aber beruht die Macht der Oligarchen?
"nachweislich beeinflussen sie
den Kongress mittels Lobbyisten; vor allem aber unterhalten sie
(...) die »Vermögensverteidigungsindustrie« (...) - sündhaft teure
Anwälte, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater",
erläutert MÜLLER. Verlierer sind
in dieser Sicht also nicht nur Arme und die Mittelklasse, sondern
auch
"diejenigen Wohlhabenden, die
nicht genug Geld übrig haben, um sich die Dienste der
Vermögensverteidigungsindustrie zu leisten".
Was aber lehrt uns das für
Deutschland, wo man lieber von "Postdemokratie" (Colin CROUCH)
redet? MÜLLER erkennt für die USA
angesichts des US-Wahlkampfes
die Chance eines Bündnisses der
Mittelklasse mit "armen" Oligarchen. Auch in Deutschland könnte sich
ein Bündnis der Besitzstandswahrer zwischen Teilen der Oberschicht
und Teilen der oberen Mittelklasse entwickeln. Der demografische
Wandel ist wie geschaffen, um Umverteilungsprozesse von unten nach
oben zu rechtfertigen.
Passend dazu stellt Nikolaus
PIPER die Libertären vor, deren Feindbild der Sozialstaat ist:
"Jeder soll selbst für seine
Krankenversicherung zuständig sein; wer es sich nicht leisten
kann, wird auf mildtätige Organisationen verwiesen."
In Deutschland hat Peter
SLOTERDIJK mit seinem Angriff auf den deutschen Steuerstaat solch libertäres
Gedankengut salonfähig gemacht.
PIPER, Nikolaus (2012):
Die andere Revolution.
Die Systemfrage
(22): Sie predigen den reinen Kapitalismus, aber sie wollen den real
existierenden Kapitalismus abschaffen, weil sie ihn für Sozialismus
halten. Als Reaktion auf die Finanzkrise haben die Libertären in den
USA neuen Zulauf bekommen. Für sie kommt weder Obama noch Romney als
Präsident infrage,
in: Süddeutsche Zeitung v. 12.10.
RICHTER, Peter & Andrian KREYE (2012): Als die
Lichter der Großstadt erloschen.
Der Hurrikan Sandy in New York war
nicht so verheerend wie die Katastrophen in Haiti oder Fukushima. Aber
es hat in Manhattan und Brooklyn eine Kultur erwischt, die dem Rest
der westlichen Welt den Weg weist. Was nun?
in:
Süddeutsche Zeitung v. 02.11.
Peter RICHTER & Andrian KREYE schreiben über die New Yorker
Kulturelite als Hurrikanopfer:
"Plötzlich ist wieder völlig
klar, wo oben und wo unten ist, und wo ursprünglich die besseren
Viertel angelegt wurden und warum: (...). Alles, was an
Gentrifizierung in verrufene Ecken gesteckt wurde - von der Lower
Eastside über die Villages bis in den Meatpacking District (...):
Die Lebensleistung und der Lebensentwurf gleich mehrerer
Generationen von Hipstern stehen da auf dem Spiel.
An den gefluteten Ufern von Brooklyn und im verfinsterten Downtown
Manhattan hat es nun genau jene erwischt, die sonst dem Rest der
Welt den Weg weisen durften. Die Künstler, Musiker,
Schriftsteller, Intellektuellen, die Herrscher des Nachtlebens und
der Mode, die digitalen Vorreiter und auch die (...) Makler von
der Wall Street (...). Was geschieht eigentlich, wenn diese Elite
nun bald wieder den Lauf der Kultur und Weltwirtschaft lenkt?
Erholt sie sich so schnell, wie von 9/11? Oder sitzt der Schock
tiefer?"
2013
MAYER, Susanne (2013): Ist der Mann wirklich am Ende?
Geschlechterrollen: Frauen sind auf dem Gipfel der Macht, Männer am
Boden, sagt Hanna Rosin. Ihr Buch, in den USA heftig diskutiert,
erscheint auf Deutsch. Ein Gespräch,
in:
ZEIT Online v. 10.01.
SCHMOLLACK, Simone (2013): Wer will schon den fertigen Mann?
Geschlechter:
Die US-amerikanische Journalistin Hanna Rosin ruft "Das Ende der
Männer" aus: Die Frauen gehen in die Rolle der Familienernährerin oder
heiraten erst gar nicht. Das Buch, das in Rosins Heimat für Wirbel
sorgt, wird hier niemandem wehtun,
in:
TAZ v. 26.01.
GREEN, Jesse (2013): From "I Do" to "I'm Done".
With newfound rights, newfound fears.
The peculiar mechanics - and heartbreak - of gay divorce,
in:
New York Magazine v. 04.03.
WHITFORD, Emma (2013): State-Sponsored Baby-Making.
Here, some of the more creative ways
that countries facing a baby drought have tried to intervene,
in:
New York Magazine v. 04.03.
ALA (2013): Achtung, verfügbar und ansprechbar!
Single-Mode: Ein Verlangen, ein
T-Shirt, eine Botschaft: Im US-Bundesstaat Arizona will eine
Unternehmerin Millionen vereinsamter Singles zusammenführen. Ganz
altmodisch und analog - dank Gutzy-Meet-Me-Klamotte,
in:
Spiegel Online v. 07.05.
LESZCZYNSKI, Ulrike von (2013): Bessere Ehen nach Kennenlernen per
Online-Dating.
Eine neue Studie in den USA liefert
überraschende Ergebnisse: Partnerschaften, die im Internet auf
Dating-Plattformen begonnen haben, sind glücklicher und stabiler.
Deutsche Forscher haben Zweifel.,
in:
Welt Online v. 04.06.
LESCZYNSKI präsentiert kritische
Stimmen zur Studie:
"Erstaunlich findet Dröge die
hohe Zahl der US-Partnerschaften, die online begannen. Allerdings
sieht er hier dann doch ein kleines methodisches Problem: Die
Forscher luden per E-Mail zur Teilnahme an der Umfrage ein.
»Wenig
internetaffine Personen dürften daher in dem Sample
unterrepräsentiert sein«,
schränkt Dröge ein. Die Untersuchung setzt außerdem zu einem sehr
späten Zeitpunkt einer Beziehung ein – bei der Heirat.
»Unsere
eigenen Erkenntnisse zeigen aber, dass die größten Hürden einer
Online-Beziehung viel früher liegen«,
sagt er."
WARNER, Judith (2013): The Opt-Out Generation Wants Back In.
A decade after they left their
careers in favor of full-time lives at home, working mothers reflect
on the choice they made and what it cost them,
in: The New York
Times Magazine
v. 11.08.
Judith WARNER bilanziert 10
Jahre "Opt-Out-Revolution" (Lisa BELKIN). Der Artikel versammelt
u. a. die Protagonistinnen dieser US-amerikanischen Debatte um
die "Staying at Home"-Mütter von Sylvia Ann HEWLETT bis
Caitlin FLANAGAN. Der Blick auf das Phänomen der
Vollzeitmütter hat sich gemäß WARNER in den USA gewandelt:
"The culture of motherhood,
post-recession, had altered considerably, too. The women of
the opt-out revolution left the work force at a time when the
prevailing ideas about motherhood idealized full-time,
round-the-clock, child-centered devotion. In 2000, for example,
with the economy strong and books like »Surrendering to
Motherhood,«
a memoir about the
»liberation«
of giving up work to stay home, setting the tone for the
aspirational mothering style of the day, almost 40 percent of
respondents to the General Social Survey told researchers they
believed a mother’s working was harmful to her children (an
increase of eight percentage points since 1994). But by 2010,
with recovery from the
»mancession«
slow and a record 40 percent of mothers functioning as family
breadwinners, fully 75 percent of Americans agreed with the
statement that
»a
working mother can establish just as warm and secure a
relationship with her children as a mother who does not work.«
And after decades of well-publicized academic inquiry into the
effects of maternal separation and the dangers of day care, a
new generation of social scientists was publishing research on
the negative effects of excessive mothering: more depression
and worse general health among mothers, according to the
American Psychological Association."
TIME-Titelgeschichte:
The Childfree Life.
When having it all
means not having children |
SANDLER,
Lauren (2013): Having It All Without Having Children.
The American birthrate is at a
record low. What happens when having it all means not having
children?,
in:
Time
v. 12.08.
"The birthrate in the U.S. is
the lowest in recorded American history. From 2007 to 2011, the
most recent year for which there's data, the fertility rate
declined 9%. A
2010 Pew Research report showed that childlessness has risen
across all racial and ethnic groups, adding up to about 1 in 5
American women who end their childbearing years maternity-free,
compared with 1 in 10 in the 1970s",
schreibt Lauren SANDLER über die
Geburtenrate und Kinderlosigkeit in den USA. Die USA gilt in
Deutschland als "familienpolitisches Vorzeigeland" bei denjenigen,
die "staatliche" Familienpolitik als zu teuer bzw. ineffektiv
ablehnen. Die Religiosität sei dafür verantwortlich, dass die USA
kein demografisches Problem wie Deutschland hätte, wird auch gerne
behauptet.
Auf dieser Website wird dagegen
behauptet, dass die Daten der USA erstens verzerrt wahrgenommen
werden (die unterschiedliche Sozialstruktur bleibt unberücksichtigt)
und zweitens
das demografische Problem (Alterssicherung) in den USA größer ist
als hierzulande
ERDMANN, Nicola
(2013): Amy, die Nerds und die
Liebe.
Sie gilt als erfolgreichste
Partnervermittlerin des Silicon Valleys. Amy Andersen drillt reiche
Nerds für romantische Treffen. Die erste Hürde ist es, überhaupt
in ihre Kartei zu kommen,
in:
DeutschlandRadio v. 01.09.
KANTOR, Jodi & Jessica SILVER-GREENBERG (2013): Wall Street Mothers,
Stay-Home Fathers.
As Husbands Do Domestic Duty, These
Women Are Free to Achieve,
in:
The New York Times v. 08.12.
STAHL, Antje
(2013): Was weiß der Algorithmus von der Liebe?
Wo findet man den richtigen
Partner: in einer Bar oder auf der Straße? Seit es das Portal OkCupid
gibt, suchen die Amerikaner die Liebe nur noch im Internet. Höchste
Zeit für einen Selbstversuch in Amerika,
in:
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung v. 15.12.
2014
PANY, Thomas
(2014): Wenn die Mama ein Mann ist.
In den USA
werden Transgender mit Kinderwünschen als der "nächste Grenzbereich"
der Reproduktionsmedizin ausgemacht,
in: Telepolis v. 14.01.
WERNER, Kathrin
(2014): Grün, liberal und ein bisschen
hip.
SZ-Serie Start-up-Citys (2): Austin ist beides: cooles Kulturzentrum
und Boomtown aus Stahl und Glas. Erst waren die Gründer da. Dann kamen
die Technologiekonzerne wie Facebook, Apple oder Samsung. Mancher
fürchtet schon, die Stadt könnte ihren Charakter verlieren,
in: Süddeutsche Zeitung v. 08.02.
"Austin wächst so schnell, wie
man es sonst nur von Asiens Metropolen kennt. Seit den
Neunzigerjahren ist die Einwohnerzahl um 80 Prozent auf 850 000
gestiegen. Bis zum Jahr 2040 werden es 1,5 Millionen. (...).
Die Straßencafés sind voll junger Leute mit Hipster-Brillen und
Jutebeuteln", erzählt uns Kathrin WERNER.
RICHTER, Peter (2014): Krieg um die Hauptstadt des
Internets.
San Francisco war mal die Wiege von
Flower-Power. Jetzt werden Google-Busse attackiert und Obdachlose
beschimpft. Die digitale Revolution frisst ihren Geburtsort. Wie
konnte das passieren?
in:
Süddeutsche Zeitung v. 21.06.
DAVIDSON, Adam
(2014): It’s Official: The Boomerang Kids Won’t Leave,
in:
New York Times Magazine v. 22.06.
KOLOSOWA, Wlada (2014): Alles folgt dem Algorithmus.
Wer in
New York einen Partner sucht, sollte es nicht allzu schwer haben: Es
gibt Datingportale für allmögliche Vorlieben. Wlada Kolosowa traf
Sarah und Jay, die von sich wissen, dass sie zu 93 Prozent kompatibel
sind,
in:
Spiegel Online v. 29.06.
BAUER, Patrick
(2014): Die Kommunity.
In San Francisco schließen sich
Start-up-Gründer und Computergenies zu neuen Wohngemeinschaften
zusammen. Wie einst die Hippies träumen sie von einer besseren Welt.
Sie meinen damit aber etwas anderes,
in:
SZ-Magazin, Heft 39
v. 26.09.
RÖTZER, Florian
(2014): Über die Hälfte der US-Amerikaner sind Singles.
Der Anteil der Menschen, die niemals verheiratet waren und niemals
heiraten werden, steigt kontinuierlich an,
in:
Telepolis v. 29.10.
Florian RÖTZER breitet ein
Sammelsurium an Daten zur
USA aus, wonach Singles entweder Unverheiratete oder
Alleinlebende sind, d.h.
jeder, der jenseits der traditionellen Familie lebt, wird als Single
bezeichnet. Moderne Bindungen werden sowohl in der gegen- bzw.
antimodernen Sicht (Verfallsthese)
als auch in der pseudo-progessiven Variante, wonach jeder, der
jenseits der traditionellen Familie lebt, als "freiwilliger Single"
klassifiziert wird (Rede
von der Single-Gesellschaft), ignoriert. Jenseits dieser
politischen Vereinseitigungen ist das, was mit
"Single" bezeichnet wird, schlichtweg Ausdruck der Spannbreite
von gesellschaftlichen Existenzformen, die weit weniger gemeinsam
haben als der Begriff "Single" dies zu suggerieren versucht.
UNFRIED, Peter (2014): Jungs, die auf Titten starren.
Freiheit:
Das kalifornische Silicon Valley ist die Heimat von Konzernen wie
Google, Apple und Facebook. Ein Hort des Bösen? Nein, ein Ort an dem
die Unschuldigen die Welt verändern,
in:
TAZ v. 06.12.
Peter UNFRIED arbeitet am
Nerd-Mythos. Dazu hat er sich zwei gehypte Geistesarbeiter,
Hans-Ulrich GUMBRECHT und Georg PACKER dazugeholt, um dem Mythos
einen Autoritätsanstrich zu verpassen. Wobei Autorität heutzutage
folgendermaßen kreiert wird:
"Der Literaturprofessor
kokettiert damit, dass er sich mit Computern nicht richtig
auskenne. Seine Mails schreibt er gern komplett in die
Betreff-Zeile. Aber er ist von den wichtigen deutschen
Intellektuellen der einzige, der die digitalen Erschütterungen aus
deren Zentrum beobachtet. Genauer gesagt: aus seinem
Erdgeschossbüro im Herzen des Campus."
Das
klassische Storytelling
hinsichtlich der Nerds darf natürlich nicht fehlen:
"Einige seiner Klassenkameraden
gingen zu Apple, Sun und Microsoft. Die, mit denen die hübschen
Mädchen nicht tanzen wollten. Die, die man früher Nerds nannte.
Sie wurden Millionäre."
Das wäre keine Problem, wenn der
nächste Satz nicht wäre:
"Und regieren heute die Welt."
Dahinter steckt die Panik einer
Geburtselite, die ihren Führungsanspruch durch Aufsteiger
(Emporkömmlinge) in Gefahr sieht. Das beste Gegenmittel ist der
Aufbau von Drohkulissen:
"In Deutschland sind womöglich
50 Prozent der Arbeitsplätze in den nächsten Jahrzehnten durch
Computer, Roboter, Algorithmen bedroht."
Angesichts dieser Drohkulisse
erscheint jedoch der demografische Wandel gar als Glücksfall.
TURNER, Fred
(2014): Tal der Egomanen.
Im Silicon Valley entsteht nicht nur Technik, sondern eine neue
Gesellschaftsvision. Ihr Deutschen solltet aufpassen!
in:
Die ZEIT Nr.52 v. 17.12.
Woher rührt der Hass gegen das
Silicon Valley und die sogenannte
Nerd-Kultur?
"Gewiss, Ungleichheit und
Diskriminierung sind schon seit Langem Probleme der amerikanischen
Gesellschaft. Aber der vernetzte Individualismus, der das Silicon
Valley antreibt, hat gerade nicht dazu beigetragen, diese
Missstände zu mildern. Im Gegenteil: In dem Maße, wie das Tal
Produkte erschafft, die Menschen dazu befähigen sollen,
Gemeinschaften von Gleichgesinnten zu erschaffen, fällt es den
Menschen immer schwerer, sich eine vielfältigere, egalitärere und
kollektivere Gesellschaft auch nur vorzustellen. Für diese Art von
Gesellschaft benötigt man einen Staat – und eine Vorstellung
davon, dass Menschen nicht nur ihre eigene Selbstverwirklichung
anstreben sollten, sondern das größere Wohl des Ganzen",
erklärt uns Fred TURNER. Stellt
sich eigentlich nur noch die Frage, warum wir zwar vehement die
soziale Ungleichheit im Ausland anprangern, aber die soziale
Ungleichheit, die durch die Hartz-Gesetzgebung in Deutschland
verschärft wurde, als Fortschritt verklären.
Gerade Deutschland ist ein Land,
in dem die Herkunft in entscheidender Weise die gesellschaftliche
Position bestimmt.
Eine
Geburtselite muss sich jedoch besonders bedroht fühlen von den
Emporkömmlingen aus dem Silicon Valley.
Noch verlogener wird die Sache,
wenn das in einer Zeitung steht, die Zielgruppenansprache dadurch
bewerkstelligt, dass Online Singles bedient werden, während im
Print-Bereich Familien bedient werden. Ist das etwa keine Schaffung
von "Gemeinschaften von Gleichgesinnten"? Statt kontroverse
gesellschaftliche Debatten bekommen die jeweiligen Zielgruppen
Wohlfühlartikel verabreicht.
HERZOG, Lisa (2014): Macht Harvard dumm?
Ein amerikanischer Literaturprofessor zieht mit einer provokanten
These durch die Lande: Amerikas Eliteunis züchten beschränkte
Konformisten heran,
in:
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung v. 28.12.
2015
BÄRNTHALER, Thomas (2015): Späte Bekehrung.
Mehr als zwanzig Jahre lang war
John J. Smid der Chefideologe einer Anti-Schwulen-Bewegung in den USA.
Seine Überzeugung war lange: Schwulsein ist Sünde und kann therapiert
werden. Jetzt hat er einen Mann geheiratet,
in:
SZ-Magazin Nr.7 v. 13.02.
SCHULZ, Thomas
(2015): Das Morgen-Land.
Internet: Im Silicon Valley formt
sich eine neue Elite, die nicht nur bestimmen will, was wir
konsumieren, sondern wie wir leben. Sie will die Welt verändern und
keine Vorschriften akzeptieren. Müssen wir sie stoppen?
in:
Spiegel Nr.10 v. 28.02.
KREYE, Andrian
(2015): Das Ende des Durchschnitts.
Clintons Wahlkampf findet ein neues
Schlagwort, das den sozialen Wandel auf den Punkt bringt,
in: Süddeutsche
Zeitung v. 15.04.
Andrian KREYE behauptet, dass der Wahlkampfslogan
von Hillary CLINTON vom "Everyday American", was mit dem
merkwürdigen Begriff des "Alltagsamerikaners" übersetzt wird, den
sozialen Wandel weg vom "Durchschnittsamerikaner" ("average
American") auf den Punkt bringt. Dabei meint KREYE nicht etwa die
Rückkehr der Klassengesellschaft bzw. die Polarisierung innerhalb
der Mittelschicht, sondern das zunehmende Gewicht ethnischer
Minderheiten. Für Europa prophezeit KREYE amerikanische
Verhältnisse:
"Der Konsens des Mittelmaßes
schützt die Bürger - zumindest der mittel- und nordeuropäischen
Länder - noch vor den sozialen Härten der neuen Wirtschaft."
Wahr ist, dass sich das
amerikanische Bevölkerungswachstum nicht der weißen Mittelschicht
verdankt, sondern den Migranten. So etwas wird mit Blick auf die als
zu niedrig empfundene Geburtenrate westdeutscher Akademikerinnen
hierzulande - auch in der SZ - gerne verschwiegen.
REHFELD, Nina (2015): Das Weibchen von New York.
Eine
Journalistin hat unter den Superreichen an der Upper East Side gelebt
- und schildert deren Frauen in einem Buch als Luxusprimaten, die
heftig um ihren Rang buhlen,
in:
Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung
v. 26.07.
KLEINFIELD, N. R. (2015): The Lonely Death of George Bell.
Each
year around 50,000 people die in New York, some alone and unseen. Yet
death even in such forlorn form can cause a surprising amount of
activity. Sometimes, along the way, a life’s secrets are revealed,
in:
New York Times v. 18.10.
2016
PETERSDORFF, Winand von (2015): Die verdammten
Immobilien.
Der Sonntagsökonom: Reiche
Hausbesitzer schirmen ihre Viertel ab. In Amerika haben sie damit
Erfolg,
in:
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung v. 06.12.
WERNER, Kathrin (2016): Happy.
"The Villages" hat mehr als 100.000
Einwohner, und zwar nur alte. Eine Reise nach Florida - in eine Stadt
voller Golf, Sex und Leben. Und ohne Friedhof,
in:
Süddeutsche Zeitung v. 23.02.
RÖTZER, Florian (2016): Heiratsverhalten verstärkt in den USA die
soziale Ungleichheit.
Es gibt zunehmend mehr Ehen
zwischen Partnern mit gleichem Ausbildungsstand oder bei denen die
Frauen besser gebildet sind und mehr verdienen,
in:
Telepolis v. 01.03.
SPINA, Romina (2016): Erstmals voll bezahlter Elternurlaub in den
Vereinigten Staaten.
Wegweisender Entscheid des
Stadtrats von San Francisco,
in:
Neue Zürcher Zeitung v. 09.04.
MOLL, Sebastian (2016): Wohnen
auf winzigem Raum.
FR-Serie
Wie wollen wir wohnen?: New York geht mit dem Bau von Mikro-Apartments
neue Wege, um der städtischen Raumnot Herr zu werden,
in:
Frankfurter Rundschau v. 03.05.
Sebastian MOLL schwärmt uns von einem New Yorker
Pilotprojekt vor, das der für die Hypergentrifizierung
verantwortliche Ex-Bürgermeister Michael BLOOMBERG als Lösung für
die Verlierer dieser Stadtpolitik vorgesehen hat:
"23 Quadratmeter sind die
kleinsten der Einzimmerstudios, 30 die größten."
Diese waren in New York nur
möglich, weil die Mindeststandards für Wohnraum von 37 Quadratmeter
gesenkt wurden. Bei uns sind solche Studentenbuden jedoch bereits
üblich, d.h. Mikroapartments in Deutschland müssten eine Art
Käfighaltung für Menschen - statt für Hühner - sein.
New York wird uns als eine Stadt
beschrieben, die sich von einer "Familien- in eine Singlestadt
verwandelt". Welch ein Unsinn!
New York
war das erste Singlezentrum in den USA überhaupt - und das schon
seit den 1950er Jahren. Die Zahlen, die MOLL über die
Bevölkerung verbreitet sind jedoch trotzdem falsch, weil er
Familienhaushalte und Familien durcheinander bringt. Und wiefern
soll New York eine Single-Stadt sein? Weil viele Menschen
unverheiratet sind oder weil sie in einem eigenen Haushalt leben?
Der Begriff Single gehört auf den Müll, denn er ist ein Produkt der
Lifestyle-Soziologie, die sich längst überlebt hat. Und wie sehen
die New Yorker das?
"Der Siegeszug der
Mikro-Einheiten lässt jedoch noch auf sich warten. Das Haus am
Carmel Place steht noch immer halb leer. Weitere Projekte sind
vorerst nicht geplant. Die Akzeptanz für die neue Lebens- und
Wohnform braucht offenbar Zeit",
meint MOLL, der offenbar darauf
hofft, dass mit der weiteren Zunahme der Wohnungsnot sich auch die
Wohnwünsche anpassen.
In Deutschland wurden seit den
1980er Jahren von der Gentrificationsforschung der Bau von
Yuppie-Luxusapartments - statt der bis dahin üblichen Kleinwohnungen
für Singles - gefordert. Man wollte die gering verdienenden und
alten Singles aus den innenstadtnahen Wohngebieten vertreiben und
die Städte dadurch für die Young Urban Professionals lukrativer
machen. Dies geschah gleichzeitig mit einer Kritik der
Single-Gesellschaft, die mit dem Yuppie-Klischee arbeitete und auf
die Yuppie-Familien (Family-Gentrification) abzielte. Wir hatten es
also mit einer Doppelzüngigkeit der Gentrificationsforschung zu tun,
die einerseits Yuppie-Luxusapartments propagierte und anderseits
mehr Family-Gentrifiers wollte. Der Sozialstrukturforscher Stefan
HRADIL hat die damalige Philosophie in dem Gutachten für das
Bundeskanzleramt, das als Buch unter dem Titel Die
"Single-Gesellschaft" folgendermaßen zusammengefasst:
"Lösungsvorschläge, die auf den
Bau von mehr Kleinwohnungen für Singles zielen, oder auf die
Wiederentdeckung verdichteter Wohnformen, das heißt auf die
Bedürfnisse von Singles zugeschnittener Hochhäuser mit allen dazu
passenden Serviceeinrichtungen (...) gehen nachweislich an den
Zielvorstellungen von Singles vorbei. Diese ziehen allemal eine
große Wohnung im Randbereich der Innenstadt vor (idealerweise eine
Altbauwohnung mit Stuckdecke) und drängen auf den dortigen
Teilwohnungsmarkt. (Droht/Dangschat 1985)" (1995, S.151)
Von HRADIL werden hier die
Yuppie-Interessen zum Ausgangspunkt einer Wohnungsgrößen-Politik
gemacht. Jetzt - gerade einmal 20 Jahre später -zeigt sich, dass die
alleinige Ausrichtung auf Yuppie-Interessen geradewegs in die
Wohnungsnot geführt hat. Dass erst im Zuge der "Flüchtlingskrise"
die Interessen gering verdienender Singles wieder entdeckt werden,
zeigt das Versagen kommunaler Wohnungsbaupolitik nur umso
deutlicher.
GRABKA, Markus/GOEBEL, Jan/SCHRÖDER, Carsten/SCHUPP, Jürgen (2016):
Schrumpfender Anteil an BezieherInnen mittlerer Einkommen in den USA
und Deutschland,
in:
DIW-Wochenbericht Nr.18 v. 06.05.
FRAS, Damir (2016): Paradies der Rentner.
"The Villages" in Florida ist die
weltgrößte Siedlung für Senioren. In der künstlichen Stadt herrschen
strikte Regeln, damit ihre mehr als 112.000 betagten Bewohner einen
ruhigen Lebensabend verbringen können,
in:
Frankfurter Rundschau v. 28.05.
PETERSDORFF, Winand von (2016): Die
Amerikaner werden sesshaft.
Der Sonntagsökonom: Keiner zog so
häufig um wie die Amerikaner. Darauf haben sie nun keine Lust mehr.
Warum nur?
in:
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung v. 05.06.
Mobilität wird von Ökonomen als
Indikator dafür gesehen, dass Menschen sich dem Arbeitsmarkt
anpassen. Soziale und geografische Mobilität wird dabei selten
getrennt betrachtet, sondern in normativer Sicht dient geografische
Mobilität der sozialen Mobilität nach oben. In dieser simplen Sicht
präsentiert uns Winand von PETERSDORF das Sesshaftwerden der
US-Amerikaner als Bedrohung der Ökonomie:
"Eigentlich müssten Leute aus
dem bitterarmen Mississippi in Scharen nach New Hampshire ziehen,
wo die Arbeitslosenquote unter drei Prozent liegt. Das passiert
aber nicht",
klagt uns PETERSDORF. Die
Alterung der Bevölkerung wird als Erklärung für diese Entwicklung
ausgeschlossen (Ältere ziehen nach dieser Sicht seltener um als
Jüngere), weil vor allem Jüngere immobiler geworden sind. Diese
sollen eine Familie gründen (was sie nicht tun), denn dann würden
sie sich dem Arbeitsmarkt besser anpassen.
Mobilität nennen die Ökonomen
oder auch
Lifestyle-Soziologen den Berufswechsel - egal ob er mit sozialer
Mobilität einhergeht oder nicht. Berufswechsel sind in der Ökonomie
neben dem Umzug Indikatoren für den Anpassungszwang des
Arbeitsmarktes. Wenn sowohl Umzug als auch Berufswechsel
zurückgehen, dann ist das eine Art Super Gau des Arbeitsmarktes.
Aus vulgärneoliberaler Sicht gibt
es dafür nur eine einzige arbeitsmarktinterne Erklärung: Der
Arbeitsmarkt ist überreguliert und muss deshalb dereguliert werden.
Als arbeitsmarktendogene Faktoren
der Immobilität werden dagegen Hausbesitz, Zunahme der
Doppelverdiener-Paare (Pendeln statt Umzug) oder hohe
Immobilienpreise in Gebieten mit geringer Arbeitslosigkeit genannt.
Ganz zum Schluss wird die
schlechtere Entlohnung eines Umzugs genannt sowie die
kulturpessimistische Sicht: Die Amerikaner werden so behäbig wie wir
Europäer nach Meinung unserer Ökonomen längst sind.
PETERSDORFF, Winand von (2016): Amerika, das Land der Nesthocker.
Lounge: Amerikaner haben einen
Namen für junge Erwachsene gefunden, die zu den Eltern zurückziehen.
Die "Boomerang Kids" werden immer zahlreicher. Und die Männer haben
Schuld,
in:
Frankfurter Allgemeine
Zeitung v. 09.07.
Bei Journalisten sind wissenschaftliche
Ergebnisse beliebt, die zwei wissenschaftlich konstruierte Gruppen
ins Verhältnis setzen, um dann ein Kippen
dieses Verhältnisses vermelden zu
können. Wer als Wissenschaftler diese Ökonomie der Aufmerksamkeit
nicht bedient, der schafft es mit seinen Erkenntnissen nicht in der
Öffentlichkeit. Winand von PETERSDORFF gibt uns ein Beispiel für
diese weit verbreitete journalistische Praxis:
"2014 war das Jahr, (...) in
dem das renommierte Forschungsinstitut Pew Research feststelle,
dass erstmals seit 130 Jahren mehr junge Erwachsene in der
Altersgruppe zwischen 18 und 34 Jahren bei ihren Eltern wohnten
statt mit Partnern in einen Haushalten. Das Jahr markiert damit
einen Meilenstein."
Natürlich ist das nichts anderes
als ein Forschungsartefakt, denn vor 130 Jahren hätte niemand die
Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen betrachtet, weil man damals
längst verheiratet war. Erst durch den historischen Blick und die
dadurch veränderte Altersgruppenbetrachtung, wird eine solche
Aussage erst konstruiert. Der Haushaltsansatz ist zudem eine
Erfindung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, denn noch in den
1950er Jahren wurde Haushaltsgründung und Heirat als ein und
dasselbe Ereignis betrachtet. Von daher ist es mehr als fraglich, ob
jene Daten, die vor 130 Jahren erhoben wurden, überhaupt mit jenen
vergleichbar sind, die heutzutage erhoben werden. Bei Aussagen über
solche lange Zeiträume ist Skepsis angesagt, weil sich
Erhebungskonzepte ändern.
Für Deutschland wurde z.B. in den
1990er Jahren gerne die BECKsche Individualisierungsthese
verbreitet, weil sie plausibel erschien. Dummerweise gibt es aber
erst seit Mitte der 1980er Jahre überhaupt Datensätze, die solche
Veränderungen überhaupt empirisch erfassbar machen konnten. Diese
wurden nachträglich verfeinert, weil man z.B. Paare ohne gemeinsamen
Haushalt gar nicht in den Blick genommen hatte. Die
Individualisierungsthese ist ein Beispiel für einen Sachverhalt, der
sich für die Zeit vor 1980 weder belegen, noch widerlegen lässt. Es
werden dann Schätzungen als Ersatz herangezogen. Und wer kann sich
heute noch an die teilweise kruden Debatten über Für und Wider der
Individualisierungsthese erinnern? Der Zeitgeist ist über sie
hinweggefegt.
In 130 Jahren wird sich niemand
mehr für die Ergebnisse über Boomerang-Kids interessieren, denn dann
werden Sozialforscher uns ganz andere Altersgruppenverhältnisse
präsentieren. Und was sollen wir mit diesen Erkenntnissen überhaupt
anfangen? Mehr als Gesprächsstoff auf Cocktail- oder anderen Partys
liefern solche Ergebnisse kaum.
Dies gilt für genauso für die
gerne verbreitete Sich von der angeblichen Bindungsschwäche als
Ursache - früher des Alleinlebens - und nun in Krisenzeiten - des
Nesthockertums. Wir werden seit Jahren mit Plattitüden über
partnerlose Männer konfrontiert. Die Verbreitung von
Partnerlosigkeit bei geringverdienenden bzw. arbeitslosen Männern
ist kein neues Phänomen. Bei uns werden solche Männer gerne unter
Rechtsextremismusverdacht gestellt (Frank SCHIRRMACHER), woanders
zetteln sie Kriege an (Gunnar HEINSOHN) und sie treiben als
Amokläufer ihr Unwesen.
Weil wir aber hier in der Lounge
sind, findet PETERSDORFF am Ende noch die Wende zum Positiven: der
Sozialpsychologe Jeffrey ARNETT sieht im Nesthockertum eine
Win-Win-Situation für Eltern und Kinder.
KWE (2016): Risiko statt Staat.
USA,
in: Süddeutsche
Zeitung v. 11.08.
Risiko statt Staat, die Schlagzeile steht im
krassen Widerspruch zum in den USA existierenden Umlagesystem, das
als Fürsorgesystem beschrieben wird und aus dem rund 60 Millionen
Menschen ein Transfereinkommen beziehen. Die neoliberalen
Republikaner wollen das ändern. Das Risiko bezieht sich lediglich
auf das staatlich begünstigte Vorsorgen mit Investmentsfonds.
PETERSDORFF, Winand von (2016): Früher war mehr
Mut.
Die Amerikaner verhätscheln ihre
Kinder. Das schwächt Kreativität und Gründungsgeist,
in:
Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 13.08.
SCHMIEDER, Jürgen (2016): Die dicksten Fische.
Wie angelt man sich einen
Milliardär? Die gefragtesten Singles in den USA sind nicht mehr
Profisportler oder Rockstars, sondern die reichen Gründer von
Start-ups,
in: Süddeutsche
Zeitung v. 17.08.
WINKLER, Peter (2016): Sinkende Lebenserwartung in den USA.
Mehr Amerikaner sterben an einer
Überdosis als bei Verkehrsunfällen,
in:
Neue Zürcher Zeitung v. 12.12.
"Die «Washington Post»
schlüsselte die Studie des Statistikzentrums der Centers for
Disease Control and Prevention (CDC) noch weiter auf und
zeigte, dass von den wichtigsten Bevölkerungsgruppen die
weissen Frauen und Männer sowie die schwarzen Männer im
vergangenen Jahr eine höhere Sterblichkeit hinnehmen
mussten. Schwarze Frauen sowie Latinos und Latinas waren von
dem Negativtrend dagegen nicht betroffen. Ebenfalls
unverändert blieb die Lebenserwartung im Alter von 65
Jahren. Das heisst, dass die Gründe für die gesunkene
Lebenserwartung bei der Geburt die jüngeren Altersgruppen
besonders treffen. Das ist ein wesentlicher Unterschied zu
1993. Damals, beim letzten Knick in der Statistik-Kurve zur
Lebenserwartung, hatten die jüngeren Jahrgänge zwar
ebenfalls höhere Sterberaten in den Kategorien Aids und
Unfälle. Doch der grösste Beitrag an die höhere
Sterblichkeit insgesamt kam aus der Gruppe der über 65 Jahre
alten Personen. Eine Grippeepidemie hatte damals in
Alterseinrichtungen besonders viele Todesfälle gefordert",
berichtet Peter WINKLER
über die differentielle Entwicklung der Lebenserwartung in den
USA.
2017
BUCHTER, Heike (2017): Kollaps im Hinterland.
Heute geborene Amerikaner werden
voraussichtlich knapp 79 Jahre alt. Die Lebenserwartung der US-Bürger,
eine Messlatte für Fortschritt, sinkt. Warum?
in:
Die ZEIT Nr.10 v. 02.03.
"Kinder, die
in Gadsden zur Welt kommen, können statistisch gesehen erwarten
73,3 Jahre alt zu werden. Damit haben Gadsdens Einwohner dieselbe
Lebenserwartung wie die Einwohner von El Salvador, einem Land, das
zu den ärmsten Staaten der Welt gehört.
Gadsden im Bundesstaat Alabama ist das Schlusslicht einer
Statistik, die Experten alarmiert",
erklärt uns Heike BUCHTER. Das
Warum spielt für BUCHTER nicht die wichtigste Rolle, sondern sie
konstruiert einen Zusammenhang zwischen dem Sieg von Donald TRUMP
und dem Rückgang der Lebenserwartung der weißen US-Amerikaner:
"Auch in Gadsden, wo die
Bewohner mehrheitlich weiß sind, wählten ihn 74 Prozent. Die
Gründe für ihren Protest mit dem Stimmzettel finden sich nicht
zuletzt in den Statistiken der Gesundheitsbehörden. (...). (E)s
war vor allem eine Zunahme der Sterberate bei weißen Frauen und
Männern, die für den jüngsten Rückgang bei der US-Lebenserwartung
verantwortlich ist."
Da stellt sich zuerst eine Frage,
die für unsere Mainstreamzeitungen eher peinlich sein sollte. Würde
diese Meldung jemanden interessieren, wenn TRUMP nicht gewonnen
hätte und nur die Lebenserwartung der nicht-weißen Bevölkerung
zurückgegangen wäre? Und was bedeutet das für den Zustand dieser
Republik, dass gesellschaftliche Probleme erst dann beachtet werden,
wenn sie politische Folgen zeigen? Müssen unsere Eliten erst einen
Denkzettel bekommen, bevor sie registrieren, was in unserem Land
schief läuft? Offenbar ist das so.
FICHTER, Alina (2017): Die Alten kommen.
Silicon Valley: Das Silicon Valley
sortierte bislang ältere Mitarbeiter aus. Das könnte sich nun ändern.
Denn Start-ups entdecken die Generation der Babyboomer als neue Kunden
für technische Produkte,
in:
Süddeutsche Zeitung v. 19.04.
2018
JARDINE, Anja (2018): Julia trifft eine Entscheidung.
NZZ-Serie Die Kinder von 5010
(1): Als Julia vor mehr als 18 Jahren beschloss, allein ein Kind zu
bekommen, ahnte sie nicht, dass sie Teil einer Grossfamilie werden
würde, die unüberschaubar wächst. Ihre Tochter Amelia hat mehr als 50
Halbgeschwister auf drei Kontinenten. Sie alle haben eines gemeinsam:
Ihr Vater ist Samenspender 5010. Weiss der von seinem Glück? Ein
Familienporträt in fünf Teilen,
in:
Neue Zürcher Zeitung v.
09.07.
Anja JARDINE schildert u.a. die
Geschichte einer New Yorker Frau, die durch das Buch Single Mothers
by Choice von Jane MATTES auf die Organisation, die freiwillig
alleinerziehende Mütter unterstützt, aufmerksam wurde und Mitglied
wurde, um einen geeigneten Samenspender zu finden.
JARDINE, Anja (2018): Warum das Schicksal herausfordern?
NZZ-Serie Die Kinder von 5010
(2): Anne-Marie bekommt einen zweiten Sohn von einem anderen
Spender. Und eine schlimme Diagnose. Julia entschliesst sich zur
Adoption. Weitere Halbgeschwister tauchen auf: die Zwillinge von
Karen und Lisa, einem lesbischen Paar aus Colorado,
in:
Neue Zürcher Zeitung v.
17.07.
PETERSDORFF, Winand von
(2018): Die Lebenserwartung der Amerikaner sinkt weiter.
Ungewöhnliche Entwicklung für ein
Industrieland. Immer mehr Drogentote und Selbstmorde,
in: Frankfurter
Allgemeine Zeitung v. 30.11.
Winand von PETERSDORFF berichtet
über eine Untersuchung des US-amerikanischen Centers for Disease
Control and Prevention zur
Entwicklung der Lebenserwartung in den USA:
"Die Amerikaner (...) haben in den
vergangenen drei Jahren statistisch 3,5 Monate Lebenszeit verloren. Am
stärksten betroffen sind weiße Männer und Frauen und schwarze Männer
und - nach Alter - Personen zwischen 25 und 44 Jahren. Die Selbstmorde
haben vor allem in den ländlichen Regionen zugenommen."