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Thema des Monats
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Das kleine Wörterbuch des
Sozialpopulismus
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Die
Reformrechtfertigungen einmal anders betrachtet (Teil 1)
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Einführung
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Wörterverzeichnis
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Agenda 2010
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Antifeminismus
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Berlin,
Generation
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Betroffenheit
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Bevölkerungsvorausberechnung, koordinierte
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Bobos
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Bürger,
mündiger
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Bürgerbewegungen, neue
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Bürgerversagen
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Demografie, demografische Entwicklung
-
Demografischer Faktor
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Elternlosigkeit
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Familialismus
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Familie
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Familienfundamentalismus
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Familienhaushalt
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Familienpartei
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Grünen, Die
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Hartz
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Individualisierungsprosa
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Kinderberücksichtigungsgesetz
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Kinderlose
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Krieg der Familien
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Krieg der Generationen
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Mehrgenerationen-Familie, multilokale
-
Mitte, alte
-
Mitte,
neue
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Neoliberalismus
-
Nesthocker
-
Populismus
-
Postfeminismus
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Single-Gesellschaft
-
Singlepartei
-
Single-Rhetorik
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Singles
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Sozialpopulismus
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Spaßgesellschaft
-
Staatsversagen
-
Statistik, amtliche
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Subsidiarität
-
Think Tank
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Trendforschung
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Versagen
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Wechselwähler
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Werte,
postmaterialistische
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Werteelite
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Wiedervereinigung
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Yuppie
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Einführung
Im Gegensatz zu den üblichen
Agenda-2010-Wörterbüchern von Ivan NAGEL ("Das
Falschwörterbuch") über das Glossar der Gegenwart
bis zu Paul NOLTE ("Kleines Wörterbuch der
Reform-Sprachstörungen", 2004), wird hier nicht die Sicht der
Eliten dupliziert, sondern die elitären Sprachregelungen in
ihrem Bürger verachtenden und singlefeindlichen Kern
herausgearbeitet.
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Agenda 2010
Wiedergutmachungspolitik an den deutschen Eliten. Was den Frauen ihre
Gleichstellungspolitik ist, das ist unseren Eliten als Opfern
der Demokratie, die Agenda-Politk.
Leiden die
radikalen Feministinnen unter der allgegenwärtigen Männergewalt,
so leiden unsere Reform-Hardliner unter der Volksgewalt.
Leistungsträger sollen deshalb aus ihrer Unterdrückung durch die
Gleichheit befreit werden. Die Agenda 2010 fördert also die
Emanzipation unserer Eliten vom Volke.
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Berlin, Generation
Selbstetikettierung einer elitären Gruppe, die sich der
Entsorgung der Bonner Republik (BRD) verschrieben hat.
Vordenker und
Erfinder des Labels Generation Berlin ist der Soziologe Heinz
BUDE.
Ideal dieser
Reformer ist der unternehmerische Einzelne. Schöpferische
Zerstörung ist seine historische Mission. Als
Selbstunternehmer steht er über der Arbeitnehmergesellschaft,
die alleiniger Gegenstand der derzeitigen Reformen ist.
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Betroffenheit
Betroffenheit
galt in den 70er Jahren als Ausgangspunkt einer emanzipativ
gedachten Politik der ersten Person. Sie wird dann Anfang der
90er Jahre bei Cora STEPHAN als Betroffenheitskult diffamiert.
Kehrte bei Michel
FOUCAULT nochmals als Selbstsorge wieder und verkommt nun im
Zuge der Agenda-Reformen zur Eigenverantwortung.
Damit sind aus
freiwilligen Selbstzuschreibungen nun zwanghafte
Fremdzuschreibungen geworden, was zu denken geben sollte.
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Bevölkerungsvorausberechnung, koordinierte
Wissenschaftliche Modellrechnung, die zum sozialpopulistischen
Rechtfertigungsinstrument verkommen ist.
Langfristvorausberechnungen über Zeiträume von 50 oder gar 100
Jahren sollen die Alternativlosigkeit der Agenda 2010-Reformen
beweisen. Berechnungen über längere Zeiträume als 10 - 15 Jahren
gelten jedoch zu Recht als moderne Kaffeesatzleserei. Die
Geschichte der Bevölkerungsschätzung erweist sich deshalb im
Rückblick als Geschichte von Irrtümern.
In der nur
50jährigen Nachkriegsgeschichte musste die koordinierte
Bevölkerungsvorausberechnung bereits 9 Mal korrigiert werden.
Sozialpopulisten hindert dies jedoch nicht daran, zu behaupten,
dass einzig die Rentner sicher seien. Sicher sind aber nur die
geringen Trefferquoten
weiterführender
Link
Die
Bevölkerungsentwicklung in Deutschland - Teil 1: Mythen und Fakten
über den Geburtenrückgang in Vergangenheit und Zukunft
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Bobos
Etikett des
US-amerikanischen Journalisten David BROOKS.
Er bezeichnet damit
die sozialen Aufsteiger der Nach-68er-Jahre, die sich
mittlerweile als neue Werteelite verstehen.
Bei ihnen ist der
Hippie-Postmaterialismus mit dem Yuppie-Materialismus versöhnt.
Herausgekommen ist das Schlechteste beider Welten: ein
Neokonservativer, der sich über seinen Lifestyle definiert.
In Deutschland
wählt der typische Bobo grün, wohnt in trendigen Stadtteilen und
ist stolzer Besitzer einer Manufactum-Bibel.
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Bürger, mündiger
Bevorzugtes
Gegenüber der politischen Klasse. Der mündige Bürger ist in der
Lage zu erkennen, dass seine Interessen identisch sind mit jenen
der politischen Klasse, weshalb er weder widerspricht noch
abwandert (wie Wechsel- oder Nichtwähler), sondern immer wieder rechtzeitig zum Wahltermin sein
Parteiabonnement verlängert.
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Bürgerbewegungen, neue
Lobbyistengruppen der Wirtschaft, die sich in heißen Phasen von
Gesetzesänderungen als überparteiliche,
außerparlamentarische Opposition inszenieren.
Ihre Hauptaufgabe
besteht einerseits darin, den Kanzler auf Agenda-Kurs zu halten
und andererseits die öffentliche Meinung positiv in ihrem Sinne
zu beeinflussen.
Die
demografische Entwicklung gilt den neuen Bürgerbewegungen z.B.
als Sachzwang, der die angestrebten Reformen der
Sozialversicherungen notwendig macht.
weiterführender
Link
Die neuen
Bürgerbewegungen
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Bürgerversagen
Spezifische
Form der Zuschreibung von Versagen. Es handelt sich
hierbei um die Lieblingskategorie von sozialpopulistischen
Politikern, ihren Politikberatern und zuarbeitenden
Journalisten.
Hierher gehören die
gängigen Vokabeln von der fehlenden Eigenverantwortung, der
Anspruchsinflation, des zunehmenden Egoismus, des fehlenden
Gemeinsinns, des um sich greifenden Narzissmus, der
Bindungsunfähigkeit und der mangelnden Solidarität.
Bürgerversagen
dient Politikern zur Entlastung ihres Verantwortungsbereichs.
weiterführender
Link
Versagen
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Familie
In
sozialpopulistischen Beiträgen wird die Familie auf die
Schrumpfform des Familienhaushalts reduziert. In der
Singlerhetorik endet die Familiensolidarität an der eigenen
Haustür.
Haushaltsübergreifende, familiäre Transferzahlungen von Alt zu
Jung bleiben genauso unberücksichtigt wie unbezahlte
Dienstleistungen innerhalb der multilokalen
Mehrgenerationen-Familie.
Die Tatsache, dass die Familie im hohen Maße auch die
erreichbare berufliche Position des Individuums bestimmt, kommt
erst langsam wieder in den Blick.
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Familienfundamentalismus
Spielart des
Sozialpopulismus. Politische Verfechter dieses extremistischen
Familialismus, zielen auf eine hierarchisch gegliederte
Familienstandsgesellschaft ab.
Singles sind in
dieser Sicht Menschen zweiter Klasse, deren Lebensstandard
denjenigen von Familien niemals erreichen dürfen. Sie werden
deshalb auch als Sozialschmarotzer gebrandmarkt. Dahinter steht
das Leitbild der horizontalen Gerechtigkeit.
Um die
gesellschaftlichen Machtverhältnisse zugunsten der - zur
Minderheit stilisierten - Familienmenschen zu verschieben,
plädieren ihre Vertreter für das Familienwahlrecht und ein
soziales Sicherungssystem, das den jeweils erreichbaren
Lebensstandard unmittelbar an die Zahl der biologischen Kinder
(Zeugen und Gebären statt Erziehen) knüpft.
weiterführende Links
Der Familienfundamentalismus als Folge des Terrors der
Individualisierungsthese
Rente nach
Kinderzahl - Der nicht erklärte Krieg gegen Singles
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Familienpartei
Partei, die
den Familienfundamentalismus zum Programm erhebt.
Wahlerfolge sind
ein Indikator dafür, dass die politische Institutionalisierung
des Konfliktes Familien contra Singles voran schreitet.
Ein Gegengewicht
zum Familienfundamentalismus fehlt im deutschen Parteiensystem.
Die Bezeichnung der
FDP oder der Grünen als Yuppiepartei soll über dieses Defizit
hinweg täuschen.
Yuppieinteressen
sind jedoch nicht deckungsgleich mit Singleinteressen, sondern
repräsentieren nur das quantitativ vernachlässigbare Teilsegment
der besser verdienenden Alleinlebenden im mittleren Lebensalter
(vorwiegend Karrierefrauen).
Im Sprachgebrauch
des Sozialpopulismus wird zudem nicht entschieden differenziert
zwischen zusammenwohnenden Yuppie-Paaren und allein lebenden
Yuppies. Erstere gehören nicht zu
den Singles. Die amtliche Statistik unterstützt diese
Fehlzuordnung zusätzlich dadurch, dass nicht das Zusammenwohnen,
sondern nur das Zusammenwirtschaften das Paarsein definiert.
weiterführende Links
Familienfundamentalismus
Statistik, amtliche
Yuppie
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Hartz
Kurzform für
diverse Agenda-2010-Gesetzesvorhaben, zudem einfallslos
durchnummeriert von I bis IV.
Kennzeichnend sind - meist nach
Lebensform abgestufte - Zumutbarkeiten. Das zweistufige Konzept
des "Forderns & Förderns" hat seinen Schwerpunkt auf dem
Fordern.
Folgt man dem Zeitgeistfeuilleton, dann schafft Hartz
das, was der Kommunismus nicht geschafft hat: den neuen
Menschen.
weiterführender
Link
Susanne Danke & Julia
Schoon - Sind wir Singles die Deppen der Nation?
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