[ Übersicht der Themen des Monats ] [ Rezensionen ] [ Homepage ]

 
       
   

Singles in der Schweiz

 
       
   

Die Geburtenentwicklung in der Schweiz

 
       
   
Tabelle: Die Geburtenentwicklung in der Schweiz 1960 - 2013
 

Jahr

1960 1970 1980 1990 1995 2000 2005 2010 2013
Geburtenrate (TFR) 2,44 2,10 1,55 1,58 - 1,50 1,42 1,52 1,52
Quelle: Eurostat Online Jahrbücher
 
       
   

Die Debatte um die Alterssicherung und den demografischen Wandel in der Schweiz

 
       
   

Schweizer Singles und gesellschaftlicher Wandel in den Medien

 
       
   
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
 
       
   

1999

NZZ FOLIO-Thema: Singles
Lust und Last der Ungepaarten

NZZ Folio (1999): Singles.
Lust und Last der Ungepaarten,
in: NZZ Folio. Zeitschrift der Neuen Zürcher Zeitung, Nr.5, Mai

HELLER, Andreas (1999): Hätschelkinder der Konsumgesellschaft.
Singles sind die, die als erste neue Kaffeemaschinen kaufen, mehr telefonieren, öfter in fremde Städte reisen und auch mehr Geld zur Verfügung haben als andere,
in: NZZ Folio. Zeitschrift der Neuen Zürcher Zeitung, Nr.5, Mai

ROSENBERG, Monika (1999): Zapfsäulen der Gesellschaft.
Singles gelten gemeinhin als asoziale Egoisten. Zu Unrecht. Sie zahlen nämlich die Freuden der anderen kräftig mit. Und legen auch sonst meistens drauf,
in: NZZ Folio. Zeitschrift der Neuen Zürcher Zeitung, Nr.5, Mai

STIDEL, Monique (1999): Vie en solo.
La femme seule et le Prince charmant,
in:
Femina Nr.18 v. 02.05.

SCHMID, Claudia (1999): Sozialhilfe: Viele Singles betroffen.
Acht Städte erheben Kennzahlen zur Sozialhilfe - Erste Resultate aus St. Galler Sicht,
in: St. Galler Tagblatt v. 02.07.

EMMENEGGER, Bea & Oliver ZIHLMANN (1999): Alle stehen auf Singles.
Sie haben mehr Geld und geben es schneller aus: Allein Stehende sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor,
in: Sonntagszeitung v. 11.07.

"Der Soziologe Stefan Hradil, der im Auftrag des deutschen Bundeskanzleramtes die Studie »Die Singles-Gesellschaft« verfasste, hat festgestellt, dass Singles mit ihrem Lebensstil die Trends setzen, denen Familien später oft folgen (...).
Tatsächlich sind sie Neuem gegenüber aufgeschlossener als Familien. Marcel Weik, Marktforscher bei der Migros, ortet die Singles als eine der wichtigsten Zielgruppen für Innovationen:  »Sie können mit neuen Produkten zum Umsteigen bewegt werden, da sie in der Regel keine festgefahrenen Kaufgewohnheiten haben und finanzstark sind.«",

erklären EMMENEGGER & ZIHLMANN. Dem widerspricht jedoch Diana STREBEL, Präsidentin des Bundes Schweizer Werbeagenturen:

"»Als Zielgruppe (...) sind mir die Singles noch gar nie begegnet.« Zwar gebe es zaghafte Versuche, in Werbespots aufgestellte allein Lebende zu zeigen, die morgens gut gelaunt einen bestimmten Kaffee trinken, dann fröhlich durch den Tag hüpfen und sich abends immer noch äusserst zufrieden mit einer weiteren Tasse des Gebräus allein aufs Sofa kuscheln. Aber ein Trend ist damit noch längst nicht eingeläutet. »Da die meisten Singles gar keine Singles sein wollen, kann man sie darauf auch nicht emotional ansprechen«, sagt Werbeprofi Strebel.

ZIHLMANN, Oliver (1999): "Die Singles wirken wie Seismografen".
Soziologe Stefan Hradil über Geld, Lifestyle und Marktmacht der Singles,
in: SonntagsZeitung v. 11.07.

Stefan HRADIL beziffert den kaufkräftigen, trendsettenden Single (Yuppie) auf höchstens 4 % der Bevölkerung:

"Hradil: Die Singles definieren sich gegenüber anderen - und auch sich selber gegenüber - in der Art ihres Lifestyles. Die Frage »Wie lebe ich?« ist für sie von entscheidender Bedeutung. Für die Wirtschaft heisst das, dass sie oft ästhetisch und qualitativ sehr hochwertige Güter auf dem neusten Stand der Technik kaufen. Das fängt beim schicken Cabriolet an, geht über die gediegene Wohnungseinrichtung bis zum teuren Parfum. Alle diese Güter sind für die Singles wichtig, weil sie sich so ein Auftreten und einen Freundeskreis einrichten, den sie für sich selber brauchen.
Zihlmann: Der Single ist also eine Marktmacht?
Hradil: Hier gilt zu berücksichtigen, dass nur 16 Prozent der Bevölkerung ohne Partner leben und davon wiederum die Hälfte entweder sehr alt oder noch zu jung ist, um als Single zu gelten. Wenn man dann noch die Singles abzieht, die nur kurz alleine leben, bleiben höchstens noch vier Prozent der Bevölkerung übrig. Als Individuen sind die Singles also durchaus kaufkräftig, aber als Zielgruppe sind sie recht klein. Viel wichtiger für die Wirtschaft ist aber, dass die Singles durch ihr Konsumverhalten wie Seismografen wirken. Man kann an vielen Gütern nachweisen, dass sie diejenigen sind, die bestimmten Moden und Innovationen am ehesten folgen. sie setzen mit ihrem Lebensstil die Trends, die Familien ziehen dann später oft nach. Die Singles gelten durch ihr Kaufverhalten als Multiplikatoren und sind gerade deshalb für die Wirtschaft so interessant."

OEHMIGEN, Karin (1999): Das Alleinsein bezahlen,
in:
Sonntagszeitung v. 11.07.

Karin OEHMIGEN kritisiert, dass Alleinlebende in der Öffentlichkeit mit einkommensstarken Yuppies gleichgesetzt werden:

"Auch als psychisch stabiler Single leidet man nach und nach unter dem Komplex, der Gesellschaft etwas wegzunehmen. Im Restaurant zum Beispiel wo man uns entweder an den miesesten Tisch setzt oder irgendwo dazu. Dafür sind wir umso herzlicher willkommen, wenn es darum geht, die sozialen Kosten mitzufinanzieren: Schulen, Kindergarten, Familienwohnungen."

TAGES-ANZEIGER (1999): Singles am laufenden Band.
Fremde sehen unsere Stadt (4). Die Experten der Entwicklungshilfeorganisation Hope lassen kein Zürcher Tabu unberührt; ein weiterer Ausschnitt aus dem geheimen Bericht,
in: Tages-Anzeiger v. 27.07.

Die Verfremdung ist näher an der Realität als die meisten wissenschaftlichen Beschäftigungen mit dem Thema. Und die Erkenntnis, dass "die Analyse städtischer Singles am "Yeti-Syndrom" leidet: Alle wissen, dass sie existieren, jeder beschreibt sie völlig anders, und keiner hat sie gesehen" ist so falsch nicht.

2000

BOSSART, Pirmin (2000): Single: Lebensform mit Zukunft? Beziehungsfrei,
in:
Neue Luzerner Zeitung v. 19.01.

MAROWSKY, Anne (2000): Er ist alleine, also kauft er.
Sie haben mehr Geld und geben es auch gerne aus. Trotzdem gilt der Single in der Verkaufswelt und unter Werbetreibenden als uninteressant,
in: Neue Luzerner Zeitung v. 05.04.

"»Weil der Single seiner Lebensform zwiespältig gegenübersteht, können wir ihn nicht als solchen ansprechen«, bringt Diana Strebel von der Zürcher Marketingagentur Publicis das Dilemma ihrer Branche auf den Punkt. Die meisten seien unfreiwillig oder nur vorübergehend Single, deswegen eigne sich ein Single auch nicht als Identifikationsfigur in einem Werbespot. Entgegen der landläufigen Meinung »ist er durchaus kein Trendsetter«, hat Strebel festgestellt. Er sei eher ein »easy adaptor«, ein flexibler Käufer, der sich den Konsumtrends schnell anpasst. Soziologe Hradil bezeichnet ihn daher als Seismograph der Gesellschaft: »Der Single zeigt die Trends auf, anstatt sie zu setzen.«", schreibt MAROWSKY. Das klang Mitte der 1990er Jahre, als Singles noch als Pioniere der Moderne gefeiert wurden, ganz anders.

Gilles, Elisabeth (2000): Célibataires, vous n'êtes pas seuls!,
in:
Construire Nr. 15 v. 11.04.

BRÜDERLEIN, Ruth (2000): Single Belles
Attraktiv, intelligent - und solo. Viele Frauen finden keinen Mann, der ihren Ansprüchen genügt. Singles zwischen One-Night-Stand und Happy End sind ganz schön allein.
in: Facts Nr.23 v. 07.06.

VOGEL, Benita (2000): Verkuppeln zahlt sich aus.
Die Hälfte der Schweizer Bevölkerung ist Single - die meisten nicht freiwillig. Sie suchen übers Internet oder Partnervermittler nach Traummann oder -frau - die Datingbranche dankt es,
in: Neue Luzerner Zeitung v. 06.12.

Das Denkmuster "Single-Gesellschaft" hat sich in den Köpfen so sehr festgesetzt, dass Meldungen, die ins Schema passen, nicht mehr überprüft werden. Aber Statistik ist nicht die Stärke von Benita VOGEL! Sie freut sich:

"Inzwischen sind 48,8 Prozent der Schweizer Bevölkerung Singles. Damit hat sich die Zahl der Ein-Personen-Haushalte seit 1960 verdreifacht".

Wer zwischen Bevölkerung und Haushalt nicht unterscheiden kann, der sollte bei Günter BURKART nachlesen. In der Schweiz wohnen ca. 7 Millionen Menschen, davon keine Million in Einpersonenhaushalten. Davon abgesehen wohnen in Einpersonenhaushalten nicht unbedingt Partnersuchende, sondern Paare und vor allem ältere Witwen. Partnerlose wohnen auch bei den Eltern ("Hotel Mama") oder in anderen Mehrpersonenhaushalten. Vielleicht wenden sich Partnerlose aber auch gleichzeitig an mehrere Partnervermittlungen, um ihre Chancen zu erhöhen. VOGELs Partnerlosenpotenzial reduziert sich also gewaltig...

2001

MEIER, Markus B. (2001): Relativ reich, total glücklich.
Im besten Alter, in festen Händen und in führender Stellung - aber ja keine Kinder. Das ist die provokative Antwort der Wirtschaftsforschung auf die Frage nach den Faktoren menschlichen Glücks,
in: Facts Nr.3 v. 18.01.

Markus B. MEIER erstellt eine Hierarchie der Glücklichen:

"Verheiratete sind glücklicher als Singles, Frauen glücklicher als Männer, gut Ausgebildete glücklicher als weniger Gebildete, Selbstständige sind glücklicher als Angestellte, Berufstätige glücklicher als Arbeitslose - und: Von der Geburt bis zum 30. Altersjahr nimmt das Glück ab, danach steigt es wieder".

An dieser Hierarchie fällt auf, dass man sie auf die Faktoren Erfolg und Sicherheit reduzieren kann. Das Unglück bricht herein, wenn Kinder kommen:

"Paare ohne Kinder sind leichter zufrieden als solche mit Kindern im Haushalt".

Daraus zu schließen, dass Kinderlose glücklicher sind, ist jedoch ein Trugschluss, denn MEIER bezieht sich hier nur auf eine Familienphase und nicht auf das "Kinderhaben" wie er nahe legt. Eltern werden ja keine Kinderlosen, nur weil die Kinder aus der elterlichen Wohnung ausziehen, auch wenn dies die amtliche Statistik so ausweist und die Familienpolitiker dies so sehen. Generell sind solche allgemeinen Aussagen wenig sinnvoll. In einer Lebenslaufperspektive müssten eher die Übergangsphasen in den Blick genommen werden. Dies ist das zentrale Manko der Studien, die MEIER vorstellt.

STEFFEN, Christine (2001): "Wer unabhängig ist, ist auch allein".
Muss eine Dreissigjährige ohne Mann zwangsläufig verzweifelt sein?,
in: Tages-Anzeiger v. 03.02.

Interview mit der Psychoanalytikerin Maja STORCH: "Das positive Bild der Emanzipation, wie es Alice SCHWARZER postuliert hat, zeichnet eine Frau, die unabhängig von gesellschaftlichen Wertvorstellungen lebt und ihr Selbstwertgefühl nicht über Männer definiert. Was wir bei diesen Frauenfiguren am Rande des Wahnsinns sehen, ist ein Zerrbild davon, bei dem die Schattenseiten im Vordergrund stehen. Die Frau, die autonom lebt, der aber dafür die sozialen Bezüge fehlen. Sie hat die traditionellen weiblichen Werte abgelegt, kann nicht mehr kochen, ist nicht mehr in der Lage, einen Haushalt anständig zu führen, verweigert sich einem traditionellen Bild. Die Frage ist bloss: Was macht sie stattdessen? Dafür gibt es leider noch wenig Modelle. Es entsteht ein Rollenvakuum, das verunsichernd wirken kann.
            Und diese Unsicherheit löst Ängste aus?
Natürlich. Einerseits die Angst, eine verbiesterte
alte Jungfrau zu werden, andererseits, irgendwann von allen verlassen, allein zu sterben. Das ist die Kehrseite der Autonomie. Wenn man unabhängig ist, ist man auch allein. Der Mensch ist aber ein zutiefst soziales Wesen. Darum haben die Frauen in diesen Büchern immer ein Heer von Freundinnen. Die Freundschaftsbeziehungen ersetzen die familiären Bande."

MOSER, Christof (2001): Wollen wir ein Kind?
Kinder - ja oder nein? Experten, Eltern und Kinderlose über Babyplanung und Kinderkrach,
in: Brückenbauer Nr.6 v. 06.02.

BÜRER, Barbara (2001): Ohne Partner leben, ist im Trend. Aber nicht jedes Singledasein ist frei gewählt. Vier Frauen berichten,
in:
Das Magazin. Beilage des Tages-Anzeiger v. 30.06.

Neben den Erfahrungsberichten der Partnerlosen werden Daten über die Alleinstehenden bzw. Alleinlebenden in der Schweiz geliefert. Es werden die Zürcher Soziologen Beat FUX & Doris BAUMGARTNER sowie Anne-Françoise GILBERT zitiert.

MORELL, Marco (2001): "Es ist wie beim Bergsteigen: Statistik ist der Kompass, der im Nebel den Weg weist."
Carlo Malaguerra über die Kunst, Zahlen richtig zu lesen, Politiker, die sich im dichten Datenwald verirren, und das kulturelle Kapital der Schweiz
in: SonntagsZeitung v. 12.08.

MORELL interviewt den Direktor des Schweizer Bundesamtes für Statistik, der u.a. auf Versuche der politischen Einflussnahme eingeht:

"In der Schweiz gehört das Bundesamt der Statistik zum Departement des Innern. Die Tätigkeit unseres Amts geht in politisch heikle Bereiche hinein. Die Versuchung, die Art, wie wir unsere Zahlen präsentieren, zu beeinflussen, ist schon vorhanden."

Ein anderes Thema ist die Fehlinterpretation bzw. Ignorierung von statistischen Daten:

"Haben Sie nicht manchmal das Gefühl, dass Sie Statistiken produzieren, die niemand ernst nimmt?
            Malaguerra: Ich finde Ihre Aussage zu überspitzt. Es stimmt, dass die statistische Kultur in der Schweiz nicht besonders entwickelt ist. Aber Statistiken spielen in der Politik eine immer grössere Rolle. Schauen Sie, man kann nicht eine AHV-Revision machen, ohne eine statistische Grundlage zu haben. Beim Thema Verkehr ist es genauso.
            Gerade die heutigen Probleme bei der Finanzierung der AHV oder beim Verkehr wären aber dank Ihrer Statistiken schon vor Jahren voraussehbar gewesen. Trotzdem ist nichts geschehen.
            Malaguerra: Sie haben Recht. Ich muss auch Kritik an uns selbst richten. Wir haben viele Daten produziert und veröffentlicht. Aber das reicht nicht. Wir müssen die Politiker bei der Anwendung unserer Daten vermehrt beraten, sonst finden sie sich im dichten Datenwald nicht zurecht."

Der Dschungelführer durch die Haushaltsstatistik - oder warum Durchblick in der Statistik nicht nur für Nerds wichtig ist

IM (2001): Mehr als 8 Millionen?
Neue Entwicklungsszenarien für die Schweiz bis 2060,
in: Neue Zürcher Zeitung v.01.11.

HEUSSER-MARKUN, Regula (2001): Die Alterung der Welt,
NZZ-Zeitfragen: "Demographieszenarien fürs 21. Jahrhundert,

in:
Neue Zürcher Zeitung v.10.11.

Regula HEUSSER-MARKUN beleuchtet u.a. die Irrtümer der Demografen:

"Prognosen aus den frühen sechziger Jahren stellten angesichts des damaligen Babybooms für die achtziger Jahre eine Bevölkerung von gegen 10 Millionen in Aussicht. Schul- und Spitalplanung richteten sich danach, manches musste später modifiziert werden, um Überkapazitäten zu vermeiden.
Bereits 1985 erschien dann ein Report unter dem Titel «Sterben die Schweizer aus?», gemäss welchem um 2010 nur mehr etwas über 4 Millionen Schweizer das Land bewohnen würden. Bevölkerungspolitische Massnahmen wurden angeregt: Steuererleichterung, Mutterschutz, Kinderkrippen sollten die Gebärfreudigkeit heben.
Inzwischen leben über 7 Millionen Menschen in der Schweiz, davon rund 6 Millionen Schweizer."

GROSS, Peter (2001): Grauer, aber bunter - kein Widerspruch.
NZZ-Zeitfragen: Das neue Altern und die Grenzen des Rechnens,
in: Neue Zürcher Zeitung v.10.11.

Peter GROSS kritisiert die Einseitigkeit der Argumentation von Bevölkerungspolitikern:

"der Anteil der Älteren wird steigen. Dieser Prozess lässt sich (...) auch mit erhöhter Einwanderung und steigenden Geburtenraten nur kurzfristig bremsen. Denn die Migranten und die künftig geborenen Kinder werden im Zug der allgemein erhöhten Lebenserwartung auch wieder älter als ihre Grosseltern und Eltern. Eine steigende Geburtenrate wirkt wie ein Kettenbrief und führt dazu, dass jede folgende Generation mehr belastet statt entlastet wird.
Übersehen wird außerdem meist, dass eine Erhöhung der Geburtenrate zunächst eine Erhöhung der Ausgaben für Kinder und Jugendliche nach sich zieht. Diese tragen in den ersten zwanzig bis fünfundzwanzig Jahren nichts zur Finanzierung des Alters bei. Sie zehren ebenfalls von öffentlichen Ausgaben, sei es in Form von Kinder- und Familiengeld, sei es durch Bildung und Ausbildung. Die Renten sind daher leichter zu finanzieren, wenn der Anteil des Bruttosozialprodukts, der an Kinder geht, kleiner wird. Das ist mithin der Fall, wenn es weniger Kinder gibt. Dies gilt es, wenn immer der Ruf nach gezielter familienpolitisch sekundierter Steuerung der Geburtenraten laut wird, zu beachten."

GROSS fordert deshalb eine neue Sicht auf das Alter

MÜNZ, Rainer & Ralf ULRICH (2001): Die Schweiz im 21. Jahrhundert.
NZZ-Zeitfragen: Politik und Gesellschaft im Licht demographischer Prognosen,
in: Neue Zürcher Zeitung v.10.11.

Die beiden Autoren stellen die neue Prognose von Avenir Suisse vor. Es wird nicht von einem zukünftigen Bevölkerungsrückgang in der Schweiz ausgegangen. Grundlage der Prognose ist die Annahme einer geringeren Sterblichkeit im Alter und eine höhere Einbürgerungsrate.

2002

KESSLER, Helga (2002): Schön alt werden.
Zwischen dem Traum von der ewigen Jugend und dem Alptraum des langen Alters vermittelt neu das Antiaging,
in: Facts Nr.10 v. 07.03.

Bericht über die Anti-Aging-Bewegung in der Schweiz. Im Bericht wird die Hormonbehandlung kritisch gesehen und als Königsweg zum Altwerden ein gesundheitsbewusster Lebensstil empfohlen. Der Soziologe François HÖPFLINGER wird zum Thema interviewt.

RINDLISBACHER, Sabine (2002): Kein Rezept.
Facts-Titelgeschichte: Die «Pille danach» soll rezeptfrei in Schweizer Apotheken erhältlich sein. So könnten Abtreibungen verhindert werden
in: Facts Nr.16 v. 18.04.

STECK, Albert (2002): Erben an der Macht.
Während andere sich als Mäzene betätigen, steigen sie ins Geschäft ein,
in: Facts Nr.16 v. 18.04.

Albert STECK berichtet über die Schweizer Erben der Generation Golf. U. a. wird der Soziologe Michael HARTMANN zitiert:

"Bertarelli, Gaydoul, Gruosi-Scheufele: Die Jeunesse dorée erntet Bewunderung – und provoziert Neid. Das Geld und das Beziehungsnetz der Eltern haben ihre Karriere begünstigt. Doch das allein genügt nicht: Wer es in die Wirtschaftselite schaffen will, braucht die richtige Persönlichkeitsstruktur. Der Darmstädter Professor Michael Hartmann spricht vom «Habitus»: «Wer in die Oberschicht hineingeboren wird, erhält durch seine soziale Prägung die Souveränität und die ‹natürliche› Gelassenheit, die es braucht, um in solchen Spitzenpositionen zu bestehen.»"

MEIER, Markus Diem (2002): Alles nur Berechnung.
Liebe hat wenig mit Leidenschaft zu tun. Sie ist ein Kosten-Nutzen-Kalkül. Ökonomen beweisen ihre wirtschaftlichen Gesetzmässigkeiten
in: Facts Nr.18 v. 02.05.

Für alle, die ihren Emotionen nicht trauen und statt dessen lieber Kosten-Nutzen-Rechnungen aufstellen. Markus Diem MEIER übersetzt alle Emotionen in Kategorien, die auch Ökonomen verstehen. Das Paar wird als Unternehmen beschrieben, dessen Bilanzen man jederzeit aufstellen kann. Ein Problem gibt es jedoch. Die Theorie eignet sich nicht zur Prognose, sondern nur zur Selbstrechtfertigung. Hat man sich getrennt, dann waren die Kosten der Beziehung höher als der Nutzen. Lebt man weiterhin in einer Beziehung, dann ist der Nutzen höher als die Kosten. Der Autor behauptet, dass Partnerschaften ökonomischer sind als das Single-Dasein:

"Das Paarleben ist das bessere Geschäft als die Singleexistenz. Studien zeigen: Leute, die in festen Händen sind, leben länger, leiden weniger unter Depressionen und sind glücklicher."

Pech für den Autor, dass es keine Studie gibt, die das tatsächlich beweisen kann!

NZZ FOLIO-Thema: Kindermacher
Die Zukunft der Fortpflanzung

KAZIS, Cornelia (2002): Warum gerade wir?
Was ein Schweizer Paar alles tut, um eine Familie zu werden. Und was ein Heidelberger Psychologe alles weiss über das Seelenleben von ungewollt kinderlosen Frauen und Männern,
in: NZZ Folio Nr.06 v. 03.06.

2003

BORTOLANI, Martina (2003): Kleine sind das Grösste!
Gute Gründe für Nachwuchs gibts derzeit mehr als genug. Martina Bortolani über die neue Lust auf Mutterfreuden,
in: SonntagsZeitung v. 16.02.

Auch in der deutschsprachigen Schweiz geht die Angst vor dem Aussterben um. Frauen, die mit dem Rauchen aufhören, gelten hoffnungsvoll als schwanger. BORTOLANI hofft zudem, dass schwangere Prominente den Mitläufer-Typus zum Kinderkriegen animieren, damit 2003 das Jahr der Windeln werden kann.

PASTEGA, Nadja & Harald FRITSCHI (2003): Suche Arbeit!
Niemand braucht sie. In der Schweiz sind 25.000 Junge ohne Arbeit - und es werden täglich mehr. Sogar gut Qualifizierte finden keine Stelle. Die sozialen Folgen sind gravierend,
in: Facts Nr.14 v. 04.04.

Hat hierzulande die Jobkrise der Generation Golf die Neue-Mitte-Medien erregt, so ist es nun in der Schweiz die Generation @, der vom Schweizer Nachrichtenmagazin eine Coverstory gewidmet wird.

"Besonders stark von der Erwerbslosigkeit betroffen sind junge Männer im Alter zwischen 20 und 24",

schreiben die Autoren. Die Folgen der Arbeitslosigkeit werden folgendermaßen beschrieben:

"Wenn die junge Generation arbeitslos wird, verliert sie mehr als einen Job. Eine eigene Wohnung liegt oft nicht drin, viele wohnen bei den Eltern. Kontakte zu andern Menschen, während der Arbeit eine Selbstverständlichkeit, gibts deutlich weniger. Plötzlich ist es schwierig, einen Partner zu finden. Für den Ausgang, Bars, Discos und Dancings fehlt meist das Geld. Neue Kleider kann man sich nicht mehr kaufen, Ferien werden schon gar nicht in Betracht gezogen. Im Konkurrenzkampf mit ihren Altersgenossen, die Geld verdienen, unterliegen sie an allen Fronten".

HAEMMERLI, Thomas (2003): Die weisse Illusion.
Heiraten sei "en vogue" und klassisch "in", verkünden die Illustrierten. Doch das täuscht, sagen die Experten,
in: SonntagsZeitung v. 04.05.

HAEMMERLI hat u.a. Familiensoziologen wie Beat FUX befragt. Diese Berufspessimisten sehen die Ehe nur aus der Sicht der Familie, zudem hängen sie einem Ideal der bürgerlichen Familie an, vor dessen Hintergrund die "moderne Ehe" nur defizitär sein kann.

NEUDECKER, Sigrid (2003): Hast noch der Töchter ja.
Nicht nur für Phil Collins und Matula ist klar: Schweizer Frauen sind einfach die besten,
in: SonntagsZeitung v. 18.05.

Sigrid NEUDECKER verbindet Promi-Geschichten mit einer Werbung für eine Münchner Partnervermittlung. Deren Besitzerin preist deutsch-schweizerische Paare als optimal an, denn Schweizerinnen spielen anders als deutsche Frauen noch richtige Weibchen. Und bei deutschen Männer hat das patriarchale Verständnis offenbar ohne Probleme den Alice-Schwarzer-Feminismus überstanden:

"Die Schweizerin bekommt am Schluss, was sie will, sie stellt es nur geschickter an?
Sie setzt Weiblichkeit, Charme und Lebensklugheit ein. Während die Deutsche von Anfang an massiv dominant auftritt. Und das törnt ab. Männer wollen nach wie vor ein Weibchen. Und diese Kunst haben die Schweizerinnen und die Österreicherinnen drauf, dieses Weibchen zu spielen.
Was macht einen deutschen Mann für eine Schweizer Frau interessant?
Die deutschen Männer sind einfach männlicher. Die haben noch das Patriarchat in sich."

DIETSCHI, Irène (2003): Flaute im Gebärsaal.
In der Schweiz werden immer weniger Kinder geboren. Die provisorische Zahl der Neugeborenen liegt mit 72 000 für das Jahr 2002 nochmals tiefer als im Vorjahr, als 73 509 Kinder zur Welt kamen. Der Abwärtstrend ist seit 1992 feststellbar. Schweizerinnen haben nicht nur weniger Kinder, sie werden auch immer später Mutter. Als Folge nimmt der Altersquotient zu,
in: Weltwoche Nr.24 v. 12.06.

Verfechter einer Bevölkerungspolitik in Deutschland - wie z.B. Jürgen BORCHERT - preisen die Schweizer Alterssicherung als vorbildlich an. Gebären für die Rente statt Trittbrettfahren der Kinderlosen ist der Tenor dieser neoliberalen Besitzstandwahrer. Die Schweizerinnen strafen jedoch die Befürworter einer solchen Bevölkerungspolitik Lügen.

OEDEHNAL, Bernhard (2003): Das Kind als Luxusgut.
Standard-Dossier: In Zürich leben die Menschen am liebsten alleine. Wer Familie gründen will, steht vor fast unüberwindbaren Hürden,
in: Der Standard v. 20.09.

Bernhard OEDEHNAL wirft einen Blick über die Grenze auf das kinderfeindliche Zürich: "Zürich ist die Singlehauptstadt der Schweiz. In fast jedem zweiten Haushalt lebt nach der Volkszählung aus dem Jahr 2000 nur eine Person. Gegenüber der Volkszählung 1990 gibt es um über 12 Prozent mehr Haushalte mit Paaren ohne Kinder. Zürcher Frauen wollten eben keinen Nachwuchs mehr, weil »,die Vereinbarkeit von Beruf und Familie schwierig ist«, sagt der Ethnologe Frank Beat Keller"

BÜHLER, Susanna (2003): Bevölkerungspolitische Argumente und Familienpolitik,
Schwerpunkt: Steigerung der Geburtenrate: ein Ziel der Familienpolitik?
in: Familienfragen , Heft 4, S.2-5

BRÜDERLEIN, Ruth & Lisa STADLER (2003): Zu früh gefreut.
Die Gleichberechtigung in der Schweiz ist zum Stillstand gekommen. Frauen verdienen weiterhin weniger als Männer, leisten mehr Hausarbeit und haben schlechtere Karrierechancen. Daran sind sie nicht unschuldig,
in: Facts Nr.51 v. 18.12.

Nicht nur deutsche Feministinnen, sondern auch Schweizerinnen verwenden das Gebärstreik-Argument: "Gleichberechtigung herrscht in Schweizer Haushalten noch lange nicht. Anfang der Neunzigerjahre begannen Männer vermehrt Koch-, Putz- und Kindererziehungsarbeiten zu übernehmen. Seit 1997 herrscht jedoch Stagnation in der Arbeitsteilung. 43 Stunden pro Woche arbeitet eine Frau für Haus und Familie; 24 Stunden der Mann.
Unter diesen Bedingungen überlegen sich Schweizer Frauen zweimal, ob sie Nachwuchs wollen. Die Kinderzahl nimmt seit den Sechzigerjahren ab: 1970 brachte eine Frau durchschnittlich noch 2,7 Kinder zur Welt, im Jahr 2000 nur noch 1,5. Bei den Schweizer Akademikerinnen sind sogar 40 Prozent kinderlos. Insofern ist Verena Müller Pionierin einer Entwicklung, die sich im Fachjargon «Gebärstreik» nennt.
Wer nicht streikt und die Kinder partnerschaftlich grossziehen möchte, lebt nach einem ausgeklügelten Betreuungsplan.
"

TOBLER, Elsbeth (2003): Einsame Herzen in den Weiten der Netzwelt.
Partnervermittlung als Wachstumsträger,
in: Neue Zürcher Zeitung v. 19.12.

"Liebe ist die Killerapplikation", schrieb Constantin GILLIES (Welt 25.02.2003) bereits im Februar. Seitdem florieren die Geschichten über Online-Partnersuche. Dies liegt aber auch daran, weil die Zeitungen und Zeitschriften selber ein Standbein in diesem Markt haben und deshalb ein Eigeninteresse besitzen. Elsbeth TOBLER hat nun für die NZZ, die mit nzz.parship.ch vertreten ist, das Lonely Hearts-Thema aufgegriffen.

Die Soziologin Evelina Bühler-Ilieva mit ihrer Studie über die Entstehung von Partnerschaften online wird genannt und der offline-Paartherapeut Jürg WILLI darf seine Meinung kundtun, nachdem die Autorin das Problem vorgegeben hat:

"Erhöhte Scheidungs- und sinkende Geburtenraten wie auch die zunehmende Mobilität sind Indikatoren für die wachsende Zahl Alleinlebender. Frauen sind ökonomisch unabhängiger geworden. Die Individualisierung erhöht die Autonomie und die damit verbundene Selbstverantwortung, begünstigt aber zugleich auch die Isolation."

Der wichtigste Faktor, der das Alleinleben forciert, fehlt jedoch: die zunehmende Langlebigkeit! Wer sich über die Websites für Schweizer informieren möchte, der wird von TOBLER mit einer umfassenden Liste bedient. Die Qualität wird zwar nicht bewertet, aber für einen Überblick sind die Angaben geeignet. Außerdem wird neuere Literatur zum Thema angegeben.

2004

FACTS-Titelgeschichte: Es geht nicht.
Wissenschaftler entzaubern die Liebe

KITTL, Beate (2004): Der grosse Unterschied.
Statt ewiger Liebe Streit, Schweigen und Trennungsschmerz. Schuld ist die Natur. Zu verschieden sind die Gehirne von Mann und Frau. Damit die Beziehung trotzdem klappt, raten Psychologen zur Verhaltensforschung am Partner,
in: Facts Nr.3 v. 15.01.

SCHNEIDER, Markus (2004): Die Gedanken danach.
Fortpflanzung und Altersversorgung gehören zusammen wie Mann und Frau. Was also soll der Staat mit Leuten machen, die kinderlos bleiben wollen? Ihnen die Rente kürzen? Das Stimmrecht entziehen?
in: Weltwoche Nr.16 v. 15.04.

FACTS-Titelgeschichte: Wozu noch Kinder?
Neue Studien bezweifeln das Glück der Eltern

ALTHAUS, Nicole (2004): Wozu noch Babys?
Sie sind laut, Zeit raubend, unverschämt teuer: Kinder bedeuten in der Multioptions-Gesellschaft die Wahl, die am meisten einschränkt. Und nun zeigen Studien, dass Eltern keineswegs glücklicher leben als kinderlose Paare. Sind Mamas und Papas hoffnungslose Romantiker?
in: Facts Nr.19 v. 05.05.

Auch in der deutschsprachigen Schweiz bestimmt inzwischen die bevölkerungspolitische Debatte die Sicht auf die Kinderfrage. Es trifft sich deshalb gut, dass erst die Mindestens-Zwei-Kind-Familie so richtig glücklich ist. Joachim BESSING ist mit seinem Rettet die Familie! ebenso vertreten.

SOMM, Markus (2004): Lieben muss sich wieder lohnen,
in: Weltwoche Nr.28 v. 08.07.

JOEL, Antje (2004): Ein bisschen falsch verbunden.
Gegensätze ziehen sich an – richtig ist aber auch: Gleich und Gleich gesellt sich gern. Beide Tatsachen führen zu der liebesentscheidenden Frage: Wie männlich darf eine Frau heute sein?
in: Weltwoche Nr.43 v. 14.10.

FACTS-Titelgeschichte: Ewige Liebe.
Ein Traum trotzt der Wirklichkeit

BINDER, Christiane (2004): Was die Liebe zählt.
Die Gesellschaft wird der Ehe untreu. Das Verlangen nach ewiger Liebe hingegen wächst. Was kann das grösste aller Gefühle retten – serielle Monogamie, das Ideal unserer Grossväter oder gar eine Pille?
in: Facts Nr.42 v. 14.10.

Alte Werte sind angesagt bei BINDERs Titelgeschichte über "Ewige Liebe", nur mit dem Wie happert es noch! Was Deutschland das Ehemodell STOIBER ist, das ist der Schweiz das Modell BLOCHER: 37 Jahre lang mit der selben Frau verheiratet. Ansonsten gibt es das Übliche: Scheidungszahlen. Zu hoch! Horst W. OPASCHOWSKI, der Sozialpädagoge wird mit seinem "Ende der Egogesellschaft" zitiert. Die Autorin mag ihm jedoch nicht folgen.  Außerdem werden die Paartherapeuten Michael MARY und Eva JAEGGI sowie der Paarforscher John GOTTMANN zum Stand der Dinge zitiert. Der Dichter Gottfried KELLER ("Der grüne Heinrich") wird als Ehe-Feind vorgestellt. Rolf DEGEN ("Vom höchsten der Gefühle") liefert tierische Erkenntnisse, die offensichtlich auch für den Menschen relevant sein sollen: "Stiere (...) weigern (sich), oft diesselbe Kuh zu besteigen". Und nicht zuletzt muss die TV-Serie Sex and the City herhalten für einen Paradigmenwechsel vom Single- zum Ehe-Glück:

"der Mensch ist offenbar auch nicht dazu gemacht, allein durchs Leben zu gehen. Das Wort Single ist mehr denn je Synonym für den Suchenden. Es bezeichnet einen bedauernswerten halbierten Menschen, der ungesund isst und sonntags einsam im Café hinter seiner Zeitung hervor nach Anbandelungsmöglichkeiten späht. Anfangs haben TV-Erfolge wie «Sex and the City» das Ledigenleben noch verklärt, doch langsam wirkt die Querbett- Gymnastik eher wie ein Extremsport, der eine sündhaft teure Ausrüstung erfordert. Allein was die vier fidelen New-Yorker Grossstadtjägerinnen für therapeutische Schuhkäufe ausgeben, grenzt ans Pathologische.
So darf die Hauptfigur Carrie – Prototyp der modernen Frau, die sich nimmt, worauf sie Lust hat – zum Happyend der laufenden Staffel im Hafen der Ehe ankern.
"

FACTS-Titelgeschichte: Rechtlose Väter, knallharte Mütter.
Das neue Scheidungsrecht ist gescheitert

ALTHAUS, Nicole & Ruth BRÜDERLEIN (2004): Hau ab, Mann.
Trotz neuem Scheidungsrecht kämpfen Schweizer Paare brutaler denn je um ihre Kinder. Die Väter sind fast immer die Verlierer. Nicht einmal mit Hilfe der Polizei können sie sich gegen egoistische Mütter durchsetzen. Nun fordern Politiker abermals eine Gesetzesrevision,
in: Facts Nr.49 v. 02.12.

Die nächste Scheidungsopfer-Titelgeschichte nach Spiegel, Profil und Focus.

2005

FACTS-Titelgeschichte: Die Single-Lüge.
Warum Alleinsein nicht glücklich macht

FACTS (2005): Singuläres Unglück.
Singles seien glücklicher und erfolgreicher als Frauen und Männer in Partnerschaften, heisst es. Sie sollen mehr Geld haben, mehr Spass, mehr Sex. Ein Irrtum! Weshalb der Ungepaarte zum gesellschaftlichen Verlierer abgestiegen ist,
in: Facts Nr.19 v. 12.05.

WIRZ, Claudia (2005): Anatomie der Schweizer Familie.
Gebremster Wandel der Familienformen,
in: Neue Zürcher Zeitung v. 04.07.

Für die Schweiz liegen nun die Volkszählungsergebnisse aus dem Jahr 2000 vor. CRZ berichtet, dass der Wandel der Familienformen zwischen 1990 und 2000 schwächer ausgefallen ist als im Jahrzehnt zu vor. Dies hat single-generation.de in ähnlicher Weise auch für Deutschland nachgewiesen. CRZ geht auch näher auf die Einpersonenhaushalte (Alleinlebenden) ein:

"Wer lebt nun in den Einzelhaushalten? In mehr als der Hälfte der Fälle (56,4%) sind es Frauen, oft ältere und zumeist verwitwete. Nur in der Altersklasse der 25- bis 44-Jährigen sind die Männer in der Überzahl. Jeder bzw. jede zehnte Alleinlebende ist verheiratet, wobei hier die Männer deutlich zahlreicher sind als die Frauen. Dies erklärt sich unter anderem durch Wochenaufenthalter, die am auswärtigen Arbeitsort eine Wohnung oder ein Studio bewohnen. Sie werden in der Statistik ebenfalls den Alleinlebenden zugerechnet."

In der Schweiz ist der Trend ähnlich wie in Deutschland, d.h. es dominieren bei den Alleinlebenden ältere Frauen und Männer im mittleren Lebensalter. Karrierefrauen, die im Brennpunkt der Single-Debatten stehen, spielen statistisch gesehen weder in der Schweiz noch in Deutschland jene Rolle, die Politiker und Medien ihnen zuweisen.

SET (2005): Online-Vermittlung statt Kleininserat.
Studie zur Partnersuche im Internet,
in: Neue Zürcher Zeitung v. 08.07.

Ein Marktforschungsinstitut hat im Auftrag der Online-Partnervermittlungsagentur Parship (mit der auch die gesamte Mitte-Presse kooperiert) herausgefunden, dass die Mehrzahl der 14- bis 59jährigen Schweizer Internet-Nutzer die Online-Partnersuche gegenüber Kontaktanzeigen oder traditionellen Vermittlungsagenturen bevorzugt.

WIRZ, Claudia (2005): Im Zeichen der Harmonisierung.
Angleichung der Fruchtbarkeitsraten in der Schweiz,
in: Neue Zürcher Zeitung v. 29.12.

2006

JACQUEMART, Charlotte (2006): Noch 962 Jahre bis zur Gleichstellung.
Eine kleine Welle von Berufungen in jüngster Zeit täuscht: Frauen sind in den obersten Firmen-Etagen weiterhin selten vertreten,
in: Neue Zürcher Zeitung  am Sonntag v. 08.01.

Charlotte JACQUEMART erläutert den Schweizern: "Der Verzicht auf Kinder als Preis für den Aufstieg? Dann wäre es kein Zufall, dass die drei neuen Chefinnen von Converium, ABB Schweiz und Ruag Aerospace kinderlos sind. Und auch nicht erstaunlich, dass Frauen immer häufiger auf Nachwuchs verzichten: Die Zürcher Kantonalbank hat im Rahmen des Projektes «Frauen in Führungspositionen» (...) festgestellt, dass 80% der Frauen mit Führungsfunktionen kinderlos sind. Gesamtschweizerisch haben 38,6% der zwischen 1960 und 1964 geborenen Frauen mit Hochschulausbildung kein Kind.
          
Doch selbst Kinderlosigkeit ist kein Garant für einen Aufstieg in höhere Sphären. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der «NZZ am Sonntag» bei den grössten börsenkotierten Unternehmungen der Schweiz (SMI). In der obersten Börsen-Liga bleiben Männer auch nach dem Jahreswechsel unter sich. Nur gerade 7 Frauen (von 237) finden sich in den Geschäftsleitungen der 26 SMI-Firmen, davon ist gerade einmal eine CEO, die (kinderlose) Heliane Canepa von Nobel Biocare."

FACTS-Titelgeschichte: Im Netz der Liebe
Internet - Der effizienteste Weg zur guten Beziehung

ZIEGLER, Julia (2006): Liebe ist, wenns klick macht.
In Bars abendelang ausharren und auf den Richtigen warten? Nicht doch! Wer heute die Frau oder den Mann fürs Leben sucht, geht ins Internet. Dort tasten sich Sehnsüchtige mit Vernunft in Richtung Traumpartner,
in: Facts Nr.16 v. 20.04.

NÄGER, Doris (2006): "Die Schweiz macht es besser".
SZ-Tagesthema: Experte Reinhardt lobt Nachbarn,
in: Süddeutsche Zeitung v. 10.07.

FACTS-Titelgeschichte: Frau mit 40.
Eine Power-Generation entstaubt die Schweiz

ALTHAUS, Nicole (2006): 40 - Das Zeitalter der Siegerinnen.
Sie sind unberechenbar, aber verlässlich, eigensinnig, doch erfolgreich. Die heute 40-jährigen Frauen haben als erste alle Möglichkeiten - und nutzen sie. Ihre Generation entstaubt das Land,
in: Facts v. 13.07.

ALTHAUS berichtet über die größte Schweizer Altersgruppe der 40jährigen Frauen (38-43Jahre):

"Das wohl verblüffendste Merkmal der weiblichen Generation 40 aber ist: Sie ist derzeit die einzige Altersgruppe, in der die Geburtenrate steigt".

HOFMANN, Markus (2006): Schnitt ins Kinderleben,
in: Neue Zürcher Zeitung v. 15.07.

Die heutigen Zeitfragen der NZZ kämpfen heute gegen das romantische Bild der Patchworkfamilie und wollen deshalb das Kindeswohl im Scheidungsrecht und bei Patchworkfamilien kritisch beleuchten.

BBU (2006): Spätere Heiraten, brüchigere Ehen.
Ergebnisse der neuesten Statistik der Bevölkerungsbewegung in der Schweiz,
in: Neue Zürcher Zeitung online v. 19.07.

"Im Durchschnitt hat jede Frau in der Schweiz 1,42 Kinder. Schweizerinnen brachten 2005 im Schnitt 1,27 Kinder zur Welt, während es bei Ausländerinnen 1,87 waren", meldet die NZZ Online.

FACTS-Titelgeschichte: Das Glück daheim.
Die Karriere der neuen Hausfrau

ALTHAUS, Nicole & Michèle BINSWANGER (2006): Rolle vorwärts an den Herd.
Sie sind souverän und bestens ausgebildet, und sie wissen genau, was sie wollen: kochen, putzen, Kinder wickeln. Die neuen Hausfrauen sind glücklich - und schreiben ein aufregendes Kapitel der Emanzipation,
in: Facts Nr.40 v. 05.10.

In seinem Buch Das Ende der Alternativen aus dem Jahr 1985 beschreibt der Ex-Sponti und heutige Trendguru Matthias HORX die neue Hausfrau folgendermaßen:

"Bettinas Anspruch ist seit einem Jahr (seit der Kinderwunsch in ihr »reifte«) anders geworden (...). »Ich sehe gar nicht ein«, sagt sie fast böse, »warum meine wesentliche Produktivkraft als Frau - nämlich Kinderkriegen - brachliegen sollte. Ich habe das Gefühl, daß die Männer uns allmählich auch noch diese Domäne klauen wollen, gerade das, was Männer und Frauen unterscheidet. Wenn ich ehrlich bin: Ich will eigentlich gar nicht meine Erfüllung im Beruf. Ich will Mutter sein (...). Da gibt es immer die komischten Anmachen, wenn ich so etwas sage, auch und gerade von Frauen. Plötzlich muß man sogar Rollen, die man freiwillig übernehmen will, verteidigen - weil es sie früher nur zwangsweise gab!«" ( S.94)

HORX beklagte damals - ganz im Sinne des noch ganz hippen Differenzfeminismus (heute würde man sagen: Postfeminismus) - das alternative Tabu Heim und Herd. Die 68er der CDU (Peter GRAFE) hatten den Grünen die Sache zuvor schmackhaft gemacht.

Die Beiträge von Barbara SICHTERMANN ("FrauenArbeit", 1987),  Cora STEPHAN ("Ganz entspannt im Supermarkt", 1985) oder Gisela ERLER ("Frauenzimmer", 1985) zur neuen Weiblichkeit, die der neuen Mütterlichkeit zum Durchbruch verhelfen sollten, erschienen damals z.B. in der Zeitschrift Freibeuter (später auch in Buchform).

1986 erschien das Buch Risikogesellschaft, in dem Ulrich BECK, die noch bis heute gültige Frontstellung in Sachen Kampf der Lebensstile formulierte. 1987 tobte dann bei den Grünen der Streit ums Müttermanifest (vgl. Claudia PINL "Mütterfrust gegen Emanzen", taz 23.03.2007). Im Buch Die Single-Lüge ist diese Geschichte unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen nachzulesen.

Gut zwanzig Jahre später wird HORX im Schweizer Magazin Facts folgendermaßen zitiert:

"Seiner Ansicht nach gehören Frauen wie Myriam Frey zum Typus neue Hausfrau: Sie ist gut ausgebildet, erfreut sich intakter Karrierechancen und bleibt zu Hause - freiwillig."

Das Magazin Facts hat die Debatte um Eva HERMAN und das Eva-Prinzip genutzt, um die neue Hausfrau auszurufen. Vorbild für diese Kampagne ist die USA. Die Frage lautet jetzt nur noch: Wann wird das erste deutsche Magazin den Trend zur neuen Hausfrau in einer Titelgeschichte verkünden?

2007

KÖPPEL, Roger & Markus SCHNEIDER (2007): "Wir wollen sensibilisieren".
Bundesrätin Doris Leuthard über Familien, den Sinn ihres Departements und die Frage, wie man den Volkszorn gegen Managerlöhne bändigt,
in: Weltwoche v. 11.01.

Doris LEUTHARD u.a. über Familiepolitik in der Schweiz: "Zum Thema Familienpolitik. Warum setzen Sie sich als Volkswirtschaftsministerin nicht für eine Rehabilitierung des Berufs Mutter ein? Erziehung ist doch eine wichtige volkswirtschaftliche Aufgabe.
             Ich habe ein liberales Rollenbild der Frau. Jede Frau soll mit ihrem Partner das für sie beste Modell wählen. Aber sie soll die Möglichkeit haben, sich zu entscheiden; so wie sich auch die Väter selber entscheiden sollen, wie viel Verantwortung sie für ihre Kinder übernehmen wollen. Es sind beide, Vater und Mutter, gemeinsam fürs Geldverdienen verantwortlich, es sind beide, Vater und Mutter, gemeinsam fürs Kindererziehen verantwortlich. Der Staat soll sich nicht für ein Familienmodell aussprechen und befehlen: Das ist die Frauenrolle, das ist die Männerrolle. Lassen Sie mich noch anfügen: Es geht hier auch um volkswirtschaftliche Interessen. Wir wissen, dass wir in fünf Jahren einen Arbeitskräftemangel haben werden, vor allem für qualifizierte Fachkräfte. Der Staat bildet heute viele Leute aus...
             ...gerade Frauen.
Das ist ein Potenzial, das brachliegt. Die Wirtschaft braucht diese Frauen. Wir müssen die Strukturen so anpassen, dass wir die Frauen im Arbeitsprozess behalten können, wenn sie Kinder haben. Es geht auch um unsere Produktivität.
"

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG-Serie: Projekt Familie (Teil 2) Kinder, Krippen, Karriere.
SZ-Korrespondenten berichten, wie die Kinderbetreuung im Ausland funktioniert. Die Unterschiede sind gewaltig

KIRCHNER, Thomas (2007): Gut und teuer.
Schweiz: Schon Babys kommen in die Krippe, doch die Tarife sind hoch,
in: Süddeutsche Zeitung v. 16.03.

FACTS-Titelgeschichte: Die Krippen-Misere.
Bürokraten verhindern Lösungen

LANZ, Herbert & Christof MOSER (2007): Alles andere als ein Kinderspiel.
In der Schweiz fehlen 50 000 Plätze in Krippen und Tagesfamilien. Schuld sind der behördliche Reglementierungswahn und Rangeleien der Parteien um die richtige Familienpolitik. Jetzt wollen zwei Betriebswirtschafter das erste private Krippen-Netzwerk schaffen,
in: Facts Nr.17 v. 26.04.

SCHNEIDER, Markus (2007): Die goldenen Jahre vor uns.
Man wagte es kaum mehr zu erhoffen: Die Schweizer Wirtschaft brummt, und die Experten übertrumpfen sich mit optimistischen Prognosen für die Zukunft. Gut möglich, dass uns eine lange Phase des Wachstums bevorsteht. Gründe gäbe es genug,
in: Weltwoche Nr.18 v. 03.05.

Die Schweiz liegt zusammen mit Westdeutschland an der Spitze in Europa, was die Kinderlosigkeit betrifft. Nach den nationalkonservativen Theorien, wie sie z.B. zuletzt von Franz-Xaver KAUFMANN ("Schrumpfende Gesellschaft") popularisiert wurden, dürfte es in solchen Gesellschaften keine positiven wirtschaftlichen Entwicklungen geben.

Während jedoch das kinderreiche Frankreich den wirtschaftlichen Niedergang beklagt, sehen die Schweizer - trotz demografischen Wandels - eher zuversichtlich in die Zukunft:

"Die Konsequenzen schlagen sich nieder bis in die Diskussion rund um die AHV. Wie schlimm es um die Zukunft dieses Sozialwerks steht, hängt stark von der Demografie ab: Der Anteil der über 65-Jährigen steigt, derjenige der 20- bis 64-Jährigen sinkt. Damit die Zahl der Erwerbstätigen nicht allzu stark absinkt, muss die Schweiz dieses Potenzial besser ausnutzen. Um die Jahrtausendwende gab es Szenarien, die der nackte Horror waren, mit sich öffnenden Finanzlöchern von 20, 30 Milliarden Franken. Nun zeigt sich: All das muss nicht eintreffen. Frauen könnten erstens besser in den Arbeitsprozess integriert werden. Zweitens könnten neue Ausländer zuwandern. Drittens könnte die Produktivität und damit die Reallöhne steigen. Viertens spricht heute einiges dafür, dass alle drei vorherigen Punkte gleichzeitig eintreffen."

Der Soziologe Karl Otto HONDRICH hat in seinem Buch Weniger sind mehr den Geburtenrückgang als Glücksfall beschrieben. Diese Sicht wird gegenwärtig eher durch die gesellschaftliche Entwicklungen in Europa unterstützt als die Pamphlete nationalkonservativer Alarmisten.

  • WELTWOCHE-Titelgeschichte: Die klassische Familie

  • GUT, Philipp (2007): Geborgenheit und Herzenswärme.
    Die traditionelle Familie galt als Auslaufmodell. Hausfrauen und Mütter wurden belächelt. Die herkömmliche Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau kam in Verruf. Allmählich zeichnet sich eine Emanzipation vom angeblich emanzipierten Zeitgeist ab,
    in: Weltwoche Nr.19 v. 10.05.

Gemäß dem deutschen Bevölkerungswissenschaftler Jürgen DORBRITZ ist die Schweiz das Land, in dem neben Westdeutschland die Kinderlosigkeit das höchste Niveau erreicht hat. Während jedoch in der deutschen Debatte die Single-Rhetorik vorherrscht, liest sich das in der konservativen Schweizer Presse ganz anders:

"Die Realität sieht – trotz gewisser Auflösungserscheinungen, relativ hoher Scheidungsraten und einer Generation von Berufsjugendlichen, die noch mit vierzig dem Lebensstil von Zwanzigjährigen huldigt – anders aus. In der Schweiz lebten 1980 fast 90 Prozent der Kinder bei ihren verheirateten Eltern, heute sind es zwar etwas weniger, aber immer noch knapp 85 Prozent. Mit einem Elternteil zusammen wohnen 13 Prozent der Kinder, weniger als 3 Prozent werden von unverheirateten Eltern aufgezogen. Der Anteil der Einelternfamilien an den Privathaushalten ist in den letzten drei Jahrzehnten markant gestiegen, macht jedoch lediglich 5 Prozent aus."

Philipp GUT singt das hohe Lied auf die neue Hausfrau, die in  Eva HERMAN oder Norbert BOLZ auch in Deutschland ihre Fürsprecher hat. Da ist dann auch der Kampf gegen den Ausbau der staatlichen Kinderbetreuung nicht weit.

  • BLOCHER, Silvia (2007): Dem Leben verpflichtet.
    Warum ich mein Studium abbrach und meinen Beruf aufgab, um mich voll der Familie zu widmen,
    in: Weltwoche Nr.19 v. 10.05.

  • SCHLAG, Beatrice (2007): Die Traumfrau am Herd.
    Feiert die traditionelle Familie ein Comeback, wie vor kurzem in der Weltwoche geschrieben wurde? Die Anzeichen sind mager. Die Rückkehr des Heimchens ist weitgehend eine Männerfantasie,
    in: Weltwoche Nr.21  v. 24.05.

Beatrice SCHLAG wendet sich gegen eine Titelgeschichte der Weltwoche vom 10. Mai:

"Die überhitzte ideologische Debatte, die zum «Krieg der Mütter» hochpalaverte Auseinandersetzung zwischen berufstätigen und nicht berufstätigen Frauen, ist in Wahrheit eine Elite-Diskussion um und zwischen Müttern, die es sich leisten können, nicht zu arbeiten. Die einen verbringen den Tag lieber mit ihren Kindern, die andern lieber mit Erwerbstätigkeit. Wenn sie miteinander diskutieren, kachelt es."

Am Schluss geht SCHLAG auf den Spiegel-Artikel Das große Krippenspiel von Markus BRAUCK über Eva HERMAN und das Familiennetzwerk ein.

2008

  • SCHLAG, Beatrice (2008): Abzocken statt sterben.
    Bei der Umverteilung von AHV und Krankheitsentschädigung gewinnen die Frauen. Sie als Profiteurinnen zu bezeichnen, ist allerdings ein krasses Missverständnis. Für das Geld, das Männer mehr bezahlen, leisten Frauen eine Menge Gratisarbeit, um die sich kein Mann reisst,
    in: Weltwoche Nr.27 v. 03.07.

  • VÖGELI, Dorothee (2008): Das Ende des traditionellen Familienmodells?
    Partnerschaftliche Formen sind gefragt,
    in: Neue Zürcher Zeitung v. 09.08.

SORG, Eugen (2008): Bauern der Herzen.
Landwirte finden keine Frauen, weil sie ungehobelt und dumm sind. Ein dummes Vorurteil, das gründlich widerlegt wird durch die grossartige Kuppelshow «Bauer, ledig, sucht . . .» auf dem Schweizer Privatsender 3+,
in: Weltwoche Nr.34 v. 21.08.

KLINGHOLZ, Reiner/KRÖHNERT, Steffen/HOßMANN, Iris (2008): Die demografische Zukunft von Europa. Wie sich die Regionen verändern, München: Deutscher Taschenbuch Verlag

JÄGGI, Sarah (2008): Glück im Stall.
Es gibt Schweizer Bauern, die keine Frau mehr suchen müssen. Sie haben ihre Polin bereits gefunden. Iwona, Honorata, Anja, Agnieszka und Genoveva arbeiten hart und sind glücklich,
in: Das Magazin des Tages-Anzeiger v. 23.08.

  • IMHASLY, Patrick (2008): Ein guter Riecher hilft beim Flirten.
    Neuerdings bringen Vermittlungsagenturen einsame Singles auch nach dem passenden Körpergeruch zusammen. Eine Berner Firma hat dabei die Nase vorn,
    in: Neue Zürcher Zeitung am Sonntag v. 14.09.

    • Patrick IMHASLY berichtet über eine Schweizer Firma, die einen neuen Test für die Partnervermittlung entwickelt:

      "Das Ziel ist, einen Test auf den Markt zu bringen, mit dem ein Single zu Hause seinen Geruch bequem erfassen und in Form eines Zahlencodes mit potenziellen Partnern über eine Internet-Partneragentur austauschen kann"

  • AK (2008): Übertriebene Angst vor "Yuppisierung" an der Langstrasse.
    Mehr Lebensqualität - wenig Umwälzung der Bevölkerung,
    in: Neue Zürcher Zeitung v. 03.10.

Zeitschrift "Stadtblick" - Infos zur Stadtentwicklung Zürich
  • MT (2008): Partnersuche im Internet wichtiger Bestandteil im Alltag von Singles.
    Eine aktuelle Studie zeigt auf, dass Singles überwiegend Zeit im Internet verbringen, um den richtigen Partner zu finden,
    in: Bieler Tagblatt Online v. 29.10.

  • 2009

GIORGETTA, Flavia (2009): "Ich will nie bewusst auf die Suche gehen".
Tanja Gutmann, 32, über Vor- und Nachteile des Alleinseins und ihre Suche bei "Swissdate",
in: Basler Zeitung Online v. 12.06.

2010

KRUMMENACHER, Jörg (2010): Die Ostschweiz im Geburtentief.
In Glarus noch nie so wenig Nachwuchs wie 2009 - fehlen Plätze in Kinderkrippen?
in: Neue Zürcher Zeitung v. 18.09.

SCHUBERT, Frank & Sonja ENGELAGE (2010): Sind Kinder ein Karrierehindernis für Hochgebildete?
Karriere und Familie bei Promovierten in der Schweiz,
in: Zeitschrift für Soziologie, Heft 5, Oktober

In den Medien wird gerne behauptet, dass Kinder für Hochgebildete ein Karrierehindernis seien. Eine Studie zu 1300 Promovierten in der Schweiz, wo 40 % der Akademikerinnen kinderlos sein sollen (Renate SCHUBERT & Sabine LITTMANN-WERNLI: Wirtschaftliche Auswirkungen einer alternden Bevölkerung 2005), zeigt dagegen, dass dies so allgemein nicht stimmt:

"Promovierte Frauen verzeichnen nach der Geburt von Kindern nur selten längere Erwerbsunterbrechungen und kehren rasch an den Arbeitsplatz zurück. Ein indirekt negativer Einfluss des Vorhandenseins von Kindern ergibt sich dadurch, dass längere Abwesenheiten vom Arbeitsmarkt und die bei Müttern häufige Teilzeitarbeit Karrierenachteile darstellen. Ein davon unabhängiger eigenständiger negativer Effekt von Kindern auf den beruflichen Erfolg promovierter Frauen ist allerdings nicht erkennbar. Zum Befragungszeitpunkt sind Mütter und Frauen ohne Kinder gleich häufig in Führungspositionen vertreten. Bei promovierten Männern wirkt sich das Vorhandensein von Kindern auf die berufliche Karriere positiv aus: Promovierte Väter generieren ein höheres Einkommen und steigen schneller in Führungspositionen auf. Von Kindern pauschal als Karrierehindernis bei Hochgebildeten zu sprechen, erscheint auf Basis dieser Ergebnisse als nicht gerechtfertigt."

2011

JEITZINER, Denise (2011): Der Tanz um die Schweizer Singles.
Das Januarloch scheint die grossen Dating-Agenturen nicht zu kümmern. Momentan werden Hunderttausende von Franken für die Dauerwerbeberieselung für Singles investiert. Das ist kein Zufall,
in: Tages-Anzeiger Online v. 20.01.

KAMMERMANN, Tanja (2011): Weshalb es in Bern so viele Singles gibt.
Bern hat die höchste Single-Dichte der Schweiz. 26,5 Prozent der Bernerinnen und Berner leben ohne Beziehung. Warum ist das so? Einige Erklärungsversuche,
in: Tages-Anzeiger Online v. 21.01.

Tanja KAMMERMANN sucht Erklärungen für die hohe Single-Dichte in Bern, die eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Partnervermittlung Parship ergeben hat.

Die Sozialpsychologin Nicola DÖRING hat vor kurzem in einem sehr guten Beitrag den aktuellen Forschungsstand zum Thema Wie wir Liebes- und Sexpartner im Internet finden bemängelt, dass solche Marktforschungsstudien von Partnervermittlungen in erster Linie PR-Funktion haben und ihre Ergebnisse z.B. im Hinblick auf eine größere Zufriedenheit von Online-Paaren mit Vorsicht zu genießen seien.

Andererseits haben diese Studien zumindest ins öffentliche Bewusstsein gerufen, dass die steigende Anzahl von Einpersonenhaushalten kein besonders guter Indikator für die Anzahl von Partnerlosen oder Partnersuchenden ist. Insbesondere die in den 1990er Jahren äußerst populäre Individualisierungsthese von Ulrich BECK ("Das ganz normale Chaos der Liebe") hat wenig zur Aufklärung beigetragen. Seit der Jahrtausendwende konnten viele Untersuchungen zeigen, dass wir keineswegs auf eine Single-Gesellschaft zutreiben. Auch Das Ende der Liebe (SVEN HILLENKAMP) ist nicht zu befürchten.

Die hohe Single-Dichte ist eher eine Nebenfolge eines modernen Paar-Ideals und gestiegener Lebenserwartungen, die jedoch geschlechtsspezifisch ungleich verteilt sind, sodass Single-Phasen im Lebensverlauf zur Normalität gehören.

HIRSCHI, Caspar  (2011): Es ist Zeit für eine Universitätsreform.
Warum so viele Akademiker aus Deutschland an Schweizer Hochschulen lehren – und welches die eigentlichen Probleme sind,
in:
Neue Zürcher Zeitung v. 07.02.

JACOBY, Sybil (2011): Prinzen und Frösche.
Rund jeder vierte Schweizer ist Single, das sind 1,25 Millionen Frauen und Männer. Gerade am heutigen Tag wird ihnen der Wunsch nach einem Partner schmerzlich bewusst. Partnersuche im Internet ist zwar vielversprechend, doch kein Garant für die grosse Liebe. Singles berichten,
in:
St. Galler Tagblatt Online v. 14.02.

ZELLER, René  (2011): Die Schwingerschweiz existiert.
Die Schweiz ist einem tiefgreifenden Wertewandel unterworfen; das dokumentieren die jüngsten Volksabstimmungen. Vor zwei Jahrzehnten zeterte die Linke gegen den Schnüffelstaat. Heute opponiert die nationalkonservative Rechte gegen die staatliche Vollkaskomentalität,
in:
Neue Zürcher Zeitung v. 19.02

ZIELCKE, Andreas (2011): Dignitas oder die Würde der juristischen Person.
Im neuen Roman von Michel Houellebecq spielt ein Schweizer Sterbehilfeverein namens "Dignitas" eine Rolle. Sein realer Namesvetter hat eine einstweilige Verfügung gegen das Werk beantragt,
in: Süddeutsche Zeitung v. 12.03.

SCHLAG, Beatrice (2011): Aufriss, Affären, Abstinenz.
Ein Viertel aller Schweizerinnen sind ohne festen Partner. Wie sieht ihr Sexualleben aus? Während Single-Männer bei Bedarf ins Bordell gehen können, ist die Angelegenheit für Frauen komplizierter. Betroffene ab dreissig berichten,
in: Weltwoche Nr.17 v. 28.04.

ALVARES DE SOUZA SOUARES, Philipp (2011): Männer entdecken ihre Vaterrolle.
Engagement für Gleichstellung in Fragen der elterlichen Sorge,
in: Neue Zürcher Zeitung v. 20.09.

2012

WELTWOCHE-Titelgeschichte: Hilfe, meine Oma ist schwanger.
Kinder für alle: Wo sind die Grenzen?

GUT, Philipp & Alex REICHMUTH (2012): Kinder für alle.
Im Kanton Graubünden hat eine 66-jährige Frau Zwillinge zur Welt gebracht – dank moderner Fortpflanzungsmedizin. Dass Omas Mütter werden, liegt im Trend. Was heisst das für die Kinder? Wo liegen die Grenzen?
in:
Weltwoche Nr.11 v. 15.03.

PASSET, Jasmim & Gil VIRY (2012): Der zunehmende Einfluss der Bildung auf den Zeitpunkt der Erstgeburt in Deutschland, Frankreich und der Schweiz im Kohortenvergleich,
in:
Bevölkerungsforschung Aktuell, Heft 3 v. 24.05.

2013

WEBER, Bettina (2013): Singles stehen alleine da.
Sie sind mit allerhand Vorurteilen konfrontiert, aber ihr Geld nimmt man gerne: Alleinstehende zahlen deutlich mehr für die Allgemeinheit – im Gegensatz zur Familie fehlt ihnen die Lobby,
in: Der Bund Online v. 14.04.

Bettina WEBER berichtet über die Arbeitsgemeinschaft unabhängiger Frauen und Männer (AUF), die sich als einzige Lobbyorganisation der Schweizer Singles versteht. Außerdem beschreibt sie, wie Alleinstehende in der Schweiz benachteiligt wurden bzw. werden:

"Bis vor zwei Jahren etwa bezahlte jede alleinstehende Person bei einem Spitalaufenthalt einen Zuschlag von 10 Franken pro Tag, eine Regelung, die ausschliesslich für allein lebende Personen galt. (...). Im Oktober 2010 machte Bundesrat Didier Burkhalter mit dieser Ungleichbehandlung Schluss – jetzt bezahlen alle Erwachsenen, ungeachtet ihrer Wohnsituation, 15 Franken pro Tag.
(...).
Und während Ehepaare untereinander steuerfrei weitervererben können, wird die Erbschaft von ledigen, kinderlosen Personen am höchsten besteuert – in gewissen Kantonen mit bis zu 40 Prozent. Oder bei den Pensionskassen: Die laufenden Altersrenten werden unter anderem aus dem frei werdenden Kapital von kinderlosen Unverheirateten finanziert, wenn diese vor Erreichen des Rentenalters sterben." 

BERGEN, Stefan von (2013): Geht der Schwund der Familien so weiter, nimmt die Einsamkeit im Alter zu.
Haushalte ohne Kinder sind heute in der Überzahl. Sind die Familie und das Überleben der Schweiz bedroht? Man habe heute bei Lebensmodellen die freie Wahl, sagt Dominik Schöbi, Familienforscher an der Uni Freiburg,
in:
Berner Zeitung Online v. 14.07.

WEBER, Bettina (2013): Sie wollen alles – aber keine Kinder.
Vor allem gut ausgebildete Frauen bleiben zunehmend kinderlos – gewollt. Sie werden deshalb gern abschätzig behandelt oder bemitleidet. Dabei zeigt ihre Entscheidung ein politisches Problem auf,
in:
Tages-Anzeiger Online v. 13.08.

Anlässlich einer Time-Titelgeschichte von Lauren SANDLER beschreibt WEBER die Situation der Kinderlosigkeit in der Schweiz: 

"Fest steht, dass gewollte Kinderlosigkeit in engem Zusammenhang mit höherer Bildung steht. Das ist auch in der Schweiz so. Die Zahlen hier sind nicht so dramatisch wie in den USA oder gar in Deutschland und Japan, wo sich mittlerweile 30  Prozent der Frauen gegen eine Familie entscheiden. Sie steigen sogar, aber der Anstieg von durchschnittlich 1,38  Kindern pro Frau (2001) auf 1,52   (2011) ist kein Riesensprung. Neue Zahlen werden gemäss Bundesamt für Statistik erst 2015 erhältlich sein, man muss sich also mit der Volkszählung aus dem Jahr 2000 behelfen. Die Erhebungen von damals zeigen, dass unter den 36- bis 40-jährigen Frauen 15,5  Prozent kinderlos waren. Und: Je besser und höher die Ausbildung, desto eher bleibt eine Frau kinderlos. Was konkret heisst: Unter Akademikerinnen haben mehr als doppelt so viele keine Kinder (38,6  Prozent) wie bei schlecht ausgebildeten Frauen. Das Bundesamt für Statistik bezeichnet kinderlose Frauen als «Minorität», rechnet aber damit, dass ihr Anteil angesichts des weiblichen Ansturms auf die Universitäten steigen wird."

2014

ANTONELLI, Elisabetta (2014): "Singles tragen viel zur Gesellschaft bei".
Familienpolitik ist in aller Munde. Sylvia Locher vertritt die Interessen der Singles. Sie setzt sich dafür ein, dass etwa die Sozialversicherungen auch für Alleinstehende gerecht sind,
in: Der Landbote v. 17.02.

BUCHER, Gina (2014): Dichtestress.
Euroskepsis: Nicht nur rechte Kräfte wollen die Zuwanderung in die Schweiz beschränken, auch links-grüne - weil es eng wird,
in: TAZ v. 22.02.

FONTANA, Katharina (2014): Bindung ohne Trauschein.
Empfehlungen und Visionen für ein neues zeitgemässes Familienrecht,
in:
Neue Zürcher Zeitung v. 26.06.

SCHÖCHLI, Hansueli (2014): Das Kreuz mit der "Heiratsstrafe".
Gegenentwurf zur CVP-Familieninitiative,
in:
Neue Zürcher Zeitung v. 26.06.

PETERSDORFF, Winand von (2014): Politik im Schlafzimmer.
Eine Schweizer Initiative will durch Familienplanung das Wachstum der Weltbevölkerung senken. Gruselig,
in:
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung v. 14.09.

Die Anzahl der Kinder, die jedes Jahr geboren werden, stagniert bei zwei Milliarden jedes Jahr",

behauptet Winand von PETERSDORFF zur Geburtenzahl der Weltbevölkerung. Tatsächlich sind es nur 136 Millionen Kinder pro Jahr.

HOFMANN, Markus (2014): Die Verheissung der reproduktiven Freiheit,
in:
Neue Zürcher Zeitung Online v. 25.11.

"Ethikkommissionen säen, was später politisch geerntet und rechtlich verbindlich wird. Schaut man sich die einschlägigen Stellungnahmen der Ethikkommission an, fällt auf, wie weit sie sich vom geltenden Recht entfernt hat. Gegenüber dem Social Freezing zeigt sie sich zwar kritisch, doch eine Mehrheit ihrer Mitglieder unterstützt sowohl die Eizellen- als auch die Embryonenspende. Und sie ist der Ansicht, dass die Leihmutterschaft grundsätzlich zugelassen werden könne. Der Boden für weitere Liberalisierungsschritte ist bereitet", meint Markus HOFMANN mit Blick auf die bevorstehende Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) durch das Schweizer Parlament.

2015

THEILE, Charlotte (2015): Ehe light.
Der Schweizer Bundesrat überlegt, Paare mit und ohne Trauschein quasi gleichzustellen. Ein Vorbild für Deutschland?
in: Süddeutsche Zeitung v. 17.04.

In Deutschland sind neue und alte Mitte in Sachen Ehe verfeindet, was sich z.B. im Kampf um das Ehegattensplitting zeigt. Dass es in Frankreich bereits seit 1999 normal ist als Unverheirateter einen "Pacte civil de solidaritè" (Pacs) abzuschließen, ist einer der Sachverhalte, die beim Starren auf die französische Geburtenrate, nicht in den Blick kommt.

Die Schweiz könnte dem französischen Modell folgen, während im Artikel lediglich die Grünen-Politikerin Franziska BRANTNER als Verfechterin einer "Ehe light" zitiert wird.

MEILI, Rahel & Heike MAYER (2015): Zuwanderung und Unternehmensgründungen in peripheren Berggebieten in der Schweiz,
GR-Thema: Regionen im Schrumpfungsprozess,
in: Geographische Rundschau, September

FISCHLIN, Sabine (2015): Der letzte Klick.
Online-Dating: Sex in Paris und Sex am Strand, haufenweise Angebote von halb so alten Männern und erstaunlich wenig Langweiler: Wie das Online-Dating meinem Liebesleben völlig neuen Schwung verliehen hat,
in: Neue Zürcher Zeitung am Sonntag v. 01.11.

 
       
   
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
 
       
   

weiterführende Links

 
       
     
       
   
 
   

Bitte beachten Sie:
single-generation.de ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten

 
   
 
   

 [ Übersicht der Themen des Monats ] [ Rezensionen ] [ Homepage ]

 
   
 
   
© 2002-2019
Bernd Kittlaus
webmaster@single-generation.de Erstellt am: 20. September 2000
Update am: 09. Februar 2019